Neues Modell setzt auf sparsame Motoren und gute Raumausnutzung.
Hierzulande lassen sich kompakte Autos zwar fast nur als Hatchback verkaufen, doch die Audi A3 Limousine, der Mercedes CLA oder die Mazda3 Limousine haben zuletzt gezeigt, dass es derzeit wieder mehr Kunden gibt, die mit einem Kompakten in klassischer Limousinenform liebäugeln. Zumindest dann, wenn das Design stimmt. Und auf diese Zielgruppe hat es nun auch Fiat abgesehen. Die Italiener stellten nun nämlich das „Project Ægea“ vor, bei dem es sich eben um eine kompakte Limousine handelt. In vielen Ländern sind diese Autos ohnehin regelrechte Bestseller. Der ungewöhnliche Projektname (Bezeichnung des Serienmodells hängt vom Land ab) ist übrigens eine Hommage an die Türkei, die als Brücke zwischen Ost und West eine wichtige strategische Rolle für Fiat Chrysler Automobiles (FCA) spielt. Außerdem wird die neue Kompaktlimousine im türkischen Werk Bursa gefertigt, wo seit inzwischen beinahe einem halben Jahrhundert Pkw und Transporter der Marke Fiat vom Band rollen. Laut den Italienern kommt die neue Kompaktlimousine in 40 Ländern im EMEA-Wirtschaftsraum (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) in den Handel.
Das Stufenheck fügt sich harmonisch in die Linienführung ein.
Design und Abmessungen
Auf den ersten Blick wirkt der Newcomer sehr stimmig und ist weit von altbackenen Limousinen mit Hutträger-Image entfernt. Das klassische Stufenheck-Layout soll vor allem für eine hervorragende Raumausnutzung sorgen. Bei einer Außenlänge von viereinhalb Meter, einer Breite von 178 Zentimeter, einer Höhe von 148 Zentimeter und einem Radstand von 264 Zentimeter bietet die neue Limousine laut Fiat Platz für fünf Erwachsene. Das Ladevolumen beträgt 510 Liter. Die Front sticht besonders ins Auge. Hier schließt die kraftvolle Motorhaube mit der Einheit aus Kühlergrill und Hauptscheinwerfern ab. Das Markenlogo wird von Chromelementen getragen. In der Seitenansicht fällt die von den vorderen Scheinwerfern zu den Heckleuchten durchgehende Linie auf. Am Heck setzen die sichelförmigen Rückleuchten, die durch eine Chromspange miteinander verbunden werden, Akzente. Bei Fans von Kompaktlimousinen dürfte der neue Fiat optisch gut ankommen.
Im modern gezeichneten Cockpit dominiert die Farbe Schwarz.
Innenraum und Ausstattung
Im Interieur wird die Verwandtschaft zu anderen aktuellen Fiat-Modellen deutlich. Der schwarze Armaturenträger wird von eine silbernen Leiste unterteilt. Im oberen Teil der Mittelkonsole sitzt auf Wunsch das Entertainmentsystem Uconnect, das mittels eines 5-Zoll großen Touchscreens oder über Tasten am Lenkrad bedient wird. Die runden Drehregler für die Klimaanlage befinden sich im unteren Bereich. Zu den Uconnect-Features gehören Bluetooth (für die Einbindung von Mobiltelefonen inklusive Freisprechanlage), SMS-Vorlesefunktion und Spracherkennung. Musik kann auch von externen Datenträgern drahtlos oder durch Anschluss an USB- oder AUX-in-Buchse abgespielt werden. Auf Wunsch stehen außerdem eine Rückfahrkamera und ein Navigationssystem (von TomTom) zur Verfügung.
Motoren
Die Motorenplatte der neuen Limousine umfasst zwei Turbodiesel-Triebwerke und zwei Benziner. Das Leistungsspektrum reicht von 95 PS bis 120 PS. Fahrleistungen und Verbrauchswerte wurden noch nicht verraten. Für die Turbodiesel wird aber ein Durchschnittsverbrauch von unter vier Liter pro 100 Kilometer angestrebt.
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Verfügbarkeit
Die Markteinführung in der Türkei ist für November 2015 vorgesehen, anschließend wird das neue Fiat-Modell in mehr als vierzig weiteren Ländern innerhalb der EMEA-Region angeboten. Wahrscheinlich auch in Österreich. Preise gibt es klarerweise auch noch nicht. Die neue Limousine dürfte aber ziemlich günstig verkauft werden.