3-Zylinder im Kompakten

Fahrbericht vom Ford Focus 1.0 Ecoboost

29.03.2012


Kölner quetschen aus dem Mini-Motor bis zu 125 PS heraus.

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© Ford
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Downsizing steht bei den Autobauern derzeit hoch im Kurs. Das Manko von wenig Hubraum wird durch eine Aufladung ausgeglichen und sorgt so für mehr Effizienz bei gleicher oder sogar höherer Leistung. Ford treibt die Entwicklung nun in der Kompaktklasse auf den Höhepunkt. Die Kölner statten den aktuellen Focus mit einem 1.0-Liter-3-Zylinder-Motörchen aus. Selbst der stattliche Traveller (Kombi) ist mit dem "Winzling" erhältlich.

Zwei Versionen
Damit das Auto dennoch zu keinem Verkehrshindernis wird, haben sich die Ingenieure Einiges einfallen lassen. So leistet das mittels Turbo aufgeladene Aggregat je nach Version 100 PS bzw. 125 PS. Das reicht für eine Höchstgeschwindigkeit von 187 km/h oder 195 km/h - ein Wert bei dem auf heimischen Autobahnen der "Lappen" längst weg ist. Bei der schwächeren Version wird die Kraft über ein Fünfganggetriebe, bei der stärkeren über ein Sechsganggetriebe übertragen. Die CO2-Emissionen können sich sehen lassen: Mit 109 (4,8l/100km) bzw. 114 Gramm pro Kilometer (5l/100km) liegt der Focus bei den Kompakten ganz vorne. Ein Start-Stopp-System gehört wie eine Gangempfehlung zur Serienausstattung.

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Spritziges Triebwerk
Eine erste kurze Ausfahrt zeigte, dass der 125 PS starke Motor mit den 1,3 Tonnen Fahrzeuggewicht nicht viel Mühe hat. Er klingt zwar kernig, aber nicht unangenehm. Da ein Gros der Leistung bereits bei niedrigen Drehzahlen zur Verfügung steht, kann man früh hochschalten. Auch der Durchzug (Elastizität) stimmt. Vor Überholmanövern muss man keine Angst haben. Das Fahrwerk ist zwar nicht mehr ganz so knackig wie beim Vorgänger, bietet dafür aber einen besseren Komfort. Bei der Lenkung und den Bremsen ist der Focus in seinem Segment ohnehin ganz vorne mit dabei. Und bei den verfügbaren Assistenzsystemen stellt er, wie berichtet, seine Kontrahenten sogar in den Schatten. Dafür fällt die Bedienung ziemlich kompliziert aus. Hier braucht der Fahrer eine längere Eingewöhnungszeit.

Der Verbrauch hängt stark von der Fahrweise ab. Die angegebenen fünf Liter konnten wir jedenfalls nicht erreichen. Ein realistischer Wert sind eher 6,5 Liter, wenn es schneller gehen muss, können es auch acht bis neun werden. Dennoch bietet der Motor ein hohes Einsparungspotenzial und passt somit gut zum Focus.

Preise
Für den Fünftürer werden in der 100 PS-Version mindestns 18.800 Euro fällig, den Traveller gibt es mit diesem Motor ab 19.850 Euro (Ausstattungslinie "Ambiente")

Ford wird den Motor in diesem Jahr auch noch im neuen B-Max und im C-Max anbieten.

Noch mehr Infos über Ford finden Sie in unserem Marken-Channel.

Fotos vom Test des Focus Traveller:

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