F458 Italia-Fahrer beschädigte Jahrhunderte altes Bauwerk in China.
Eine Werbefahrt mit einem Ferrari auf der historischen Stadtmauer von Nanking hat in China Empörung hervorgerufen. Internetnutzer überhäuften den italienischen Autobauer mit Kritik, nachdem ein örtlicher Ferrari-Vertreter das jahrhundertealte Bauwerk für einen PR-Auftritt missbraucht hatte, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch berichtete.
"Donuts" auf historischer Mauer
Bei dem Werbe-Event hatte ein Kran einen eigens für den chinesichen Markt entwickeltes Sondermodell des 570 PS starken Ferrari F458
Italia (siehe Fotos) auf die im 14. Jahrhundert während der Ming-Dynastie errichtete Stadtmauer gehievt. Anschließend vollführte der Sportwagen darauf mehrere 360-Grad-Drehungen (Burnouts) - und hinterließ dabei fette schwarze Reifenspuren (sogenannte Donuts) auf den antiken Steinen. Einen Tag später versuchten Arbeiter vergeblich, die Spuren wegzuschrubben.
Goldene Felgen und die "Drachen-Lackierung" kennzeichnen das Sondermodell.
Sondermodell um 720.000 Euro
Laut Xinhua gab die Ferrari-Vertretung umgerechnet rund 9.000 Euro für die Veranstaltung auf einem der am besten erhaltenen Abschnitte der Stadtmauer aus. Das beworbene Auto war ein auf 20 Stück limitiertes Sondermodell des F458
Italia im Wert von 720.000 Euro, das anlässlich der Auto China 2012 präsentiert wurde. "Ein Ferrari für sechs Millionen Yuan gegen eine 600 Jahre alte Stadtmauer... Was tun die Behörden in Nanking nur?", fragte ein Internet-Nutzer. "Wir können nicht tolerieren, dass Ferrari das antike Stadttor für eine Show benutzt und ruiniert", schimpfte ein anderer.
Beamten bekamen eine Rüge
Die Stadtverwaltung habe die verantwortlichen Beamten "gerügt", berichtete Xinhua weiter. Sie hätten es versäumt, die Veranstaltung von höherer Stelle genehmigen zu lassen. Ein Experte warnte unterdessen, die Ferrari-Fahrt habe neben den Reifenspuren möglicherweise tiefergehende Schäden an dem Bauwerk angerichtet.
Fotos vom brandneuen Ferrari F12 Berlinetta
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© Ferrari
Ferrari zeigte auf dem Genfer Autosalons 2012 den Nachfolger des 599 GTB. Und ganz nach Tradition des Hauses stellt der neue F12 Berlinetta wieder alles Bisherige in den Schatten.
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Als Antrieb kommt ein 6,3l-V12 zum Einsatz. Dieser giert nach Drehzahl (max. 8.700 Umdrehungen pro Minute), leistet 740 PS und stemmt ein Drehmoment von 690 Nm auf die Kurbelwelle.
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So gerüstet, katapultiert sich der Hecktriebler in 3,1 Sekunden auf 100 km/h, 5,4 Sekunden später zeigt der Tacho bereits 200 km/h an. Erst bei 340 km/h endet der gewaltige Vortrieb.
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Optisch ist der F12 eine Wucht. Er wirkt aus allen Perspektiven stimmig und sieht schon im Stand extrem schnell aus.
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Die klassischen und hochmodernen Instrumente sind flexibel anpassbar. Am Lenkrad gibt es natürlich das bekannte "Manettino" - ein Drehregler, der Traktionskontrolle und Co. anpasst.
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Innen soll der Ferrari trotz kürzerer Außenlänge mehr Platz bieten. Konkret misst er 4,62 Meter in der Länge, ist 1,94 Meter breit und 1,27 Meter flach.