Turbo statt Sauger
Ferrari lässt den F488 GTB von der Leine
04.02.2015
Nachfolger des F458 Italia ist keine reine Drehorgel mehr.
Nun hat es also den nächsten V8-Sauger erwischt. Nachdem Ferrari bereits beim California T den hochdrehenden und freiatmenden Achtzylinder gegen ein aufgeladenes Triebwerk ersetzt hat, ereilt dieses „Schicksal“ nun auch den kompromissloseren Nachfolger des F458 Italia. Dieser hört auf den Namen F488 GTB und wird ebenfalls per Turbo zwangsbeatmet.
Kraftkur
Fans von starken Saugmotoren werden von diesem Sinneswandel zwar nicht erfreut sein, doch Leistungsfetischisten kommen dadurch voll auf ihre Kosten. Denn während der V8-Sauger im F458 „nur“ 570 PS bzw. 605 PS (in den Speciale-Versionen) leistet, bringt es der neue 3,9-Liter-Turbomotor auf stolze 670 PS. Noch wichtiger: Das maximale Drehmoment steigt gleich um 200 Nm auf nun beeindruckende 760 Nm. Neben dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe wurde auch das Sperrdifferenzial an das neue Drehmoment angepasst. So gerüstet, sprintet der F488 GTB ein atemberaubenden 3,0 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die 200 km/h-Marke wird nach gerade einmal 8,3 Sekunden geknackt, die Spitze liegt bei über 330 km/h. Außerdem verspricht Ferrari, dass das neue Hightech-Triebwerk über eine so hervorragende Elektronik verfügt, dass der Newcomer der Seriensportwagen mit dem besten Ansprechverhalten ist.
Aerodynamik
Optisch ist dem F488 GTB deutlich anzusehen, dass es sich eigentlich um eine Weiterentwicklung des F458 Italia handelt. Genau genommen könnte man auch von einem umfangreichen Facelift sprechen. Denn Radstand, Spurweite und Abmessungen bleiben nahezu identisch. Das modifizierte Design verfügt nun aber über eine stärker von den Formel-1- und Langstrecken-WM-Erfahrungen beeinflusste Aerodynamik. Auffälligste Merkmale sind der doppelte Spoiler an der Front und der Heckdiffusor mit variablen Klappen. Technisches Highlight sind jedoch die Vortex-Generatoren im Unterboden, die für einen immensen Anpressdruck sorgen sollen. Der Aufwand macht sich bezahlt. Mit 1:23.00 min ist der 488 GTB auf der hauseigenen Teststrecke in Fiorano eine halbe Sekunde schneller, als der F458 Speciale.
Design
Neben den großen Lufteinlässen über den hinteren Radhäusern und den beiden Finnen auf dem Dach, sticht vor allem das neugestaltete Heck ins Auge. Die runden Rückleuchten werden durch eine in die Karosserie integrierte Abrisskante miteinander verbunden. Statt drei mittig platzierter Auspuffrohre gibt es nun eine Sportabgasanlage mit zwei Endrohren. Das aufs Wesentliche reduzierte Cockpit ist nun noch mehr auf den Fahrer ausgerichtet. Fast alle Bedienelemente (inklusive Lichtschalter, Blinker, etc.) befinden sich wieder im Lenkrad. Alles in allem ist der F488 GTB ein Supersportwagen, der nicht nur schnell ist sondern auch extrem gut aussieht.
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Verfügbarkeit
Weltpremiere feiert das jüngste Pferd aus dem Hause Ferrari auf dem Genfer Autosalon 2015 (ab 5. März). Preise wurden noch nicht verraten.