Allrad-Renner

Ferrari GTC4 Lusso löst den FF ab

09.02.2016

Nachfolger geht optisch behutsam vor, rüstet technisch aber ordentlich auf.

Zur Vollversion des Artikels
© Ferrari
Zur Vollversion des Artikels

Ferrari nutzt den Genfer Autosalon 2016 (3. bis 13. März) für eine echte Weltpremiere. Die Italiener stellen in der Schweiz den GTC4 Lusso vor, der den 660 PS starken Allradrenner FF in Rente schickt. Optisch ist der Newcomer zwar sehr nah am Vorgänger, technisch hat sich jedoch einiges getan. Bedeutendste Änderung in Sachen Handling ist mit Sicherheit die erstmalige Integration einer Allradlenkung. Der neue Name ist übrigens eine Hommage an die legendären Modelle 330 GTC und 250 GT Berlinetta Lusso. Die vier steht für die Anzahl der Sitzplätze.

© Ferrari
Schöner kann man ein Shooting-Brake-Modell wohl kaum gestalten.

Antrieb
Der Antriebsstrang wird grundsätzlich vom FF übernommen. Unter der langen Motorhaube verrichtet nach wie vor der 6,3-Liter-V12-Sauger seinen Dienst, dessen Leistung jedoch auf 690 PS und 697 Nm gesteigert wurde. So gerüstet, katapultiert sich der allradgetriebene Viersitzer in gerade einmal 3,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Schluss ist erst bei 335 km/h. Trotz zahlreicher Leichtbauelemente ist der GTC4 Lusso mit 1.790 kg zwar kein Leichtgewicht, dennoch kann sich das Leistungsgewicht sehen lassen. Ein echter Leckerbissen ist der modifizierte Allradantrieb mit elektronischem Differenzial und neuen Dämpfern. Darüber hinaus soll auch die erstmals in einem Ferrari verbaute Hinterradlenkung für ein enorm dynamisches Handling sorgen.

© Ferrari
GTC4 Lusso: Einziger Ferrari mit vier echten Sitzplätzen.

Design und Innenraum
Obwohl der GTC4 Lusso viele eigenständige Merkmale aufweist, erinnert er doch sehr stark an seinen Vorgänger. So wurde die Shooting-Brake-Silhouette nahezu eins zu eins vom FF übernommen.  Die neu gestaltete Front mit der mächtigen Schürze und den aggressiv gezeichneten Leuchten erinnert hingegen eher an den F12 tdf . Von hinten ist der Newcomer auf den ersten Blick erkennbar. Hier setzt Ferrari nun nämlich auf vier statt zwei runde Rückleuchten. Innen hat sich ebenfalls einiges geändert. Die Designer sprechen von einem Doppel-Cockpit, da es hier nun eine eigene, ziemlich große Anzeige für den Beifahrer gibt. Hingucker ist jedoch der 10,25 Zoll große Bildschirm in der Mittelkonsole, der Infotainment- und Navigationssystem beinhaltet. Hinter dem nun etwas kleineren Lenkrad versteckt sich ein Kombiinstrument, dessen Anzeigen bis auf den mittig platzierten Drehzahlmesser vom Fahrer programmiert werden können. Zudem sollen die im Lenkrad integrierten Knöpfe für Blinker und Scheibenwischer nun besser erreichbar sein.

© Ferrari
Cockpit mit griffigem Lenkrad, großem Infotainment und Display für den Beifahrer.

Verfügbarkeit
Ferrari wird den GTC4 Lusso im Sommer 2016 auf den Markt bringen. Preislich geht es in Österreich ab 336.306 Euro los. Wie sehr bei uns der Finanzminister mitschneidet, zeigt der Vergleich mit Deutschland. Im Nachbarland ist der neue Familien-Ferrari aufgrund der geringeren Steuerbelastung bereits ab 261.883 Euro zu haben. Aber auch das ist für Normalverbraucher noch immer viel zu viel.

Noch mehr Infos über Ferrari finden Sie in unserem Marken-Channel.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel