15 neue Modelle bis 2022
Ferrari greift mit Monza SP1 & SP2 an
19.09.2018Zudem machen die Italiener bei ihrem SUV und den Elektroautos ernst.
Ferrari plant im Zeitraum 2019 bis 2022, 15 neue Modelle in verschiedenen Autosegmenten auf den Markt zu bringen. Das teilte der neue Chef des italienischen Sportwagenherstellers, Louis Camilleri, bei der Vorstellung des neuen Entwicklungsplans bis 2022 in Maranello mit. Ferrari werde vor allem auf Hybrid-Fahrzeuge setzen, hieß es. Zudem hält der Nachfolger des verstorbenen Sergio Marchionne an dessen Plänen fest, dass Ferrari auch einen Elektrosportwagen und ein SUV auf die Straße bringen wird . Letzteres soll vor allem dem Urus des Erzrivalen Lamborghini Konkurrenz machen. Nähere Angaben zu den neuen Modellen gab es nicht.
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Radikale Sondermodelle
Dafür wurden im Rahmen der Präsentation des Entwicklungsplans jedoch zwei extrem scharfe Boliden vorgestellt. Diese hören auf die Namen Monza SP1 und Monza SP2 und werden über Flügeltüren geentert. Gegen die beiden Sondermodelle wirkt selbst der nicht gerade unspektakuläre 488 Pista Spider fast schon banal.
Design
Bei den Newcomern handelt es sich um zwei radikale Modelle, die auf dem 812 Superfast basieren. Beim SP1 handelt es sich um einen Einsitzer, beim SP2 hat auch ein zweiter Passagier Platz. Der Fahrer nimmt im Monza SP1 in einem tropfenförmigen Monocoque ohne Windschutzscheibe Platz. Der dahinter platzierte Airdome dient gleichzeitig als Überrollbügel. Vorne ist die Verwandtschaft zum 812 erkennbar. Dafür sorgen vor allem der Grill und die eckig gestalteten LED-Scheinwerfer. Details wie die ausgestellten Radhäuser, die extrem kleinen Seitenspiegel, die markant ausgeformten hinteren Kotflügel sowie das umlaufende Leuchtenband unterhalb der Abrisskante verstärken den radikalen Eindruck. Zwei doppelflutige Auspuffendrohre bilden gemeinsam mit dem mächtigen Diffusor den krönenden Abschluss.
Beim Monza SP2 gibt es einen zweiten Airdome sowie einen kleinen Windabweiser für den Beifahrer. Zwischen den beiden Ledersportsitzen mit integrierten Kopfstützen verläuft ein breiter Steg. Die Bedienung erfolgt in beiden Modellen fast ausschließlich über das Lenkrad. Zudem gibt es eine dem Fahrer zugeneigte Mittelkonsole mit Knöpfen für das Getriebe und weitere Funktionen sowie ein Ablagefach.
Performance
Beim Antrieb kommt bei den Sondermodellen der 6,5 Liter große V12-Saugmotor des 812 Superfast zum Einsatz. Dessen Leistung wurde jedoch um 10 PS auf beeindruckende 810 PS erhöht. Das maximale Drehmoment von 719 Nm wird per Doppelkupplungsgetriebe an die Hinterräder weitergeleitet. Da der Monza SP1 und der Monza SP2 lediglich 1.500 bzw. 1.520 kg auf die Waage bringen, fallen die Fahrleistungen atemberaubend aus. Den Sprint von 0 auf 100 km/h erledigen sie in exakt 2,0 Sekunden, die 200-km/h-Marke wird nach unglaublichen 7,89 Sekunden geknackt. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Ferrari mit deutlich über 300 km/h an. Bei einem solchen Tempo ist es wohl ein Vorteil, wenn der Fahrer einen Helm trägt. Denn da können selbst kleine Mücken zu gefährlichen Geschossen werden.
Hintergrund
Die Sondermodelle zählen zur neuen Ferrari-Fahrzeugserie „Icona“. Diese haben die Italiener ins Leben gerufen, um Modelle aus den 50er Jahren mit heutiger Technik auszustatten. Konkret gelten der Monza SP1 und Monza SP2 als Hommage an den 166 MM sowie den 750 und 860 Monza. Die streng limitierten Neuauflagen werden nur an besondere Kunden des Hauses und Sammler verkauft. Preise nennt Ferrari nicht. Diese Käuferkreise bevorzugen bei derartigen Angaben stets Stillschweigen.
Geschäfte laufen gut
Abschließend noch ein Blick zum Alltagsgeschäft. Bis 2022 rechnet Ferrari mit einem Umsatz von über fünf Mrd. Euro und einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 1,8 und 2 Mrd. Euro. Die Ziele für das Gesamtjahr 2018 wurden nach oben korrigiert. So soll das Ebitda heuer über 1,1 Mrd. Euro betragen. Bis Jahresende sollen mehr als 9.000 Fahrzeuge verkauft werden, während die Nettoverschuldung von 400 Mio. auf 350 Mio. Euro sinken soll.
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