Supersportwagen beschleunigt in 7,9 Sekunden auf 200 (!) km/h.
Ferrari schärft sein aktuelles Top-Modell, den F12 Berlinetta , nach. Nachdem der 964 PS starke LaFerrari nach wenigen Stunden ausverkauft war, rangiert der F12 wieder am Olymp der italienischen Sportwagenmarke. Mit seinen 740 PS steht er auch bestens im Futter. Dennoch bringen die Italiener nun eine verschärfte Version des Supersportwagens auf die Straße. Diese hört auf den Namen F12tdf und ist auf 799 Exemplare limitiert.
Performance
Für die Spezialausgabe wurde der aus dem normalen F12 stammende 6,3-Liter-V12-Saugmotor auf satte 780 PS und 705 Nm leistungsgesteigert. Das Leistungsplus resultiert aus dem Einsatz von mechanischen Ventilstößeln sowie Ansaugtrichtern mit variabler Geometrie. Im Gegensatz zum neuen 488
setzt Ferrari beim V12 also (glücklicherweise) nach wie vor auf keinen Turbo. Darüber hinaus erhielt das F1-Getriebe eine verkürzte Gangspreizung und wurde auf (noch) schnellere Gangwechsel getrimmt. So gerüstet, katapultiert sich der Hecktriebler in 2,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Noch beeindruckender: bis 200 km/h vergehen gerade einmal 7,9 Sekunden. Erst bei über 340 km/h geht dem F12 tdf die Puste aus. Die Rundenzeit auf der eigenen Teststrecke in Fiorano gibt Ferrari mit beindruckenden 1:21 Minuten an. Neben dem enormen Vortrieb und der neuen Hinterachslenkung ist dafür u.a. auch die mächtige Carbon-Bremsanlage aus dem LaFerrari verantwortlich. Dank dieser stoppt die flache Flunder aus 100 km/h nach 30,5 Metern bzw. aus 200 km/h nach 121 Metern. Das fühlt sich in etwa so an, als würde man bei vollem Tempo einen tonnenschweren Anker aus dem Fenster werfen.
Design und Aerodynamik
Optisch setzt sich der F12 tdf ebenfalls ziemlich stark vom normalen Modell ab. Das liegt jedoch weniger am Selbstverwirklichungstrip der Designer als an einer Verbesserung der Performance. Laut Ferrari ist die Aerodynamik dank der Modifikationen fast doppelt so effizient. So soll der Abtrieb bei einer Geschwindigkeit von 200 km/h bei beeindruckenden 230 kg liegen. Hauptverantwortlich sind dafür die neue Frontschürze mit im Windkanal erprobten Splittern und Flaps. Ergänzt wird das Ganze durch modifizierte Luftführungen über die Fronthaube und die Kotflügel zum Heck. Darüber hinaus fallen die neuen Entlüftungskiemen in den hinteren Radläufen sowie ein um 60 mm verlängerter und 30 mm erhöhter Heckspoiler auf. Zu den weiteres Highlights zählen die Luftleit-Strakes am Unterboden und der mächtige Diffusor mit aktiven Flaps.
Leichtbau
Durch den massiven Einsatz von Leichtbaumaterialien speckt der tdf im Vergleich zu seinem zivilen Bruder satte 110 kg ab. Innen sind der Instrumententräger und die Türverkleidungen aus Carbon gefertigt. Statt einem Handschuhfach gibt es auf der Beifahrerseite ein saloppes Kniepad, die Bodenplatten bestehen aus Aluminium. Mit einem Leergewicht von 1.415 kg steht der Ferrari wie ein austrainierter Boxer auf seinen 20-Zoll-Felgen.
Verfügbarkeit
Den Preis und Starttermin des F12tdf hat Ferrari noch nicht verraten. Die ersten Exemplare dürften aber Anfang 2016 zu den betuchten Kunden rollen. Interessenten sollten jedenfalls schnell sein. Denn wie bei Ferrari üblich, wird es nicht allzu lange dauern, bis die 799 Exemplare verkauft sein werden.
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