Weg vom Massenmarkt
Fiat will mit neuen Alfa-Modellen punkten
10.01.2014
Unternehmenschef Marchionne will verstärkt auf Qualität setzen.
Nach der kompletten Übernahme des US-Partners Chrysler will Fiat weg vom Massenmarkt und verstärkt auf Qualitätsautos setzen. "Fiat will im Premium-Segment mit Produkten hoher Qualität punkten. Die Konkurrenz ist dort geringer, die Kunden sind aufmerksamer und die Gewinnmargen größer“, betonte Fiat-Chef Sergio Marchionne im Interview mit der römischen Tageszeitung „La Repubblica“ Ende dieser Woche.
Chef schließt Verkauf von Alfa aus
„Wir haben fantastische Marken im Premium-Bereich wie Alfa Romeo und Maserati. Warum sollen wir sie nicht neu entwickeln? Teams unserer Mitarbeiter bereiten die neuen Alfa-Romeo-Modelle vor, die wir im April vorstellen. Wir werden somit das Image der Marke ändern und sie zur absoluten Spitze machen“, betonte Marchionne.
Der Fiat-Chef schloss entschieden aus, dass Alfa Romeo an deutsche Konkurrenten verkauft werden könnte. "Alfa ist der zentrale Teil unserer neuen Strategie. So wie auch Jeep weltweit verkauft wird, aber ein typisch amerikanisches Fahrzeug ist, muss die Alfa-DNA authentisch italienisch sein. Alfa wird nie eine amerikanische Marke sein", so Marchionne.
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Panda und 500 für oberes Segment
"Fiat wird im oberen Segment des Massenmarkts mit Panda und Cinquecento arbeiten und das niedrigere und mittlere Segment verlassen. Lancia wird mit der Linie "Y" lediglich eine Marke für den italienischen Markt sein. Unsere Herausforderung ist, das gesamte Industrienetz für die neue Entwicklung von Alfa zu nutzen, das als italienisches Top-Produkt eine Zukunft haben soll", betonte der Fiat-Chef.
Nach der Fusion mit Chrysler soll eine neue Gesellschaft mit einem neuen Namen entstehen. "Fiat ist in Mailand börsennotiert. Wir werden dorthin gehen, wo es Geld gibt, wo der Zugang zum Kapital einfacher ist. Es bestehen keine Zweifel, dass der unkomplizierteste Markt New York ist, doch der Vorstand wird entscheiden. Ich bin bereit, auch nach Hongkong zu gehen, um Fiat-Chrysler zu finanzieren“, erklärte der Fiat-Boss.
Die Fusion mit Chrysler sei kein Schaden, sondern ein Segen für Italien und sein Industriesystem. "Diese Transaktion hat das Überleben der italienischen Industrie in einem halbierten Markt ermöglicht. Jetzt können wir mit stärkeren Grundlagen neu starten", erklärte Marchionne.
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