Kompakter 6-Türer bekommt eine neue Front und ein umfangreiches Technik-Upgrade.
Nachdem vor einem Jahr 3-Türer, 5-Türer sowie Cabrio und etwas später die John-Cooper-Works-Ableger aufgefrischt wurden, nimmt sich Mini nun den Clubman vor. Damit profitiert auch der kompakte Kombi mit den zweigeteilten Flügeltüren am Heck („Split Doors“) von den neuesten technischen Errungenschaften aus dem Hause der britischen BMW-Tochter. Optisch hat sich hingegen nicht allzu viel getan. Kein Wunder, schließlich wirkt der Clubman nach wie vor sehr modern.
Design
Passend zum Namen ist die Facelift-Version am leichtesten von vorne erkennbar. Hier gibt es einen neugestalteten Hexagonal-Kühlergrill, der jetzt den gesamten Stoßfänger umfasst. Der Lufteinlass wurde ebenfalls modifiziert und wird von sechs horizontalen Streben (schwarz oder Chrom) unterteilt. Beim Cooper S und Cooper SD Clubman verfügt der Grill statt den Streben über ein Gittermuster sowie ein rotes S-Emblem. Die serienmäßigen Halogen-Rundscheinwerfer verfügen über eine schwarze Blende. Als neue Option werden adaptive LED-Scheinwerfer mit Matrix-Funktion für das Fernlicht angeboten. Serienmäßig ist der Clubman jetzt mit LED-Heckleuchten ausgestattet. Die von einer Chromeinfassung umgebenen Leuchteneinheiten sind in die Türflügel der Split Doors integriert. In Verbindung mit den optionalen LED-Scheinwerfern verfügen die Heckleuchten – wie bei den Faceliftmodellen der kleinen Brüder - über das Union-Jack-Design. Drei neue Karosserielackierungen sowie neue Alufelgen (16, 17, 18 oder 19 Zoll) runden den optischen Feinschliff ab. Natürlich bietet die (lange) Liste der Sonderausstattungen neue Möglichkeit zur weiteren Individualisierung des Exterieurdesigns. Dafür ist Mini schließlich bekannt. An den Abmessungen und am Platzangebot ändert sich nichts. Der Gepäckraum des 6-Türers lässt sich nach wie vor von 360 auf bis zu 1.250 Liter erweitern.
Innenraum und Ausstattung
Im Interieur stand ein umfangreiches Technik-Upgrade im Vordergrund. Darüber hinaus gibt es eine bessere Ausstattung. Zur Serienausstattung des „neuen“ Clubman gehört ein Audiosystem mit sechs Lautsprechern und einem USB-Anschluss. Es bietet die Möglichkeit zur Nutzung von Audio-Streaming über eine Bluetooth-Verbindung. Außerdem steht eine Telefon-Freisprecheinrichtung mit USB-Schnittstelle zur Verfügung. Das serienmäßige Bediensystem umfasst ein 6,5 Zoll großes Farbdisplay im Zentralinstrument und den Controller auf der Mittelkonsole. Die Option Connected Media umfasst ein besseres Radio inklusive 6,5 Zoll großem Farbdisplay mit Touch-Funktion und neugestalteter Grafikdarstellung. Mit der Sonderausstattung Connected Navigation halten zusätzliche Infotainment-Funktionen und eine Routenführung mit Echtzeitverkehrsdaten Einzug (siehe nächster Absatz). Ein 8,8 Zoll großer Touchscreen inklusive Splitscreen-Darstellung, eine induktive Ladeschale für kompatible Smartphones und der Touch Controller, der auch Handschrifterkennung unterstützt, sind nur beim Top-Infotainment Connected Navigation Plus mit an Bord.
Vernetzung
Weiters ist der Clubman nun mit einer fest im Fahrzeug verbauten SIM-Karte - für automatischen Notruf und Standortübermittlung bei Unfällen - ausgestattet. In Verbindung mit den Optionen Connected Navigation (Plus) können die Verkehrsdaten in Echtzeit, der persönliche Concierge Service, das Internet-Portal MINI Online und die Smartphone-Integration Apple CarPlay genutzt werden. Außerdem werden über die Mobilfunkverbindung Navigationskarten-Updates automatisch ins Fahrzeug übertragen. Ein Update gibt es auch für die Connected App. Die Smartphone-Anwendung bietet nun die Möglichkeit, Navigationsziele vom Smartphone ins Fahrzeug zu senden. Mit den verbesserten Remote Services kann sich der Fahrer auf seinem Handy nicht nur den Standort des Fahrzeugs und Informationen über den Kraftstoffvorrat und weitere Fahrzeugstatus-Details anzeigen lassen, sondern auch Lichthupe, Fernhupe, Lüftung sowie das Ver- und Entriegeln der Türen aktivieren.
Antrieb und Fahrwerk
Das Antriebsportfolio für den aufgefrischten Clubman umfasst zwei Dreizylinder- und einen Vierzylinder-Ottomotor sowie einen Dreizylinder- und zwei Vierzylinder-Dieselantriebe, die alle die Abgasnorm Euro 6d Temp erfüllen. Die Benziner leisten 102, 136 und 192 PS, die Selbstzünder bringen es auf 116, 150 und 190 PS. Etwas später wird das Modellprogramm um den "neuen" John Cooper Works Clubman ergänzt, der weiterhin 231 PS mobilisieren wird. Der Topathlet der Baureihe ist serienmäßig mit dem Allradantrieb ALL4 ausgestattet. Optional ist dieser auch für den 192 PS Benziner (Cooper S All4) und den 190 PS Diesel (Cooper SD All4) verfügbar. Für den One Clubman, den Cooper Clubman, den Cooper S Clubman und den One D Clubman wird optional anstelle der serienmäßigen 6-Gang-Handschaltung ein 7-Gang Steptronic Getriebe mit Doppelkupplung angeboten. Der Cooper D Clubman kann optional mit einem 8-Gang Steptronic Automatikgetriebe ausgestattet werden, das beim Cooper S Clubman ALL4, beim Cooper SD Clubman und beim Cooper SD Clubman ALL4 zur Serienausstattung gehört. Ein Novum im Angebot der Sonderausstattungen ist das Sportfahrwerk einschließlich Fahrzeugtieferlegung um 10 Millimeter. Als weitere Option steht ein adaptives Fahrwerk zur Verfügung. Es bietet die Möglichkeit zwischen zwei Kennlinien (Sport oder Comfort) für die Dämpferabstimmung zu wählen.
Mini Yours
Als Höhepunkt des Individualisierungsangebots für das Exterieur und das Interieur gibt es nun auch für den Clubman die neuesten Möglichkeiten aus dem „Mini Yours“ Programm. Zum Angebot gehören u.a. ein Sport-Lederlenkrad und die Sitzpolster-Variante Leder Lounge Carbon Black. Hier verleiht ein mithilfe von Perforierungen aufgebrachtes Union-Jack-Motiv auf den Kopfstützen den Sitzen eine extravagante Note. Weitere spezielle Akzente setzt die in den drei Ausführungen (alle illuminiert) erhältliche Option Interior Styles. Sie umfasst jeweils beleuchtete Türdekorleisten sowie die umlaufende Cockpitdekorleiste, die Cockpitleiste und die Mittelkonsolenleisten. Alle Angebote von Mini Yours sind als Einzeloptionen erhältlich. Weitere Möglichkeiten zur Individualisierung des Interieurs bieten die neu ins Programm der Sonderausstattungen aufgenommen Sitzpolster-Varianten. Zu den jüngsten Ergänzungen im Angebot des Original-Zubehörs gehören Side Scuttles, Außenspiegelkappen und das Dachdekor im Night Jack Design, welche die Grafik der britischen Flagge in einer schwarz-grauen Farbgebung zeigen. Für einen sportlich-dezenten Auftritt sollen wiederum ausgewählte Designmerkmale in brillantem Piano Black sorgen. Die tiefschwarze Lackierung wird für die Schriftzüge „Clubman“ und „Cooper S“ sowie für das Mini-Logo auf der Motorhaube und am Heck angeboten.
Alle Infos zu den Mini-Modellen finden Sie in unserem Marken-Channel.
Verfügbarkeit
Die Markteinführung des „neuen“ Mini Clubman erfolgt im Juli 2019. Preise werden laut Mini kurz vor dem Marktstart bekanntgegeben. Billiger wird der britische Kombi mit Sicherheit nicht. Doch Mini-Kunden sind ohnehin gewöhnt, für ihr Fahrzeug etwas tiefer in die Tasche zu greifen.
>>>Nachlesen: Mini John Cooper Works Clubman im Test