Autofahrerclubs rechnen mit Problemen durch Sturm und Schneefall.
Der Herbst ist angezählt und laut aktuellen Wetterprognosen soll es in den kommenden Tagen teilweise sogar in Tallagen zu ersten Schneefällen kommen. Der für die Nacht von Dienstag auf Mittwoch prognostizierte Wettersturz wird die Autofahrer in Österreich vor erhebliche Probleme stellen. Laut Meteorologen sind auf den Bergen Orkanböen bis zu 140 km/h möglich. Auch in der Ebene wird es mit Windspitzen zwischen 80 und 110 km/h sehr stürmisch. Gleichzeitig fallen die Temperaturen laut Prognosen um zehn bis 15 Grad, im Extremfall sogar um bis zu 20 Grad. Neben dem Temperatursturz sind auch zum Teil heftige Schneefälle wahrscheinlich. In den Bergen kann es bis zu einem Meter Neuschnee geben. Die beiden Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ haben deshalb einige Tipps für heimische Autolenker.
Zeit für Winterreifen
"Verantwortungsbewusste Autofahrer achten daher rechtzeitig auf die entsprechende Ausrüstung ihrer Fahrzeuge", hält ÖAMTC-Chefjurist Martin Hoffer fest. "Auch wenn die gesetzliche Winterausrüstungspflicht erst mit 1. November in Kraft tritt und bis zu diesem Stichtag keine Verwaltungsstrafe droht." Zudem kann die Exekutive jederzeit die Winterausrüstungs-bzw. Schneekettenpflicht für bestimmte Strecken verhängen. Dann muss das Auto jedenfalls dafür gerüstet sein.Grundsätzlich sollte man niemals mit Sommerreifen bei winterlichen Fahrbahnbedingungen und tiefen Temperaturen unterwegs sein, denn Sommerreifen sind für höhere Temperaturen konstruiert. Die Gummimischungen von Winterreifen sind hingegen auf die kalte Jahreszeit ausgerichtet. Das haben auch die aktuellen Winterreifentests bewiesen. Vor dem Umstecken muss auch die Funktionstüchtigkeit der Reifen überprüft werden. "Sind Risse oder andere Schäden zu erkennen oder liegt die Profiltiefe unter vier Millimeter, ist es Zeit für einen Reifenneukauf", merkt der ÖAMTC-Techniker abschließend an. "Eine Investition in die eigene Sicherheit und die der Mitfahrer, die sich in jedem Fall lohnt."
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Fahrstil an Witterungsverhältnisse anpassen
Die ARBÖ-Verkehrsexperten raten den Verkehrsteilnehmern, die Geschwindigkeit den Wetterverhältnissen anzupassen, Abstand zu halten und riskante Überholmanöver zu vermeiden. "Bei starken Sturmböen ist erhöhte Vorsicht geboten. Seitliche Böen können ein Fahrzeug bis zu einem Meter versetzen", so die Experten des ARBÖ. Vor allem Kleintransporter und Lkw sind wegen ihrer großen Angriffsfläche gefährdet. "Vorausschauendes Fahren ist bei widrigen Wetterverhältnissen besonders wichtig, auch, um Hindernisse wie abgebrochene Äste auf der Fahrbahn rechtzeitig zu erkennen. Nicht unbedingt notwendige Fahrten sollten vermieden werden", rät der ARBÖ. Bei Eis und Schnee nicht zu viel Gas geben sowie abruptes Abbremsen vermeiden. Bei Schneefall sind Winterreifen zu montieren, auch wenn die Winterreifenpflicht erst ab 1. November gilt. Räumfahrzeuge haben übrigens immer Vorrang und sollten nach Möglichkeit nicht überholt werden.
>>>Nachlesen: Winterreifentest 2014/2015 des ARBÖ