6 Mal gab es nur 4 Sterne

EuroNCAP-Crashtest: 14 Autos geschrottet

23.11.2011


Unter anderem wurden Rio, Up!, B-Klasse, Beetle, XF und Evoque überprüft.

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© EuroNCAP
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Im Rahmen des aktuellen EuroNCAP-Crashtest wurden von den europäischen Autofahrerclubs (darunter auch der ÖAMTC) gleich 14 Neuwagen im Dienste der Sicherheit zu Schrott gefahren: Drei Kleinwagen (Kia Rio , VW Up! , Fiat Panda ), ein Modell aus der Kompaktklasse (VW Beetle ), ein Mini Van (Mercedes B-Klasse ), vier Fahrzeuge aus der Mittelklasse (Chevrolet Malibu, Mercedes C-Klasse Coupe , MG6, Renault Fluence Z.E. ), zwei aus der oberen Mittelklasse (Jaguar XF , Geely Emgrand Ec7) und drei Off-Roader (Subaru XV , Range Rover Evoque , Jeep Grand Cherokee ). Die Testergebnisse des VW Up! gelten übrigens auch für die baugleichen Skoda Citigo und Seat Mii.

6 Mal geb es keine Bestnote
Nach bewährter Methode wurden die Kriterien Sicherheit für Erwachsene, Kinder und Fußgänger sowie die Fahrerassistenzsysteme überprüft. Während bei den letzten Tests nahezu alle Fahrzeuge immer die Höchstnote von fünf Sternen erreichten, verfehlten dieses Mal gleich sechs Fahrzeuge die Bestnote. "Auch wenn Fiat Panda, Mg6, Renault Fluence, Jaguar XF, Geely Emgrand und Jeep Grand Cherokee immer noch vier von fünf Sternen erreichten, haben die Hersteller in einigen Bereichen deutlichen Nachholbedarf." Das gilt in Detailbereichen auch für die acht Fünf-Sterne-Fahrzeuge im Test. "Vor allem in der Fußgängersicherheit zeigten alle Testkandidaten zum Teil eklatante Schwächen", kritisiert ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang.

Bei Fußgängersicherheit floppen viele der Testkandidaten
Die größte Problemzone ist nach wie vor die Fußgängersicherheit. Um dieses Kriterium zu bewerten, werden Dummy-Komponenten gegen verschiedene Bereiche der Frontpartie der Autos gecrasht. Die Werte lagen beim aktuellen EuroNCAP-Test zwischen 37 Prozent beim Renault Fluence und 62 Prozent beim Jaguar XF. Neben dem Renault schafften es acht weitere Fahrzeugen nicht, bei der Fußgängersicherheit mehr als 50 Prozent zu erreichen. Ab 2012 werden die Regeln verschärft. Dann müssen 50 Prozent erreicht werden, um im Gesamturteil zumindest vier Sterne zu bekommen. Für die Höchstwertung sind ab 2012 sogar mindestens 60 Prozent nötig, ein Wert, den diesmal nur zwei von 14 getesteten Modellen erreicht haben (Jaguar XF und Subaru XV).

Gute Ergebnisse bei Erwachsenensicherheit
Wie bei den meisten Crashtests der jüngeren Vergangenheit erreichten die Kandidaten in der Erwachsenensicherheit durchwegs gute Werte. In Teilbereichen gibt es aber weiterhin Luft nach oben. Vor allem beim Pfahltest, der einen seitlichen Aufprall gegen einen Baum oder Laternenmasten simuliert, schnitten einige Fahrzeuge (Fiat Panda, Renault Fluence, Jaguar XF, Geely Emgrand, Subaru XV) schwach ab. "Die Insassen dieser Autos müssen bei einem solchen Crash mit erhöhtem Risiko von schweren Brustverletzungen rechnen", hält der ÖAMTC-Experte fest. Am sichersten sitzt man hingegen in der B-Klasse von Mercedes. Der Mini Van erreichte bei der Erwachsenensicherheit den hervorragenden Wert von 97 Prozent.

Kindersicherheit
Großteils gute Ergebnisse wurden in der Kindersicherheit erreicht, die dem Schutz für Erwachsene jedoch nach wie vor hinterher hinkt. "Die Werte in dieser Kategorie lagen zwischen 63 und 90 Prozent. Insbesondere Fiat Panda und Jeep Grand Cherokee enttäuschten in diesem Bereich und müssen dringend verbessert werden", fordert Lang.

Sicherheitsassistenten
Im Bereich der Sicherheitsassistenten gab es mit dem Fiat Panda, der nur 43 Prozent erreichte, einen klaren Testverlierer. Die übrigen Kandidaten wurden mit guten Werten zwischen 71 und 86 Prozent beurteilt.

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