Italienischer Autobauer will vor allem im Heimatland stark investieren.
Fiat will die Krise auf dem europäischen Automarkt, wie berichtet , mit Investitionen in der Heimat Italien bekämpfen. In einem Schreiben an die Mitarbeiter des Konzerns erklärte Geschäftsführer Sergio Marchionne am Samstag, dass die Gruppe trotz der Schwäche des europäischen Automarkts weiterhin in die Modernisierung und Entwicklung der Produktionswerke in Italien investieren wolle.
"Wir haben mutige Beschlüsse ergriffen, die in den kommenden Jahren zu Resultaten führen werden. Statt Produktionsanlagen zu schließen, wollen wir im höheren Marktsegment investieren und dabei voll auf das Potenzial unserer Marken setzen. Viele Vorteile entstehen dank der Allianz mit Chrysler", hieß es im Schreiben Marchionnes. Die italienischen Standorte sollen als Basis für die Produktion von Autos für die ganze Welt dienen. Positive Signale habe Fiat bereits vom Maserati-Produktionswerk bei Turin erhalten. "Das ermutigt uns, auf diesem Weg weiterzumachen", so Marchionne.
Neun Milliarden Euro
Fiat will bis 2016 neun Milliarden Euro in Europa investieren. Der neue Entwicklungsplan soll vor allem zur Stärkung der Marken Alfa und Maserati beitragen, berichteten italienische Medien. Im kommenden April will Marchionne einen fünfjährigen Entwicklungsplan vorstellen. Ziel ist unter anderem, neue Versionen der Kleinwagenmodelle 500 und Panda auf den Markt zu bringen. Der Punto soll mit einer Fünf-Türen-Variante des Fiat 500 ersetzt und in Polen produziert werden. Mit der neuen Strategie will Fiat 2016 die Gewinnschwelle erreichen.
Im Gegensatz zu anderen europäischen Krisenländern geht es in Italien mit dem Automarkt weiter bergab. 2013 wurden in Italien 4,5 Prozent weniger Autos als im Vorjahr verkauft. Der Abwärtstrend hält bereits seit mehr als zwei Jahren an.
Auch in Europa ist die Lage nicht rosig. Laut dem Branchendienst IHS Automotive wurden in Europa dieses Jahr 975.000 Autos verkauft. Der Automarkt ist damit auf ein Niveau wie vor zehn Jahren gesunken.
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