Großserien-Elektroauto
Mitsubishi i-MiEV startet nun in Österreich
07.09.2010
Fast genau 110 Jahre ist es her (April 1900), dass der Lohner Porsche als markantes Beispiel eines Elektrowagens auf der Weltausstellung in Paris der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte.
Im Gegensatz zu Einzelanfertigungen oder Kleinserien ist es beim Mitsubishi i-MiEV (i Mitsubishi innovative Electric Vehicle) ab sofort möglich, das als "Zero-Emission Auto" deklarierte Vehikel, in Österreich - als eines der ersten europäischen Länder - zu kaufen bzw. zu leasen. Service und Reparaturen werden bei allen Mitsubishi-Werkstätten Österreichs durchgeführt. In Japan ist der Verkauf schon vor mehreren Monaten angelaufen und auch wir konnten die japanische Ausführung des i-MiEV bereits testen.
Details des i-MiEV
Der Mitsubishi i-MiEV ist mit einem reinen Elektroantrieb ausgestattet, verfügt über 4 Sitze und 216 Liter Kofferraumvolumen. Sein Permanent Magnet Synchron-Elektromotor leistet 67 PS bei einem Drehmoment von 180 Nm, welches ab der ersten Umdrehung an zur Verfügung steht. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h und mit einer "Tankfüllung" erreicht der i-MiEV eine Reichweite von rund 130 km. Serienmäßig gibt es u. a. Klimaanlage, Zentralverriegelung, Servolenkung sowie 6 Airbags, ABS und ESP.
Der französische i-MiEV-Klon Peugeot iOn (nutzt die Mitsubishi-Technik) wird in Österreich ebenfalls demnächst zu gleichen Konditionen verkauft.
Starttermin und Preis
Der Preis liegt bei nicht gerade günstigen 35.900 Euro. Dafür bekommt man auch eine ausgewachsene Mittelklasselimousine eines Premiumherstellers. Aber Innovationen waren ja noch nie billig. In einigen Jahren sollten die kostspieligen Akkus deutlich günstiger und leistungsfähigher werden. Eine Reichweite von etwas über 100 km reicht in der Stadt oder für die meisten Pendler zwar problemlos aus, soll die Reise jedoch in die Ferne führen, muss man auf ein anderes Auto umsteigen. Denn eine Vollladung an der 220 Volt Steckdose dauert rund acht Stunden.
Im Dezember dieses Jahres werden die ersten Fahrzeuge in Österreich an Kunden ausgeliefert. Firmenkunden können den E-Flitzer ab 499 Euro pro Monat leasen.
Das kleinere E-Auto Think ist aber noch teurer, dafür soll der ausgewachsene Kompaktwagen Nissan Leaf sogar etwas günstiger werden.
Erster Dauertest wurde bereits angekündigt
Mitsubishi beschreibt das Auto als "moderne, praxisgerechte Generation von Elektrofahrzeugen" beschrieben. Ob dieses Versprechen auch eingehalten wird, wird der heimische Autofahrerclub nun für seine Mitglieder testen. Für Club-Cheftechniker Max Lang sieht die Hauptaufgabe darin, "die Möglichkeiten, aber auch die derzeitigen Grenzen der Elektromobilität im täglichen Einsatz auszuloten." Der Club wird den i-MiEV ab Dezember in einen Praxis-Langzeittest schicken.