Tiguan-Bruder
Erstes Seat-SUV: Alle Infos vom Ateca
11.02.2016
Nun greifen auch die Spanier in dem boomenden Segment an.
Nach einer Reihe von Ankündigungen und einem veritablen Leak (vorab tauchte ein Foto auf) ist die Katze nun aus dem Sack. Seat zeigt auf dem Genfer Autosalon 2016 (ab 3. März) sein erstes Kompakt-SUV. In den letzten Wochen gingen Insider davon aus, dass der Newcomer auf den Namen Tecta hört . Doch das ist nicht der Fall. Das kompakte SUV der spanischen VW-Tochter heißt Ateca. Seinen Namen bekam er in alter Marken-Tradition aus der spanischen Geographie: Die Gemeinde Ateca liegt in der Provinz Saragossa. Optisch ist das Fahrzeug auf den ersten Blick als Seat zu erkennen. Er grenzt sich also von seinen Konzernbrüdern VW Tiguan, Skoda Kodiak und Audi Q3 deutlich ab. Unterm Blech steckt jedoch die bewährte Technik aus dem VW-Regal. Wie der Leon nutzt auch der Ateca den modularen Querbaukasten.
Design und Platzangebot
Mit rund 4,35 Meter Außenlänge ist das SUV um rund 14 Zentimeter kürzer als der neue Tiguan
. Mutter VW schickt den Spanier also gegen Konkurrenten wie den Nissan Qashqai
oder den Opel Mokka X
ins Rennen. VW will in Genf übrigens eine Studie eines kleinen Tiguan-Bruders vorstellen
. Optisch zählt der Ateca sicherlich zu den attraktivsten Vertretern des Segments. Die Front ist zu 100 Prozent Seat: Der weit oben platzierte Grill besitzt eine selbstbewusste Größe, die scharf gezeichneten Leuchten und die stattlichen Lufteinlässe sorgen für Dynamik. Auf Wunsch gibt es Voll-LED-Scheinwerfer. Die dreieckige Signatur des LED-Tagfahrlichts ist immer mit an Bord. Seitlich stechen die nach hinten abfallende Dachlinie, die große Bodenfreiheit und die ausgestellten Radkästen ins Auge – typisch SUV eben. Das Heck wird wiederum von den schmalen, zweigeteilten LED-Rückleuchten und dem Unterfahrschutz geprägt. Alles in allem steht der Ateca sehr selbstbewusst auf seinen Rädern. Der lange Radstand sorgt nicht nur für ausgewogene Proportionen, sondern soll auch einen großzügigen Innenraum ermöglichen. Vier Erwachsene inklusive Gepäck sollen jedenfalls problemlos unterkommen. Der Gepäckraum fasst in der Standard-Konfiguration 510 Liter (485 Liter bei den Versionen mit Allradantrieb). Weitere Informationen in Bezug auf die Größe wurden noch nicht verraten.
>>>Nachlesen: Foto vom Seat-SUV Tecta aufgetaucht
Interieur und Ausstattung
Im Cockpit werden sich Seat-, VW-, oder Skoda-Fahrer sofort zurechtfinden. Das Design fällt zwar etwas zurückhaltend aus, doch davon profitiert die Bedienbarkeit. Alle Schalter sitzen dort, wo sie hingehören. Das Cockpit ist horizontal gestaltet und zum Fahrer orientiert. Die Bedienelemente liegen nah beisammen, die Anzeigen wie etwa der bis zu 20,3 cm große Infotainment-Touchscreen befinden sich weit oben und somit gut im Blickfeld. Und natürlich spielt der Ateca auch in Sachen Konnektivität alle Stückerl: Die Induktions-Ladeschale ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones. Das große Multimedia-System integriert neben MirrorLink ebenso die Funktionen von Apple CarPlay sowie von Android Auto und ist somit mit fast allen Smartphones kompatibel. Drei Ausstattungslinien sollen Farben und Materialien für jeden Geschmack bieten. Als höchste Ausstattungsvariante wird mit dem Ateca die Top-Version Xcellence eingeführt - nicht zu verwechseln mit dem Leon Xperience
. Darunter rangieren die bekannten Linien Reference und Style.
Antrieb
Beim Antrieb bedient sich Seat ebenfalls im Konzernbaukasten. Für den Ateca stehen ausschließlich Turbomotoren als TSI-Benziner und TDI-Diesel von 115 PS bis 190 PS zur Wahl. Frontantrieb, Allradantrieb (4Drive) sowie Schaltgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe (DSG) sind ebenfalls erhältlich. Die Dieselmotoren beginnen mit dem 1.6 TDI und 115 PS. Der 2.0 TDI ist mit 150 und 190 PS erhältlich. Bei den Benzinmotoren ist das Einstiegsmodell der 1.0 TSI mit 115 PS. Der 1.4 TSI kommt mit Zylinderabschaltung im Teillastbereich und leistet 150 PS. Später könnte noch eine bis zu 290 PS starke Cupra-Version folgen
Technik-Highlights
Seat bietet für den Ateca das sogenannte „Drive Profil“ an, das den Wagen per Knopfdruck der aktuellen Fahrsituation, dem Straßenzustand und der persönlichen Vorlieben des Fahrers anpasst. Zudem fällt auch das Angebot an Fahrerassistenzsystemen umfangreich aus: Der Stauassistent soll die Fortbewegung im dichten Stop-and-Go-Verkehr deutlich angenehmer machen. Im absoluten „Stautempo“ lenkt, beschleunigt und bremst der Ateca dabei innerhalb der Systemgrenzen automatisch. Bei höherem Tempo bis etwa 60 km/h unterstützt das System durch Geschwindigkeits- und Spurregelung. Neu ist die Funktion Notfallassistent: Bleibt der Fahrer über eine bestimmte Zeit hinaus inaktiv, wird er optisch, akustisch und schließlich über einen Bremsruck gewarnt. Zeigt er dann immer noch keine Reaktion, bremst das Kompakt-SUV bis zum Stillstand, bleibt dabei in der Spur und aktiviert das Warnblinklicht sowie die elektronische Parkbremse. Zu den weiteren Systemen gehören ACC mit Front Assist, Verkehrszeichenerkennung, Toter Winkel Assistent, Ausparkassistent oder das Top View-Kamera System.
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Verfügbarkeit
Laut Seat kommt der Ateca im Sommer 2016 zu den heimischen Händlern. Preise wurden noch nicht verraten. Das frontgetriebene Einstiegsmodell dürfte aber bei rund 23.000 Euro starten.