Montezemolo vor dem Abschied; Umsatzplus beim Sportwagenhersteller.
Nach 23 Jahren unter der Regie von Luca Cordero di Montezemolo (links) scheint sich bei Ferrari eine Revolution anzubahnen. Sergio Marchionne (rechts), Chef des Ferrari-Mutterkonzerns Fiat Chrysler, will bei der am Donnerstag geplanten Aufsichtsratssitzung des Sportwagenherstellers ankündigen, dass er selber das Ruder des Konzerns übernehmen werde, berichteten italienische Medien.
An seiner Seite soll Ferraris Geschäftsführer, Amedeo Felisa, das Unternehmen aus Maranello weiterleiten. Ein US-amerikanischer Manager von Chrysler, den Marchionne noch wählen muss, soll als drittes Mitglied des Triumvirats Ferrari leiten, heißt es in Maranello.
Mehrere Gründe
Meinungsverschiedenheiten über Ferraris Zukunft im Rahmen des globalen Fiat-Chrysler-Konzerns und Marchionnes Unmut wegen der enttäuschenden Leistungen der "Scuderia" in der Formel 1 sollen den Abschied von Montezemolo beschleunigen, der seit 1991 als Alleinherrscher in Maranello regiert. Kürzlich hatte der 67-jährige Montezemolo vor der Gefahr gewarnt, dass Ferrari im Zuge der Fusion Fiats mit Chrysler "amerikanisch" werde.
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Dabei hatte der Ferrari-Boss erst im Frühjahr seinen Vertrag um drei Jahre verlängert. Die wirtschaftlichen Ergebnisse Montezemolos als Unternehmer seien sehr gut, urteilte Marchionne, aber im Fall von Ferrari müsse man auch die sportlichen Ergebnisse berücksichtigen. "Seit sechs Jahren gewinnen wir nicht mehr", klagte er.
Neuer Alitalia-Chef?
Gerüchten zufolge soll auf den 67-jährigen Montezemolo, der vor gut einer Dekade gemeinsam mit Michael Schumacher für die erfolgreichste Ära der Ferrari-Geschichte sorgte, eine neue Rolle als Sanierer der verschuldeten Airline Alitalia zukommen, die nach dem Einstieg der arabischen Airline Etihad auf eine bessere Zukunft hofft.
Während Ferraris Leistungen in der Formel 1 durchaus enttäuschen, rechnet der Sportwagenhersteller Ende 2014 mit einem weiteren Rekordjahr was Umsatz und Zahl der abgesetzten Autos betrifft. Das Unternehmen meldete im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 15 Prozent auf 1,35 Mrd. Euro. Das Ebit stieg um 9 Mio. auf 185 Mio. Euro.
2014 will Ferrari die Produktion unter 7.000 Boliden halten. Damit soll die Exklusivität der Marke bewahrt werden. Vor wenigen Monaten wurde eine auf Vermarktung spezialisierte Ferrari-Tochter gegründet. Die Gesellschaft "Ferrari Brand" mit Sitz in Maranello soll in diesem Jahr einen Umsatz von rund 100 Mio. Euro generieren.
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© Adriano Raeli
In der aggressiven Front werden Stilelemente des LaFerrari, des F50 und des aktuellen Formel-1-Boliden miteinander kombiniert. Die spitzzulaufende Nase wird von riesigen Kühlluftöffnungen flankiert.
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Die zerklüftete Seitenansicht wird von zahlreichen Luftein- und -auslässen geprägt. Die weitausgestellten Radhäuser beherbergen imposante, tiefschwarze Felgen.
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Das Heck ist in drei Teile gegliedert, die von einem flachen Spoiler miteinander verbunden werden.
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Die weitausgestellten Radhäuser beherbergen imposante, tiefschwarze Felgen. Über dem Seitenfenster sind die Rückspiegel angebracht, die riesige Frontscheibe reicht bis ins Dach hinein.
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Laut Raeli wird der F80 von einem 900 PS starken V8-Biturbo-Motor, der von einem 300 PS starken Elektromotor (KERS-System aus der Formel 1) unterstützt wird, angetrieben.