Video vom "PAL-V"

Fliegendes Auto absolvierte Jungfernflug

02.04.2012

Die Technik funktioniert. So könnten wir den täglichen Staus entkommen.

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© PAL-V
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Wer träumt im Stau nicht manchmal davon, einfach wegfliegen zu können. Nun scheint es so, als wären wir diesem Traum wieder einen Schritt näher gekommen. Denn das holländische Unternehmen PAL-V hat die Testflüge seines fliegenden Autos "PAL-V" (Personal Air and Land Vehicle) erfolgreich abschließen können. Innerhalb der letzten zwei Wochen wurden mehrere Testflüge durchgeführt.

Kombination aus Helikopter und Auto
Das patentierte Fortbewegungsmittel fliegt in der Luft wie ein Tragschrauber, wobei der Auftrieb durch einen ausklappbaren und automatisch betriebenen Rotor erzeugt und der Vortrieb durch einen am Heck befindlichen, faltbaren Schubpropeller produziert wird. Auf der Straße hingegen verhält sich das Kombinationsfahrzeug wie ein Auto. 

Große Reichweite und 180 km/h schnell
Die Reichweite im Flugbetrieb liegt je nach Modell und Nutzlast zwischen 350 km und 500 km. Im Fahrbetrieb soll der PAL-V eine Reichweite von etwa 1.200 km bieten. Obwohl er normalerweise mit Benzin angetrieben wird, wird es auch Ausführungen geben, bei denen Biodiesel oder Bioäthanol als Kraftstoff verwendet werden kann. Das Höchsttempo liegt sowohl auf dem Boden als auch in der Luft bei 180 km/h.

Für den Boden und die Luft
Besonders stolz sind die Entwickler des dreirädrigen Gefährts auf das patentierte Neigungssystem, das den Komfort eines Autos mit der Wendigkeit eines Motorrads verbinden soll. Beim Fliegen verhält sich das Gerät wie ein standardmäßiger Tragschrauber. Wegen der geringeren Drehgeschwindigkeit des Rotors ist der PAL-V aber leiser als ein Hubschrauber. Er startet und landet mit relativ geringer Geschwindigkeit, lässt sich nicht abwürgen und soll sehr einfach zu bedienen sein.

Voraussetzungen
Um eine Fluggenehmigung zu erhalten, benötigt man 20 bis 30 Trainingsstunden. Der PAL-V entspricht laut dem Hersteller den derzeit existierenden gesetzlichen Regelungen in allen Hauptmärkten. Das heißt, dass dieses Fortbewegungsmittel sowohl für den Straßen-, als auch für den Flugverkehr zugelassen ist. Gegenwärtig sind in den USA und in Europa regierungsfinanzierte Entwicklungsprogramme damit beschäftigt, die Infrastruktur "digitaler Autobahnen" zu erfassen, die unter Verwendung der GPS-Technologie sichere Flugkorridore für den privaten Flugverkehr bereitstellen sollen.

Startzeitpunkt noch ungewiss
Wann und zu welchem Preis das Gefährt in den Handel kommt, steht noch nicht fest. Zunächst müssen alle Voraussetzungen erfüllt werden. Hier ist die Politik am Zug. Dass die Technik funktioniert, ist nun aber bewiesen.

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