Während der Kleine auf einen Benziner setzt, kommt beim Großen ein Diesel zum Zug.
Audi hat in diesem Jahr dem Q5 und dem Q2 ein Facelift verpasst. Beim größeren SUV wurde die Modellpalette zudem um den Q5 Sportback erweitert. Nun kommen auch die sportlichen S-Modelle in den Genuss der Auffrischung. Bei den Antrieben fährt der Hersteller dabei zweigleisig. So wird der „neue“ SQ5 wie der S4 und der S5 von einem Diesel befeuert. Beim SQ2 verrichtet hingegen weiter ein potenter Benziner seinen Dienst.
SQ5
Mit dem aufgefrischten SQ5 setzt Audi eine Tradition fort. Schon in der ersten Generation besaß er im Herbst 2012 als erstes S-Modell der Marke einen Dieselmotor als Antrieb. In der nun neuesten Ausbaustufe gibt der 3.0 V6 341 PS Leistung sowie 700 Nm Drehmoment und beschleunigt das SUV in 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit beträgt elektronisch begrenzt 250 km/h. Wie beim S4/S5 ist auch beim SQ5 ein 48-Volt-Mild-Hybrid-System (MHEV) mit Riemen-Starter-Generator (RSG) und einer Lithium-Ionen-Batterie als Pufferspeicher an Bord. Das soll im Alltag 0,7 Liter Diesel pro 100 Kilometer sparen. Den Normverbrauch gibt der Hersteller mit 7,0 Liter auf 100 km an. Bei der Abgasnachbehandlung setzt Audi auf die Twindosing-Technologie mit doppelter AdBlue-Einspritzung, bei der zwei SCR-Katalysatoren zusammenarbeiten.
Die Kraftübertragung läuft über eine speziell abgestimmte Achtstufen-Automatik (tiptronic). Im regulären Fahrbetrieb verteilt der permanente Allradantrieb quattro die Momente im Verhältnis 40:60 zwischen Vorder- und Hinterachse – maximal 70 Prozent können nach vorn oder 85 Prozent nach hinten fließen. Auf Wunsch liefert Audi ein Sportdifferenzial an der Hinterachse. Das S-Sportfahrwerk mit Dämpferregelung legt die Karosserie um 30 Millimeter tiefer. Hinzu kommen eine Progressivlenkung sowie größere Bremsen mit schwarz oder optional rot lackierten Sättel inklusive S-Schriftzüge.
Optisch kommen auch beim Facelift-Modell, das vor allem am neu gestalteten Singleframe und den markanten LED-Scheinwerfern erkennbar ist, die typischen S-Zutaten zum Einsatz. Dazu zählen große Lufteinlässe, Seitenschweller, farblich abgesetzte Spiegelkappen, Heckdiffusor, Sportabgasanlage und schicke 20 Zöller (optional 21 Zoll). Das Interieur des SQ5 TDI ist in schwarzen oder dunkelgrauen Tönen gehalten, die beleuchteten Aluminium-Einstiegsleisten tragen S-Schriftzüge. Für die elektrisch einstellbaren Sportsitze mit den geprägten S-Logos stehen drei Bezüge zur Wahl. Das MMI touch-Display mit 10,1 Zoll Diagonale dient in der Mitte der Instrumententafel als kombiniertes Eingabe- und Anzeigegerät. Der Dreh- und Drücksteller ist damit auch im SQ5 Geschichte. Als zusätzliche Bedienmöglichkeiten gibt es eine Sprachsteuerung und das Multifunktionslenkrad. Das 12,3 Zoll große virtuelle Kombiinstrument hält drei verschiedene Grafik-Layouts bereit: Dynamik, Sport und Klassik. Ergänzend liefert Audi auf Wunsch ein Head-up-Display.
Der erneuerte SQ5 TDI kommt in Österreich im ersten Quartal 2021 auf den Markt. Der Bestellstart erfolgt im November. Los geht es ab 79.950 Euro.
SQ2
Der aktuelle und somit erste SQ2 ist erst seit zwei Jahren auf dem Markt. Deshalb fallen die Neuerungen hier auch deutlich geringer aus. An der Leistung ändert sich nichts. Optisch werden die Neuerungen des Facelift-Modells mit den Zutaten der S-Variante verknüpft.
Beim überarbeiteten SQ2 setzt Audi wieder auf den bewährten 2.0 TFSI, der 300 PS leistet und 400 Nm Drehmoment bereitstellt. Die Eckdaten klingen wie folgt: 0 auf 100 km/h in 4,9 Sekunden, Topspeed 250 km/h (abgeregelt), durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch 7,7 Liter pro 100 Kilometer (NEFZ). Die Siebengang S tronic und der Allradantrieb quattro sind Serie im Q2-Topmodell. Der Fahrer kann das sportlich abgestimmte Doppelkupplungsgetriebe in den Modi D oder S betreiben oder via Lenkradpaddel selbst schalten.
Das S-Sportfahrwerk des SQ2 legt die Karosserie um 20 Millimeter tiefer. Zu den weiteren Fahrdynamik-Features zählen die Progressivlenkung, eine Sportbremsanlage sowie das Fahrmodi-System Audi drive select, das die Profile „auto“, „comfort“, „dynamic“, „efficiency“ und „individual“ zur Wahl stellt. Serienmäßig fährt das 4,21 m kurze SUV auf 18-Zoll-Leichtmetallrädern mit Reifen im Format 235/45 vom Band. Optional bietet Audi 20 Zöller an.
Wie bei den schwächeren Faceliftmodellen ist nun auch beim SQ2 der achteckige Singleframe etwas niedriger ausgeführt und wird von LED-Scheinwerfern flankiert. Zwischen dem Grill und der Motorhaube liegen schmale Schlitze. Breite Rahmen fassen die großen angedeuteten Lufteinlässe ein. Seitlich gibt es Spiegelgehäuse in Aluminiumoptik, Leisten an den Schwellern, Dachkantenspoiler und silberne Blades auf den C-Säulen. Der Heckstoßfänger mit seinen fünfeckigen Polygonen nimmt das Designmotiv der Frontschürze auf, je zwei Abgas-Endrohre werden vom Diffusoreinsatz eingefasst.
Wie bei allen S-Modellen von Audi dominieren im Innenraum dunkle Farbtöne. Klimaautomatik, ein Sport-Multifunktionslenkrad und Sportsitze sind Serie. Die Pedalkappen und die Fußstütze sind aus Edelstahl gefertigt, die beleuchteten Einstiegsleisten tragen S-Logos. Beim Einschalten der Zündung erscheinen auf dem virtuellen Kombiinstrument und dem Touchscreen S-spezifische Start-Ansichten. Bei der Bedienung und beim Infotainment reicht das Angebot bis zum Audi virtual cockpit, das sich auf eine Sport-Ansicht umschalten lässt, und zur MMI Navigation plus. Hier wird das System noch über einen Dreh-Drücksteller auf der Mittelkonsole bedient.
Audi bringt den überarbeiteten SQ2 im ersten Quartal 2021 in den Handel. Auch hier wurden die Preise noch nicht verraten. Der Verkaufsstart erfolgt in den kommenden Wochen.
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