Im April verkaufte der Ex-Konzernlenker sein milliardenschweres Aktienpaket.
Der frühere VW -Konzernlenker Ferdinand Piech behält vorerst seinen letzten Posten in der Autobranche. Auf der Hauptversammlung der VW-Dachgesellschaft Porsche SE wurde der inzwischen 80-Jährige als Aufsichtsrat wiedergewählt. Die Wahl war eine Formsache, weil die Eigentümerfamilien Piech und Porsche sich schon vorher intern auf die Verlängerung des Mandats verständigt hatten.
Die Familien halten die kompletten Stimmrechte, Kleinaktionäre und institutionelle Anleger sind nur über stimmrechtslose Vorzugsaktien an der Finanzholding beteiligt. Piech sitzt seit 1981 in dem Kontrollgremium von Porsche.
>>>Nachlesen: Piech gibt VW einen letzten Ratschlag
Könnte letzter offizieller Auftritt gewesen sein
Es war Piechs erster öffentlicher Auftritt seit seinem Rücktritt als VW-Aufsichtsratschef im April 2015. Ein Grund für den Rücktritt war, dass Piech in einem Machtkampf mit dem damaligen VW-Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn keinen Rückenwind von seinen Verwandten bekommen hatte. Die Porsche SE hält die Mehrheit der Stimmrechte an VW - der Autoclan hat damit auch das Sagen beim Wolfsburger Autokonzern.
Im April verkaufte Piech sein milliardenschweres Porsche-SE-Aktienpaket großteils an seine Verwandten. Formal gesehen ist er aber noch PSE-Großaktionär, da der Verkauf noch nicht von Finanzbehörden abgesegnet wurde. Dieses Prozedere könnte sich bis Frühjahr 2018 hinziehen. Kommt das grüne Licht der Behörden, soll Piech das Aufsichtsratsmandat niederlegen. Somit war seine Wiederwahl in dem PSE-Kontrollgremium am Dienstag Piechs wohl letzter offizieller Auftritt auf der Autobühne.
>>>Nachlesen: Piëch verkauft VW-Aktien & kündigt Abschied an