Weniger Sprit- oder Stromverbrauch - Weniger Unfälle, mehr Zeit - Problem Hacker-Gefahr.
Einfach nur einsteigen und dem Auto das Fahren überlassen - das spart Nerven, nach Ansicht von Wissenschaftern aber auch sehr viel Geld. Bis es so weit ist, muss noch manche Hürde genommen werden. Auf dem Genfer Autosalon 2018 (bis 18. März) sind jedoch schon zahlreiche Ideen zu sehen.
Mit selbstfahrenden Autos auf den Straßen könnte die Menschheit nach Ansicht von Schweizer Wissenschaftern jedes Jahr gigantische Summen sparen. 30 Prozent weniger Sprit- oder Stromverbrauch, 90 Prozent weniger Unfälle und frei verfügbare Zeit im Wert von bis zu 4 Billionen Euro seien wahrscheinlich, sagte Andreas Herrmann von der Universität St. Gallen auf dem Genfer Automobilsalon. "Autonomes Fahren wird unser tägliches Leben gewaltig verändern. Und wir können die gesellschaftlichen Kosten dramatisch verringern."
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Heute seien weltweit 1,2 Milliarden Autos auf den Straßen unterwegs, jedes im Durchschnitt knapp eine Stunde am Tag. Ein Drittel des städtischen Verkehrs sei Parkplatz-Suchverkehr, erklärte Herrmann. Das vernetzte, autonom fahrende Auto müsse aber nicht mehr suchen, könne enger parken und auf der Straße dichter fahren. In Deutschland sei heute eine Fläche von der Größe Schleswig-Holsteins Verkehrsfläche - das könne deutlich weniger werden.
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Bei Verkehrsunfällen kämen jährlich 1,2 Millionen Menschen zu Tode, meist durch menschliche Fehler. Etwa 400 Milliarden Stunden verbrächten Autofahrer heute am Steuer - künftig könnten sie diese Zeit frei nutzen. Bei einem Wert von zehn Euro je Stunde kämen jährlich 4.000 Mrd. Euro zusammen. Heute koste ein Kilometer Autofahrt etwa 40 Cent, im rund um die Uhr genutzten Robotaxi würden es nur 3 Cent sein - mit einem Werbesponsor sogar ganz ohne Kosten.
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Audi greift mit dem völlig neuen A6 den BMW 5er und die Mercedes E-Klasse an. Im Innenraum gibt es nur mehr Touchscreens. Zudem ist die Business-Limousine stets online. Mit dem...
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...nur mehr leicht getarnten Prototyp des e-tron quattro, zeigt die Marke mit den vier Ringen ihr erstes Serien-Elektroauto, das noch heuer in den Handel kommt.
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Jaguar ist da schon einen Schritt weiter. Der I-Pace ist ein 400 PS starkes Elektro-SUV, das bei Magna in Graz vom Band läuft. Mit gut 78.000 Euro ist er günstiger als das Tesla Model X. Ein...
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...ähnlicher Konkurrent kommt von Porsche. Der Mission E Cross Turismo ist die Crossover-Version des Mission E, der 2019 in den Handel kommt. Dann hat auch Porsche ein reines Elektroauto.
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Volvo heimste am Vortag des Genfer Autosalons die begehrte Auszeichnung "Car of the Year 2018" ein. Der neue XC40 setzte sich gegen alle Konkurrenten durch. Der brandneue...
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...V60 tritt ab Sommer gegen Audi A4 Avant, BMW 3er Touring und Mercedes C-Klasse T-Modell an.
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VW gibt mit der Elektro-Studie I.D. Vizzion einen Ausblick auf das Jahr 2030. Die Limousine hat kein Lenkrad und keine Pedale mehr. Während der "digitale Chauffeur" das Fahren übernimmt, können die Passagiere die Zeit produktiv oder zur Entspannung nutzen.
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Mercedes bringt mit der neuen A-Klasse eines der aktuell am besten vernetzten Autos der Welt auf den Markt. Neben zwei großen Displays (ein klassisches Kombiinstrument gibt es nicht mehr) ist auch ein digitaler Assistent mit an Bord. Er hört auf den Befehl "Hey Mercedes" und kann fast alle Funktionen des Autos steuern. Die...
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...stärkte Version der neuen G-Klasse hört auf den Namen AMG G 63 und wird von einem 4,0-Liter-Biturbo-V8 mit 585 PS befeuert. Weiters...
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...zeigt Mercedes in Genf auch die überarbeitete Version der C-Klasse. Im AMG C43 steigt die Leistung von 367 auf 390 PS.
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BMW schickt die zweite Generation des X4 ins Rennen. Sie basiert auf dem neuen X3 und wirkt optisch harmonischer als ihr Vorgänger.
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Seat macht Cupra zur eigenen Marke. Als erstes Modell kommt der Cupra Ateca mit 300 PS in den Handel. Hier ist der Cupra e-Racer zu sehen. Der TCR-Rennwagen setzt auf einen 680 PS starken Elektroantrieb.
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Skoda zeigt mit der Studie Vision X, wie das kleinste SUV der Marke künftig aussehen wird. Mit 4,24 Meter ist er fast genauso groß wie der Yeti, der vom Karoq abgelöst wurde. Im Innenraum...
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...geht es noch futuristisch zu. Bis zum Serienstart 2019 wird sich das aber noch ändern.
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Hyundai will der E-Mobilität im Massenmarkt ordentlichen Schwung verleihen. Im Sommer startet der Kona Electric in zwei Versionen: Mit 135 PS und 300 km Reichweite oder mit 204 PS und 470 km Reichweite.
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Der völlig neue Kia Ceed startet ebenfalls im Sommer. Neben dem Fünftürer zeigt der Hersteller in Genf auch die Kombiversion SW. Die neue Generation des Kompakten wirkt äußerst gelungen.
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Ford verpasst seinem europäischen SUV-Flaggschiff ein Facelift. Neben einer neuen Front gibt es beim Edge (2018) stärkere Motoren, mehr Assistenzsysteme und ein neues Multimedia-System.
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Gegen den Trend: Der neue Peugeot 508 ist mit 4,75 Meter um acht Zentimeter kürzer als sein Vorgänger. Mit seiner Coupé-haften Silhouette geht er fast als viertüriges Coupé durch.
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Toyota hat auf dem Genfer Autosalon verkündet, künftig keine Diesel-Pkw mehr in Europa zu verkaufen. Stattdessen soll die Hybrid-Technik noch weiter forciert werden. Passend dazu feiert der neue Auris Hybrid in der Schweiz seine Weltpremiere.
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Honda bringt 2019 sein erstes Elektroauto in den Handel. Wie dieses aussehen wird, zeigt die Studie Urban EV Concept. Obwohl der City-Flitzer keine vier Meter lang ist, soll er vier Passagieren ausreichend Platz bieten.
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Bentley präsentiert in Genf gleich zwei neue Varianten des Bentayga. Zum einen eine Plug-in-Hybrid-Version, die rein elektrisch durch die Stadt fahren kann. Zum anderen den Bentayga V8-Benziner. Hier sorgen 550 PS für ordentlichen Vortrieb.
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Beim Porsche 911 GT3 RS handelt es sich um den stärksten Serien-911 mit Saugmotor. 520 PS und ein Rennfahrwerk sorgen dafür, dass der Straßensportwagen auch am Rundkurs eine hervorragende Performance abliefert.
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Noch brutaler geht der Ferrari 488 Pista zu Werke. Sein aufgeladener V8 schickt 720 PS an die Hinterräder. So stark war noch kein Achtzylinder der italienischen Traditionsfirma.
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Die sportliche Renault-Tochter Alpine zeigt in Genf weitere Varianten der neuen A110. Als "Pure" bringt der Mittelmotorsportwagen noch einmal weniger Gewicht auf die Waage. Sein 252 PS starker Vierzylinder mobilisiert ein maximales Drehmoment von 320 Nm und beschleunigt die A110 "Pure" in nur 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
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Im Vorjahr enthüllte Lamborghini in Genf den Huracán Performante. 2018 ist nun die offene Variante an der Reihe. Auch der Huracán Spyder Performante leistet 640 PS (+30 PS) und bringt um 30 kg weniger auf die Waage.
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Für noch mehr Aufsehen sorgen die Italiener mit der Studie Terzo Millennio. Dabei handelt es sich um ein elektrisches Carbon-Hypercar, das seine Energie auch in der Karosserie speichern kann.
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Nissan zeigt ebenfalls wie es sich die Mobilität der Zukunft vorstellt. Bei der Studie IMx handelt es sich um einen voll vernetzten Crossover, der auf einen sauberen Antrieb setzt.
Ein Selbstläufer für die Autoindustrie werde die Entwicklung allerdings nicht. Um den Kampf mit Internet-Riesen wie Google zu bestehen, müssten sich die Hersteller zu Software-Unternehmen wandeln, sagte Hermann. Die Konkurrenz aus dem Netz wolle sofort das völlig autonome Auto, weil es gewaltige neue Geschäftsfelder eröffne. Audi, BMW, Mercedes, Volvo und chinesische Autobauer sieht er beim autonomen Fahren gut auf Kurs - Renault und Fiat weniger.
Selbstfahrende Autos sind auf der Genfer Messe allgegenwärtig, allerdings überwiegend nur in Form von Konzepten oder Prototypen mit eng begrenztem Einsatzgebiet. Technisch ist vieles schon möglich, trotzdem sind viele Fragen offen. Der Produktionsvorstand des Zulieferers ZF aus Friedrichshafen am Bodensee, Michael Hankel, verwies am Rande der Messe auf neue Herausforderungen für die Sicherheitstechnik. Beispiel: Was bedeutet es für die Sicherheitsgurte und Airbags, wenn sich die Insassen in einem von allein fahrenden Auto mit ihren Sitzen herumdrehen können?
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Peter Fuß von der Unternehmensberatung Ernst&Young (EY) sieht ein Problem auf die Branche zukommen, das viele Nutzer bisher nur von ihren Computern oder Smartphones kennen: die Überalterung der Hardware. Die Software könne man updaten, aber angesichts immer komplexerer Systeme und immer größerer Datenmengen gehe irgendwann zwangsläufig die Hardware in die Knie. "Warum sollte ein Auto da anderen limitierenden Faktoren unterworfen sein?", fragt Fuß. "Sie können das sehr aufwendig austauschen, aber das machen Sie bei Ihrem Rechner oder Smartphone ja auch nicht."
Zusammen mit dem Schweizer Autobauer Rinspeed zeigt EY in Genf ein Konzept eines zweigeteilten Fahrzeugs, das das Problem lösen soll: ein autonom fahrender Untersatz plus eine austauschbare, frei konfigurierbare Kabine. Ein wunder Punkt sei die Anfälligkeit selbstfahrender Autos für Hacker-Angriffe, sagte Herrmann. Nicht einmal das Netz der deutschen Bundesregierung sei sicher, wie die jüngste Attacke zeige. Kriminelle würden ihren Weg auch ins Auto finden.
Schon bald würden autonome Autos in den USA und Asien fahren, sagte Herrmann. Europa dagegen brauche für die Gesetzgebung sowie für gemeinsame Standards zur Kommunikation unter Autos und zwischen Autos und Infrastruktur noch Zeit.
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