Aufgefrischter Pick-up

Ford greift mit Ranger-Facelift und Raptor an

24.01.2019

"Neue" Generation des Pick-up-Bestsellers ist ab sofort bestellbar

Zur Vollversion des Artikels
Zur Vollversion des Artikels

Ford spendiert dem aktuellen Ranger zum zweiten Mal eine umfangreiche Auffrischung. Dank dem optischen und technischen Upgrade soll der in Europa und auch in Österreich meistverkaufte Pick-up des Jahres 2018 seinen Erfolgslauf fortsetzen. Das Facelift-Modell ist in Österreich ab sofort bestellbar und wird ab Mitte 2019 ausgeliefert. Damit geht es zeitgleich mit dem neuen Ranger „Raptor“ an den Start. Die erstmals erhältliche Performance-Variante des Pick-ups kann ebenfalls ab sofort bestellt werden (alle Preise unten).

© Ford Motor Company
Ranger Wildtrack

Design

Ford bietet den Ranger weiterhin in drei Karosserie-Varianten an: Neben der Version mit Einzelkabine (2 Türen, 2 Sitze) stehen die Superkabine (2 Doppelflügeltüren, 2+2 Sitze) sowie die Doppelkabine (4 Türen, 5 Sitze) zur Wahl. Das aufgefrischte Design lässt den Pick-up noch etwas kraftvoller auf der Straße stehen. Zu den Erkennungsmerkmalen des „neuen“ Ranger zählen die überarbeitete Frontschürze, der neue Kühlergrill, der über die gesamte Breite von einer horizontalen Zierleiste nun in zwei Bereiche unterteilt wird, sowie die ab Werk verbauten Bi-Xenon-Scheinwerfer inklusive LED-Tagfahrlicht und -Nebelscheinwerfer. Das Top-Modell Wildtrak unterscheidet sich von den anderen Ausstattungsversionen durch seine spezielle Außenfarbe Canyon-Orange und einen trapezförmigen, abgedunkelten Titanium-Kühlergrill. Darüber hinaus gibt es hier auch dunkle Lufteinlässe, Außenspiegel und Türgriffe. Der erstmals in Europa angebotene Ranger Raptor kommt ziemlich kompromisslos daher. Sein Design mit dem martialischem Grill, den breiten Backen und dem verstärkten Performance-Chassis macht auf den ersten Blick klar, dass hier der Offroad-Fahrspaß im Mittelpunkt steht. Laut Ford wurde die Performance-Variante eigens für Geländefahrten mit höherer Geschwindigkeit konzipiert. Bei der normalen Modellpalette runden eine neue Grafik der Rückleuchten und die neuen Karosseriefarben wie Pyrit-Silber und Saphier-Blau die optischen Neuerungen ab.

© Ford Motor Company
Ranger Wildtrack

Innenraum und Ausstattung

Je nach Ausstattung (XL, XLT, Limited und Wildtrack) geht es im Cockpit sehr Pkw- bzw. SUV-haft zu. Lenkrad, Instrumententräger, Schalter und Sitzbezüge wurden überarbeitet bzw. aufgewertet. Hier bietet vor allem der Wildtrack einen besonders hochwertigen Eindruck – beispielhaft seien die dunkel-satinierten Chrom-Elemente und die Teil-Ledersitze mit geprägten „Wildtrak“-Emblemen genannt. Der sportliche Raptor verfügt wiederum über eine schwarze Lederausstattung, Sportsitze, blaue Kontrastnähte und einige Blenden im Alu-Look. Das Multimediasystem des aufgefrischten Ranger ist voll vernetzt: Das FordPass Connect-Onboard-Modem verwandelt den Pick-up in einen mobilen WLAN-Hotspot für bis zu zehn elektronische Geräte gleichzeitig. Die FordPass-App bietet Zusatzfunktionen wie Fahrzeugortung, eine Abfrage des aktuellen Fahrzeugstatus (Tankfüllung, Öl- und Kilometerstand) sowie das Ent- und Verriegeln aus der Ferne. Auf Wunsch ist auch das aus den Ford-Pkw-Modellen bekannte SYNC 3 System mit 8 Zoll großem Touchscreen mit an Bord. Dann lassen sich Funktionen wie zum Beispiel die Navigation per Sprachbefehle steuern. Zudem ist das System kompatibel mit Apple CarPlay und Android Auto. Das dürfte vor allem bei der Lifestyle-Kundschaft gut ankommen. Im harten Arbeitseinsatz werden derartige "Spielereien" wohl eher eine untergeordnete Rolle spielen.

© Ford
Ranger Raptor

Antrieb

Die Facelift-Version des Pritschenwagens geht in Österreich mit serienmäßig zuschaltbarem Allradantrieb mit elektronischer Übersetzungswahl an den Start. Zudem hält im „neuen“ Ranger die aktuelle Generation von Fords EcoBlue-Turbodieselmotoren Einzug. Zur Wahl stehen drei Euro 6-Versionen, die ihre Kraft jeweils aus zwei Litern Hubraum schöpfen. Ein Dieselpartikelfilter und ein SCR-Kat mit AdBlue-Einspritzung sorgen dabei für die Abgasreinigung. Die Leistungsstufen sehen wie folgt aus: 130 PS und 340 Nm, 170 PS und 420 Nm sowie 213 PS und 500 Nm. Bei der neuen Top-Motorisierung, die auch im überarbeiteten Edge  verbaut ist, kommt Bi-Turbo-Technologie zum Einsatz. Der Normverbrauch beträgt 7,2l/100 km bzw. 7,9l/100 km (BiTurbo). Neben einem 6-Gang-Schaltgetriebe steht für die 170 und 213 PS starken Motorvarianten des Ranger auch die neue 10- Gang-Automatik bereit, die wir bereits aus dem Mustang kennen.

© Ford Motor Company
Ranger Wildtrack

Offroad- und Arbeitskompetenz

Auch wenn Pick-ups immer mehr zum Lifestyle-Objekt „verkommen“, müssen sie nach wie vor hauptsächlich im Arbeitseinsatz ihre Qualitäten unter Beweis stellen. Auch hier hat Ford seine Hausaufgaben gemacht. Abseits befestigter Straßen sorgen u.a. der zuschaltbare Allradantrieb mit elektronischer Übersetzungsauswahl (fernbetätigte Freilaufnaben), die Watttiefe von 80 Zentimetern und die Bodenfreiheit von 23 Zentimetern für souveränes Vorankommen. Für die Ausstattungsversionen XL, XLT und Limited ist statt des offenen Differenzials hinten ein Sperrdifferenzial (100 Prozent) für die Hinterachse lieferbar. Beim Wildtrak und Raptor gehört es zur Serienausstattung. Dank der Böschungswinkel von 29 Grad vorne und 21 Grad hinten soll der Ranger auch steile Hindernisse überwinden. Diese Offroad-Eigenschaften kombiniert der Pick-up mit einer maximalen Anhängelast von bis zu 3.500 Kilogramm und einer maximalen Nutzlast von bis zu 1.200 Kilogramm.

Um die Zugkraft des Rangers zu untermauern, hat sich Ford etwas Witziges einfallen lassen. In einem YouTube-Video wird die gesetzlich zulässige maximale Anhängelast von 3,5 Tonnen deutlich überboten. Zunächst ist der Pick-up mit einem einzigen Wohnwagen an der Anhängevorrichtung zu sehen. Als der Fahrer im Außenspiegel ein Auto hinter sich bemerkt, das überholen will, winkt er es vorbei und nun wird deutlich: es ist ein insgesamt 21 Tonnen schwerer, über 100 Meter langes Gespann, bestehend aus 15 aneinandergekoppelten Wohnwagen.

© Ford
Ranger Raptor

Assistenzsysteme

In puncto Fahrer-Assistenzsysteme spielt der Ranger ebenfalls ganz vorne mit. Als erstes Fahrzeug in diesem Segment hat der Pritschenwagen bereits ab Werk einen Tempomat inklusive Pre-Collision-Assistent, einen intelligenten Geschwindigkeits-Assistenten mit einstellbarem Geschwindigkeitsbegrenzer, einen Fahrspurhalte-Assistenten sowie ein Verkehrsschild-Erkennung an Bord. Im serienmäßigen ESP sind auch Berganfahr-Assistent, Überrollschutz, Traktionskontrolle, Bergabfahrkontrolle, adaptiver Lastkontrolle sowie Anhänger-Stabilisierung integriert. Erstmals steht für den Ranger auch das schlüssellose Ford KeyFree-System mit Power-Startfunktion zur Verfügung. Die Zentralverriegelung schließt nun auch die Heckklappe der Ladepritsche mit ein.

© Ford
Ranger Raptor

Preise und Verkaufszahlen

Das umfangreich aufgefrischte Modell ist ab sofort bestellbar. Der Ranger ist weiterhin in vier Ausstattungsversionen lieferbar: als XL (ab 26.400 Euro netto/ 31.680 Euro brutto), als XLT (ab 31.245 Euro netto / 37.494 Euro brutto), als Limited (ab 35.470 Euro netto / 42.564 Euro brutto) und als Wildtrak (ab 36.720 Euro netto / 44.064 Euro brutto). Ebenfalls ab sofort bestellbar ist der Ranger Raptor (ab 50.675 Euro netto / 60.810 Euro brutto).

Noch mehr Infos über Ford finden Sie in unserem Marken-Channel

Die Ford-Pritsche ist Europas meistverkaufter Pick-up. 2018 lieferte der Hersteller 51.500 Exemplare an europäische Kunden aus. In Österreich wurden im vergangenen Jahr 1.399 Ranger neu zugelassen – damit war er auch hierzulande erneut Segmentführer.

>>>Nachlesen: Ford bringt den Ranger Raptor für Europa

>>>Nachlesen: Der "neue" Ford Ranger im Test

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel