VW bestätigt günstiges Einstiegs-Elektroauto, das ordentliche Reichweite bieten soll.
Zuletzt hat VW
dem e-Up! ein Facelift
inklusive deutlich größerer Batterie spendiert und gleichzeitig die Preise gesenkt (ab 22.000 Euro). Inklusive aller Förderungen startet der City-Stromer nun deutlich unter 20.000 Euro (17.700 Euro). Im Gegensatz zu den kommenden Elektroautos der Marke, die - wie der ID.3
(Bild) - alle auf dem modularen Elektrobaukasten (MEB) aufbauen, handelt es sich beim elektrischen Up! jedoch noch um eine Verbrennervariante, die nachträglich zum E-Auto umgebaut wurde. Der Nachfolger wird aber ebenfalls auf dem MEB basieren und soll noch günstiger werden.
>>>Nachlesen: VW drückt "neuen" e-Up! mit Kampfpreis in den Markt
(E-)Mobilität müsse erschwinglich sein
VW will binnen fünf Jahren mit einer neuen Baureihe günstiger Elektroautos möglichst viele Kunden erreichen. "
Wir sehen Mobilität als Bürgerrecht, sie muss erschwinglich sein - und das ist auch eine Aufgabe von Volkswagen", sagte VW-Vorstandschef Herbert Diess der "Automobilwoche" (Ausgabe vom Montag). Der
ID.3
wird ab rund 30.000 Euro angeboten. Das ist für ein E-Auto zwar nicht viel, für viele Käufer aber dennoch nicht leistbar.
VW ID.1 kostet unter 20.000 Euro
VW-Chefstratege Michael Jost sagte dem Magazin, das Unternehmen arbeite an einem elektrischen Citycar, das weniger als 20.000 Euro kosten solle. "Wir wollen ein solches Fahrzeug 2023/2024 auf den Markt bringen." Als Reichweite dürften demnach 220 bis 250 Kilometer genügen. Damit liegt der Newcomer, der entsprechend der neuen Elektro-Nomenklatur ID.1 heißen dürfte, in etwa auf dem Niveau des aktualisierten e-Up!.
Bisher nur Luxus-Stromer
Zunächst steht bei VW aber die Markteinführung des E-Modells ID.3 mit einer höheren Reichweite von rund 300 Kilometern auf dem Programm, das für rund 30.000 Euro angeboten werden soll. Für das Frühjahr 2020 sind die ersten Auslieferungen geplant. Zwar hat die VW-Gruppe bereits einige Elektroautos im Programm - etwa den Audi
e-tron
(ab 82.000 Euro) oder den E-Sportwagen Porsche
Taycan
(ab 154.000 Euro). Eine rein elektrische Großserie zu einem geringeren Einstiegspreis fehlt bisher aber noch.
e-Golf wird abverkauft
Zuletzt war bekannt geworden, dass VW vor seiner großen Elektro-Offensive offenbar noch sein Lager der älteren E-Modelle räumt und dabei auf Niedrigpreise setzt. Einer jüngsten Rabattstudie des CAR-Instituts der Universität Essen-Duisburg zufolge wird der batteriegetriebene
e-Golf
derzeit mit hohen Abschlägen in den Markt gedrückt. Bei deutschen Internet-Händlern haben die Marktbeobachter nach eigenen Angaben mehrere Angebote gefunden, die mit der staatlichen Förderung auf einen Verbraucher-Endpreis von knapp mehr als 20.000 Euro kommen. Das bisher für 31.900 Euro angebotene Elektroauto liege damit aktuell unter dem Listenpreis des günstigsten Verbrenner-Golfs.