Italiener planen Finanzierung im Volumen von bis zu 10 Mrd. Euro.
Die Komplettübernahme von Chrysler durch den italienischen Autobauer Fiat nimmt Form an. Fiat bereite eine Finanzierung im Volumen von bis zu 10 Mrd. Euro für den Kauf des US-Konzerns vor, berichtete die Finanzagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ziel sei es, zugleich die Schulden beider Autobauer zu refinanzieren.
Mehrheit bereits bei den Italienern
Fiat hält bereits 58,5 Prozent an Chrysler. Die restlichen 41,5 Prozent sind in Händen des US-Gewerkschaftsfonds Veba, der die Krankenkassen-Kosten der Chrysler-Rentner trägt. Laut dem Agenturbericht will Fiat- und Chrysler-Chef Sergio Marchionne den Kauf bis Ende des Sommers abschließen.
Fiat-Chairman John Elkann sagte hingegen, es sei noch zu früh, um über einen Zeitpunkt zu sprechen. Man wolle das Urteil des Delaware-Gerichts im Rechtsstreit mit Veba über den Wert der Chrysler-Beteiligung abwarten. Das Urteil muss bis Ende Juli bekanntgegeben werden. Elkann schloss nicht aus, dass sich beide Parteien zuvor noch außergerichtlich einigen.
Seit 2009
Fiat hatte sich 2009 nach der vom US-Staat abgesicherten Blitzinsolvenz an Chrysler beteiligt und seine Beteiligung seither schrittweise zur Mehrheit aufgestockt. Marchionne will beide Unternehmen enger verzahnen, um Kostenvorteile zu heben. Schon jetzt sorgen die Gewinne im US-Geschäft von Chrysler dafür, dass Fiat Verluste auf dem krisengeschüttelten Heimatmarkt Europa wegstecken kann.
Bei seinem Einstieg bei Chrysler im Jahr 2009 hatte sich Fiat das Recht gesichert, ein Aktienpaket von 16,6 Prozent von der Veba zu erwerben. Der Preis sollte durch ein damals festgelegtes Verfahren berechnet werden. Ein Streit über die Rechenmethode verhinderte aber eine Einigung. Als Fiat 2012 einen ersten Anteil von Veba kaufen wollte, geriet man sich in die Haare und zog vor Gericht. Daraufhin erklärte VEBA, sie wolle sich alternativ um einen Verkauf der Anteile über die Börse bemühen.
Anleger hoffen auf Übernahme
Spekulationen über eine bevorstehende Vollübernahme trieben die Fiat-Aktien in den vergangenen Tagen und Wochen wiederholt an. Am Donnerstag legten sie mehr als drei Prozent zu, am Dienstag hatte das Plus fünf Prozent betragen.
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Vorne ist die Ähnlichkeit zum 500 am deutlichsten.
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Seitlich und von hinten werden die neuen Dimensionen erkennbar. Der 500L bietet viel Platz.
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Das neue Modell bietet insgesamt 1.500 mögliche Konfigurationen des Innenraums.
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Über den 5-Zoll großen Touchscreen werden viele Funktionen gesteuert.
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Highlight: Auf Wunsch wird der 500L zur rollenden Espresso-Maschine - italienischer geht es kaum.
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Die Lavazza 500 für Espresso sitzt dabei zwischen den Vordersitzen im Getränkehalter und macht während der Fahrt frischen Kaffee.
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Vor dem Ganghebel gibt es die passenden Becherhalter.
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Und auch die Türfächer bieten genügend Platz, um den frischen Espresso unterzubringen.