Autohersteller, deren Fahrzeuge mehr CO2 ausstoßen als erlaubt, werden laut EU künftig die Strafen erst später bezahlen müssen.
Die EU plant künftige Strafen für Autohersteller möglicherweise zu strecken. "Die Umweltverschmutzer werden zahlen - aber später", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Montag. Angedacht sei, dass die Strafe über einen Zeitraum von drei Jahren abbezahlt werden könne.
EU-Treffen am Mittwoch
In Kreisen hieß es, hochrangige
Mitarbeiter der Kommission hätten noch keinen Einblick bekommen, wie hoch
mögliche Strafen sein könnten und wie die Reduzierung des CO2-Ausstoßes
zwischen Herstellern kleiner und großer Autos aufgeteilt werden solle. Dies
werde erst auf dem Treffen der Kommission am Mittwoch entschieden.
CO2-Begrenzung bis 2012
Die EU-Kommission will Autofirmen
verpflichten, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2012 auf durchschnittlich
120 Gramm pro Kilometer zu begrenzen. Die deutsche Autoindustrie fürchtet
Nachteile durch die Klimaschutzziele der EU, da die Luxus-Karossen von BMW,
Daimler und Porsche mehr Treibhausgase ausstoßen als Kleinwagen anderer
Hersteller etwa aus Frankreich oder Italien. Dem Entwurf zufolge müssen die
Hersteller nicht den CO2-Ausstoß jedes einzelnen Autos unter die Zielmarke
begrenzen, wohl aber den Durchschnittswert ihrer gesamten Neuwagen-Flotte.
Zugeständnisse an Autohersteller
Die EU hat bereits das
Zugeständnis gemacht, dass die Autobauer mit Hilfe der Antriebstechnik nur
eine Reduzierung auf 130 Gramm pro Kilometer erreichen müssen. Andere
Maßnahmen wie die Verwendung von Biokraftstoff sollen den CO2-Ausstoß auf
die angepeilten 120 Gramm senken.