Startet bereits 2018

Elektro-Jaguar "I-Pace" wird in Graz gebaut

16.03.2017

Erster Stromer der Marke soll eine Reichweite von 500 Kilometern bieten.

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© Getty Images
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Jaguar zeigt im Rahmen des Genfer Autosalon 2017 (bis 19. März) neben dem aufgewerteten F-Pace auch sein erstes reines Elektroauto. Damit ist der I-Pace, der seine Weltpremiere auf der Los Angeles Autoshow (November 2016) feierte, erstmals in Europa zu sehen. Was damals noch als Gerücht galt, ist nun offiziell: Die britische Nobelmarke wird den Newcomer, der bereits 2018 in den Handel kommt, bei Magna in Graz bauen lassen. Dort läuft seit wenigen Tagen auch der neue BMW 5er vom Band .

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Dieses erfrischende Rot ist auch für die "First Edition" erhältlich.

Hohe Performance und Reichweite

Die im Vergleich zur Weltpremiere (Video unten) neue Lackierung namens „Photon Red“ gehört bereits zu jener Farbpalette, die Jaguar für die 2018 als Erstes in den Markt kommende „First Edition“ reserviert hat. Der sportlich gezeichnete Crossover  setzt auf kompakte Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse, die zusammen eine Leistung von 294 kW (400 PS) und 700 Nm entwickeln. In Kombination mit dem elektrischen Allradantrieb (ohne mechanische Kardanwelle) soll der I-Pace in rund vier Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Die benötigte Energie holen sich die E-Motoren aus einer 90 kWh starken Lithium-Ionen-Batterie. Im kombinierten europäischen NEFZ-Zyklus verfügt der I-Pace über einen Aktionsradius von 500 Kilometern. An einem 50 kW Gleichstrom-Anschluss lässt sich der Akku laut den Entwicklern in 90 Minuten auf 80 Prozent seiner Kapazität aufladen. Alle angegebenen Werte sind aber noch mit Vorsicht zu genießen. Dabei handelt es sich nämlich um Schätzwerte des Herstellers auf Basis der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung verfügbaren Informationen. Vor der Markteinführung werden die Serienfahrzeuge noch einmal offiziell getestet und zertifiziert.

Reservierung möglich

Natürlich werden die offiziellen Zahlenangaben vor Kundenbestellungen bekanntgegeben. Interessenten an einem der ersten I-Pace Serienfahrzeuge können sich auf www.jaguar.com durch das Klicken des Buttons  „Ich möchte einen” aber bereits jetzt registrieren. Preislich soll es dem Vernehmen nach bei rund 80.000 Euro losgehen.

 

 

Design

Obwohl es sich bei dem in Genf gezeigten Modell nach wie vor um eine Studie handelt, wird der I-Pace Concept fast 1:1 in Serie gehen. Optisch nimmt der Stromer Anleihen beim F-Pace, wirkt aber viel flacher und eigenständiger. Mit einer Länge von 4,68 Metern ist der I-Pace auch fast gleich lang (F-Pace: 4,73 m). In Kombination mit dem langen Radstand von 2,99 Metern, der gegenüber seinem SUV-Bruder deutlich geringeren Höhe und der Breite von 1,89 steht der Elektro-Jaguar wohlproportioniert und sportlich auf der Straße. Das nach hinten stark abfallende Dach und die schräg stehende Heckscheibe sorgen für zusätzliche Dynamik. Die erhöhte Bodenfreiheit und die ausgestellten Radhäuser verstärken den SUV-Charakter. Am Heck erinnern die schmalen LED-Leuchten wiederum an den Sportwagen F-Type . Insgesamt zählt der I-Pace zu den aktuell dynamischsten gezeichneten SUVs. Da die Elektrotechnik aber deutlich weniger Platz braucht als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor und mehrgängigem Automatik-Getriebe, soll das Platzangebot für die Passagiere dennoch fürstlich ausfallen. So beschert etwa die Kniefreiheit von über 70 Millimetern den hinten Sitzenden einen kommoden Sitzkomfort.

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Im digitalen Cockpit dominieren Displays und Touchscreens.

Cockpit und Technik

Im Innenraum setzt Jaguar auf ein auf das Wesentliche reduziertes Design. Technisch ist der I-Pace natürlich voll auf Höhe der Zeit. Smartphone-Integration, Internet-Anbindung per LTE oder Sprachsteuerung sind mit an Bord. Die Bedienung erfolgt über einen großen Touchscreen, der bündig ins Armaturenbrett integriert ist. Auf der „schwebenden“ Mittelkonsole ist unter anderem die Klimasteuerung (mit großen Drehrädern) untergebracht. Statt eines klassischen Kombiinstruments gibt es ein virtuelles Cockpit mit hochauflösenden Grafiken, das dem Fahrer einen großen Individualisierungsspielraum (fast frei belegbar) ermöglicht. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Schwestemarke Range Rover beim neuen Velar , der bereits im Sommer 2017 startet. Und natürlich verfügt der I-Pace über alle gängigen Assistenzsysteme bis hin zum teilautonomen Fahren.

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Optisch ist der neue I-Pace ein dynamischer Crossover.

Trick für längere Reichweite

Jaguar will auch bei kühlen Temperaturen für eine ordentliche Reichweite sorgen. Dafür wurde eine innovative Wärmepumpe entwickelt, die wirkungsvoller als ein konventionelles elektrisches Heizgerät ist. So wird beim Aufwärmen des Fahrgastraums Energie aus der Außenluft genutzt und nicht die Spannung der Bordbatterie angezapft. Als Folge kann sich die Reichweite des I-Pace Concept laut den Ingenieuren um weitere 50 Kilometer vergrößern; selbst bei Temperaturen von unter null Grad, wenn die Insassen einen warmen Innenraum haben wollen.

Noch mehr Infos über Jaguar finden Sie in unserem Marken-Channel.

Fazit

Mit dem I-Pace zeigt Jaguar, wie wichtig der Hersteller die Elektromobilität nimmt. Dass das erste reine Elektroauto der Marke ein SUV bzw. Crossover wird, ist ebenfalls verständlich. Schließlich handelt es sich bei dieser Fahrzeugklasse um das Boom-Segment schlechthin. Mit der Markteinführung im Jahr 2018 kommen die Briten zudem wichtigen Konkurrenten wie Porsche (Mission E) , Mercedes (EQ ) oder Audi (Q6 e-tron ) zuvor. Die Optik, Technik und das Innenraumkonzept wirken ebenfalls schlüssig. Wenn jetzt auch noch der Preis passt, dann steht dem I-Pace wohl eine rosige Zukunft voraus.

>>>Nachlesen: Alle Infos vom Jaguar i-Pace

 

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