In Deutschland

E-Autos: Daimler & Porsche forden Anreize

07.09.2015

Regierung wird für schleppenden Verkauf verantwortlich gemacht.

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© Daimler AG
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Daimler ( Mercedes / Smart ) und Porsche machen die deutsche Bundesregierung für den schleppenden Verkauf von Elektro-Autos verantwortlich. Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche sagte der "Bild am Sonntag": "Die Automobil-Industrie hat 29 verschiedene Elektrofahrzeuge im Angebot und damit ihren Beitrag geleistet." Dennoch sei das Regierungsziel von einer Million E-Autos bis 2020 aus heutiger Sicht unerreichbar. "Wenn die Politik bis 2020 auf diese Zahl kommen möchte, müsste sie die Bedingungen ändern."

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Porsche-Boss Matthias Müller stieß in das gleiche Horn. "Die Autoindustrie in Deutschland steckt etliche Milliarden in die Elektromobilität, und die Bundesregierung schaut dabei zu", sagte Müller der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). Andere Länder wie die Niederlande böten neben Kaufanreizen auch ein großes Netz an Schnellladestationen. Müller warf Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vor, sich nicht für das Thema zu interessieren.

Weitere Anreize gefordert
Auch Zetsche forderte weitere Anreize der Regierung: "Da geht es einerseits um Vorteile für Elektroautos wie die Nutzung von Busspuren oder Bevorzugung bei Parkplätzen, andererseits aber auch um finanzielle Anreize, wie etwa über steuerliche Vorteile." Hintergrund sei, dass E-Fahrzeuge in der Herstellung immer noch deutlich teurer seien als Verbrennungsfahrzeuge. Damit verdiene bisher kein Autobauer Geld.

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Deutschland ist in Sachen Elektromobilität weit vom selbst gesteckten Ziel von einer Million E-Autos bis 2020 entfernt. Zu Jahresbeginn 2015 waren nur knapp 19.000 reine Elektroautos zugelassen. Im Vergleich zum Vorjahr war das aber immerhin ein Plus von 56 Prozent.

Auch ein E-Auto müsse Porsche-typisch sein
Der Porsche-Chef bestätigte erneut, dass sich auch der Stuttgarter Sportwagenkonzern mit einem E-Auto beschäftige. "Aber glauben Sie mir, eine siebente Baureihe muss trotz allem ein sehr Porsche-typisches Fahrzeug sein." Müller gab sich skeptisch, was die Entwicklung hin zu selbstfahrenden Autos angeht. "Dieser Digitalisierung und Automatisierung werden auch wir uns nicht völlig verschließen, aber ein 911er-Fahrer wird auch in Zukunft gerne selber fahren, Gas geben, bremsen, lenken und schalten."

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