In Deutschland besteht laut einer Studie unter 2.000 Euro Zuschuss kein Kaufanreiz.
Eine Anschubfinanzierung von rund 4.000 Euro pro Fahrzeug würde laut einer deutschen Studie Elektroautos zum Durchbruch verhelfen. "Eine Kaufprämie ist nötig", antworten 98 Prozent der 180 von der TU München und der Anwaltskanzlei Taylor Wessing befragten Experten. Ein Zuschuss von weniger als 2.000 Euro sei dagegen nicht sinnvoll. "Dabei sind 2.000 Euro die absolute Untergrenze", wird Andreas Schrettl, Partner bei Taylor Wessing und Mitautor der Studie, in der "Welt" (Montagausgabe) zitiert. "Darunter besteht kein Kaufanreiz."
Ziele wären erreichbar
Das Ziel der Berliner Regierung, bis 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen zu haben, ist laut Meinung von 56 Prozent der Befragten erreichbar. Die Studienautoren haben mit Topmanagern aus der Autoindustrie und von Zulieferunternehmen, Energieversorgern und Marketingfirmen gesprochen. Schrettl rechnet damit, dass die Regierung die staatliche Kaufförderung erst einführt, wenn deutsche Hersteller entsprechende Wagen auf den Markt bringen. Letztere warnten jedoch
zuletzt vor einem allzu großen E-Hype.
Nach Ankündigungen von BMW ( i3 und i8 ) und Volkswagen ( E-Up! ) soll die Elektroautowelle 2013 anrollen. Daimler ( Smart ED ), Opel ( Ampera ) sowie französische (Peugeot, Citroen) und japanische Autobauer (Mitsubishi) haben schon jetzt E-Autos im Programm.
Kunden ist die Technik etwas wert
Weiteres Ergebnis der Studie: Die Kunden sind bereit, rund ein Viertel mehr für ein Elektroauto zu bezahlen als für eines mit Verbrennungsmotor. Dabei gehen die Autoren der Studie von einem durchschnittlichen Kaufpreis eines Elektro- oder Hybridautos von 40.000 bis 50.000 Euro aus.