Italienische Modellpflege

Facelift für Alfa Romeo Giulia und Stelvio

27.11.2019

Italiener frischen ihre Limousine und ihr SUV vor allem technisch ordentlich auf.

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Alfa Romeo bringt seine beiden Mittelklasse-Modelle Giulia und Stelvio  auf Vordermann. Da das Design der Limousine und des SUVs nach wie vor bestens ankommt, bleibt optisch alles beim Alten. Auch bei den Motoren sahen die Italiener keinerlei Nachholbedarf. Die Neuerungen beschränken sich hauptsächlich auf die Konnektivität, den Innenraum und die aktiven Sicherheitssysteme.

© FCA / Alfa Romeo
Die Giulia misst 4,64 x 1,86 x 1,45 m und bietet einen 480 Liter großen Kofferraum.

Antriebspalette

Für die Giulia gibt es nach wie vor einen 2,2 Liter Diesel (136, 160, 190 und 210 PS) und einen 2,0 Liter Turbobenziner (200 PS und 280 PS). Der stärkere Ottomotor und der Top-Selbstzünder sind stets mit dem Allradantrieb Q4 kombiniert, die restlichen Motoren treiben die Hinterräder an. Der Stelvio setzt auf die gleiche Motorenpalette, verzichtet jedoch auf den schwächsten Diesel (136 PS). Dafür ist beim SUV auch der 190 PS starke Selbstzünder auf Wunsch mit Allradantrieb zu haben. Die Schaltarbeit übernimmt bei allen Modellen eine 8-Gang-Automatik.

© FCA / Alfa Romeo
Der Stelvio misst 4,69 x 1,90 x 1,65 m und bietet einen 525 bis 1.600 Liter großen Kofferraum. 

Neues Infotainmentsystem

Im Cockpit hat der veraltete 6 Zoll Monitor ohne Touchfunktion ausgedient. Giulia und Stelvio setzen ab sofort auf das neue Infotainment-System Connect 8.8'' Touch 3D. Der in die Armaturentafel integrierte Touchscreen hat eine Bildschirmdiagonale von 8,8 Zoll (22,3 Zentimeter). Die Funktionen können durch Berührung oder mittels des auf der Mittelkonsole platzierten Dreh-/Drückstellers (Rotary Pad) bedient werden. Das Bediensystem bietet zwei Varianten sogenannter Widgets. Damit lässt sich einerseits die Grafik des Touchscreen personalisieren, zum anderen können bestimmte Funktionen mit einem Finger abgerufen werden. Direkt über das System gesteuert werden Heizung, Belüftung und Klimaanlage sowie das Fahrdynamikprogramm DNA. Auch Daten zur aktuellen Fahrt können über den Touchscreen abgerufen werden. Über Apple CarPlay und Android Auto lassen sich kompatible Smartphones und Tablets in das neue Infotainment-System integrieren.

© FCA / Alfa Romeo
Das Lenkrad und der 8,8 Zoll große Touchscreen sind neu.

Neue Assistenzsysteme und teilautonomes Fahren

Für die neuen Modelljahrgänge liefert Bosch die elektronischen Fahrerassistenzsysteme. Zu ihnen zählen Stauassistent, Autobahnassistent, Intelligente Geschwindigkeitsregelanlage, Spurhalteassistent, Aktiver Totwinkel-Assistent und Verkehrszeichenerkennung. Zur Ausstattung beider Modelle gehören außerdem Kollisionswarnsystem mit Autonomer Notbremsfunktion, Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage und Spurhalteassistent. Die Systeme Stauassistent und Autobahnassistent lassen Giulia und Stelvio bei Bedarf teilautonom (Level 2) durch den Verkehr zirkeln. Sie übernehmen nicht nur die Längsbewegung durch Beschleunigen beziehungsweise Bremsen, sondern auch die Querbewegung wird mittels Lenkeingriffen automatisiert. Technologische Basis dieser elektronischen Fahrerassistenzsysteme sind eine vordere Radarkamera mit mittlerer Reichweite, eine Videokamera sowie die elektrische Servolenkung. Alle Komponenten werden von Bosch geliefert.

© FCA / Alfa Romeo
Die 7 Zoll große TFT-Anzeige und der Wählhebel mit Lederbezug zählen zur Serienausstattung.

Überarbeitetes Interieur

Für das Modelljahr 2020 verspricht Alfa auch eine verbesserte Qualität im Innenraum sowie weitere Neuerungen. Die Mittelkonsole wurde komplett neu gestaltet. Sie bietet nun größere Staufächer sowie eine kabellose Ladefunktion für kompatible Smartphones. Der Automatikwahlhebel verfügt nun über eine Lederverkleidung und Leuchtelemente. Auch das Multifunktions-Lenkrad ist neu gestaltet - jede Ausstattungsvariante hat spezielle Materialien und Details. Zur Wahl stehen perforiertes oder glattes Leder sowie glänzende und verchromte Elemente. Auch die neuen Funktionen der elektronischen Assistenzsysteme wurden in das Lenkrad integriert. Der 7,0-Zoll-TFT-Bildschirm im Kombiinstrument weist ein neu gestaltetes grafisches Layout auf. Die Designer von Alfa Romeo haben auch die Farbpalette der Bezüge überarbeitet. Für die neuen Modelljahrgänge gibt es vier Kategorien: Competizione (sportlich/traditionell), Metal (dynamisch/modern), Solid (unaufgeregt/bodenständig) und Old Timer (alte Stoffe neu interpretiert).

© FCA / Alfa Romeo
Die Front wird vom berühmten "Scudetto" geprägt.

Neue Modellstruktur und Ausstattung

Im Modelljahr 2020 wird auch die Modellstruktur von Giulia und Stelvio leicht angepasst. Die Einstiegsversion hat keine Zusatzbezeichnung. Die nächsthöhere Ausstattungsvariante Super bietet die weitere Grundlage für die Versionen Business, die speziell für Flotten bestimmt ist, sowie für die Version Ti (Turismo Internazionale), die luxuriöse Ansprüche erfüllen soll. Die Varianten Sprint, Veloce und - ausschließlich bei der Giulia - Veloce Ti sind auf Sportlichkeit ausgerichtet. Die überarbeiteten 510 PS starken Quadrifoglio-Varianten  sind erst etwas später erhältlich - voraussichtlich im Laufe des ersten Quartals 2020. Zur Serienausstattung der Giulia zählen neben dem neuen 8,8-Zoll Infotainmentsystem und dem 7,0-Zoll-TFT-Bildschirm im Kombiinstrument u.a. auch Bluetooth-Schnittstelle, der autonome Notbremsassistent, Xenon-Scheinwerfer und hintere Parksensoren. Der Stelvio bietet zusätzlich den Spurhalteassistent sowie die Geschwindigkeitsregelanlage.

© FCA / Alfa Romeo
Der Stelvio tritt u.a. gegen Macan, X3/X4/ GLC (Coupé), F-Pace und Q5 an.

Verfügbarkeit und Preise

Der neue Modelljahrgang von Giulia und Stelvio startet Anfang 2020 bei den heimischen Händlern. Gut möglich, dass Alfa Romeo die Preise im Rahmen der Vienna Autoshow 2020 (16. bis 19. Jänner) bekanntgibt.

Noch mehr Infos über Alfa Romeo finden Sie in unserem Marken-Channel.

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