Öko-Vergleichstest
E-Autos sind sauberer als Plug-in-Hybride und Diesel
18.11.2021Hybride sind jedoch eine umweltfreundliche Lösung und die Verbrenner werden immer "grüner".
Seit 2019 untersuchen der ÖAMTC und seine europäischen Partnerclubs im Rahmen von Green NCAP die Umweltfreundlichkeit aktueller Fahrzeuge. Überprüft werden dabei Treibhausgase, Schadstoffausstoß und Energieverbrauch des Antriebs am Rollenprüfstand, aber auch auf der Straße. Am Donnertag wurden die Ergebnisse er jüngsten Testrunde veröffentlicht.
Der Mustang Mach-E war einer der Testkandidaten.
E-Autos haben Nase vorn
Max Lang, Fahrzeug- und Umweltexperte des Mobilitätsclubs, fasst die Ergebnisse zusammen: "Einmal mehr haben sich E-Autos in diesen Testszenarien als umweltfreundlichste Variante durchgesetzt: Ford Mustang Mach-E , Nissan Leaf+ und Lexus UX 300e erreichen die Höchstwertung von fünf Sternen." Das liege übrigens nicht nur daran, dass ihr rein elektrischer Motor im Fahrbetrieb keinerlei Emissionen erzeuge, sondern auch an der Energieeffizienz eines solchen Antriebs, die jedem Verbrennungsmotor deutlich überlegen sei.
Hybride ebenfalls umweltfreundlich
Wer nicht auf ein vollelektrisches Fahrzeug umsteigen möchte, ist laut dem aktuellen Green NCAP-Test in Sachen Umweltfreundlichkeit mit einem Hybrid-Modell ebenfalls gut bedient. Diesmal haben die Tester die Plug-in Hybrid-Varianten von Renault Captur (E-Tech ) und VW Golf (eHybrid ) unter die Lupe genommen. Mit jeweils 3,5 Sternen stünden beide einem reinen E-Auto nicht viel nach, so die Experten. "Dass die Wertungen nicht noch besser ausgefallen sind, resultiert bei beiden Fahrzeugen vor allem aus den – trotz entsprechender Filter – hohen Partikel-Emissionen. Und auch der CO2-Ausstoß war in einigen unserer Tests deutlich erhöht", so Lang. Dennoch sei festzuhalten, dass Hybride und Plug-in Hybride derzeit eine der umweltfreundlichsten Alternativen zum E-Auto darstellen.
Diesel schlägt sich wacker
Nicht ganz mithalten konnte der Audi A3, das einzige Diesel-Fahrzeug im Test. "Drei Sterne sind dennoch ein respektables Ergebnis", stellt der ÖAMTC-Experte klar. Die Abgasnachbehandlung des A3 funktioniere grundsätzlich gut, allerdings gebe es Verbesserungsmöglichkeiten – speziell in Hinblick auf kürzere Fahrten könnten die Werte deutlich besser sein. Vor allem sollte Audi – respektive der VW-Konzern - aber an den Treibhausgasemissionen arbeiten – beispielsweise durch eine Reduktion des Spritverbrauchs. An dieser Stelle möchten wir anmerken, dass es den A3 ebenfalls als Plug-in-Hybrid gibt - sogar in zwei Varianten .