Amerikanischer "Golf" speckt gegenüber dem Vorgänger 340 kg ab.
Der US-Autobauer Ford baut die Neuauflage seines legendären Pick-ups F-150 zu großen Teilen aus Aluminium. Der Wagen speckt dadurch je nach Ausführung um bis zu 340 Kilogramm an Gewicht gegenüber dem Vorgängermodell ab. Damit reagiert der Hersteller auf die strenger werdenden Verbrauchsvorschriften und höheren Spritpreise in den USA. "Der komplett neue F-150 stellt die Zukunft der Pick-up-Trucks dar", erklärte der für das Tagesgeschäft zuständige Ford-Manager Mark Fields am Montag zum Auftakt der Auto Show in Detroit. Im Vorfeld hatten Branchenexperten allerdings infrage gestellt, ob die als sehr treu geltende Kundschaft des F-150 die Abkehr von einer Stahlkarosserie mitmachen wird. Doch die Angst war unberechtigt, denn das Chassis ist auch bei der Neuauflage weiterhin aus Stahl. Lediglich der Rahmen und diverse Karosserieteile werden aus Aluminium gefertigt.
Motoren und Design
Neben dem Gewicht soll der Durst aber auch durch weitere Maßnahmen gezügelt werden. So kommt als neuer Einstiegsmotor ein 2,7-Liter-Vierzylinder-EcoBoost mit Start-Stopp-System zum Einsatz, der wie ein größerer V6 gehen, aber deutlich weniger konsumieren soll. Für eine bessere Aerodynamik schließen sich die Öffnungen im Kühlergrill und an den Felgen. Als weitere Motoren liefert Ford zwei 3,5-Liter-V6 (einer mit EcoBoost-Technik) und den für die USA unverzichtbaren 5,0-Liter-V8. Leistungsdaten gibt es aber noch nicht.
Optisch bleibt sich der neue F-150 treu. Zu den wichtigsten Merkmalen zählen der riesige Chromgrill, ziemlich aggressiv gestylte Voll-LED-Scheinwerfer und markante LED-Rückleuchten. Um das Rangieren dieses Ungetüms zu erleichtern, bietet Ford eine 360-Grad-Kamera an, die den Pick-up im Display aus der Vogelperspektive anzeigt. Darüber hinaus gibt es auf Wunsch einen vollautomatischen Parkassistenten.
Moderne Technik
Im Innenraum hat sich ebenfalls einiges getan. Neben nochmals vergrößerten Platzverhältnissen trumpft der F-150 nun auch mit moderner Multimedia-Technik auf. Hingucker ist der 8 Zoll große Bildschirm in der Mittelkonsole, der zahlreiche Funktionen bietet. In Sachen Sicherheit gibt sich Ford ebenfalls keine Blöße. So werden die Fondinsassen von in den Gurten integrierten Airbags geschützt. Assistenzsysteme wie eine adaptive Geschwindigkeitskontrolle, ein Spurhalteassistent oder ein Toter-Winkel-Warner sind ebenfalls erhältlich.
US-"Golf"
Der F-150 ist, wie berichtet, seit 32 Jahren der am meisten verkaufte Wagen in den USA - quasi das Pendant zum VW Golf in Österreich. Für Ford ist er das weltweit wichtigste Modell mit zuletzt 763.000 Verkäufen alleine in den USA. Das Auto wird für harte Arbeitseinsätze etwa auf dem Bau oder zum Ziehen von Anhängern genutzt, weshalb die anderen Hersteller bisher auf die klassische Bauweise setzten, allen voran General Motors mit seinem Chevrolet Silverado.
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Neben dem F-150 stellt Ford in Detroit auch den neuen Mustang
vor
© Ford Motor Company
Optisch ist die neue Generation auf den ersten Blick als Mustang zu erkennen. Die Designer haben es geschafft, den Retro-Look in die Neuzeit zu transferieren. Der große Grill wird von...
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...schmal gezeichneten Scheinwerfern flankiert. Beim Vorgänger setzte Ford noch auf runde Leuchten. Die lange Haube und die Seitenlinie wird von zwei markanten Sicken geprägt.
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Beim Heck schimmern die Vorfahren der 1960er am stärksten durch. Dennoch gibt es auch hier Neues: Ab sofort verfügt der Mustang über moderne LED-Rückleuchten.
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Innen bleibt ebenfalls kein Stein auf dem anderen. Hinter dem Lenkrad befinden moderne Instrumente, die technisch alle Stückerl spielen. Das aus aktuellen Modellen der Marke bewährte Ford-SYNC-System mit...
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...Sprachsteuerung und Konnektivität mit Smartphones und Tablets ist beim Mustang ebenfalls mit an Bord. Optional ist ein Navi mit 8-Zoll-Bildschirm und ein Soundsystem mit zwölf Lautsprechern erhältlich.
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Der Kofferraum soll immerhin zwei Golfbags schlucken. Beim Coupé lassen sich die Rücksitze geteilt umlegen.