Batteriehersteller Northvolt rechnet mit Bedarf von 800 bis 1.000 GWh Kapazität bis zum Jahr 2030.
Der schwedische Batteriehersteller Northvolt, mit dem u.a. der Volkswagen-Konzern , BMW und Volvo kooperieren , erwartet durch den Boom bei E-Autos einen immens wachsenden Bedarf an Batteriezellen. "Ich denke, bis 2030 werden wir möglicherweise eine Gesamtkapazität von 3.000 Gigawattstunden weltweit benötigen. Allein in Europa könnten dann mehr als 800, vielleicht 1.000 GWh notwendig sein", sagte Firmenchef Peter Carlsson der Branchenzeitung "Automobilwoche". "Das heißt, wir brauchen 15, vielleicht 20 wirklich große Fabriken in Europa."
Mega-Investitionen notwendig
Dafür müsse eine Menge Geld investiert werden, fügte Carlsson hinzu. Der Aufbau einer Produktion für Autobatterien mit einer elektrischen Gesamtenergie von einer Gigawattstunde koste heute rund 100 Millionen US-Dollar (rund 85 Mio. Euro). "Wenn man das auf 1.000 Gigawattstunden hochrechnet, sind das richtige große Investitionen."
Northvolt startet Ende des Jahres durch
In der jüngsten Finanzierungsrunde habe sich Northvolt 2,75 Milliarden US-Dollar beschafft. "Das gibt uns die Feuerkraft, unsere Pläne umzusetzen", sagte Carlsson. Ende des Jahres will Northvolt die Produktion der ersten acht Gigawattstunden in Betrieb nehmen, nächstes Jahr sollen dann weitere acht Gigawattstunden folgen. "Es wird dann zwölf bis achtzehn Monate dauern, um das voll hochzufahren." Bis Anfang 2025 soll die Produktion auf 60 Gigawattstunden erhöht werden, genug für 800.000 bis 1 Million Fahrzeuge.