ZS EV startet in Österreich

MG bringt Elektro-SUV zum Kampfpreis

13.01.2020

Neben Toyota und Lexus setzt Frey ab sofort auch auf die Marke MG des Autobauers SAIC.

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© SAIC Motor Europe
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Der größte chinesische Autobauer SAIC kommt mit der Traditionsmarke MG nach Österreich. Der Wiener Autohändler Frey  hat eine Vertriebspartnerschaft mit dem Konzern aus Shanghai geschlossen. Hierzulande gibt es vorerst ein Elektro-SUV in zwei Ausführungen. SAIC ist mit zuletzt 136 Mrd. Dollar (123 Mrd. Euro) Umsatz und mehr als sieben Millionen verkauften Fahrzeugen der siebentgrößte Autohersteller der Welt. 2005 übernahmen die Chinesen die britische, seit 1924 bestehende Marke MG ("Morris Garages"). Zuerst hatte die Nanjing Automobile Corp. den zuvor bankrottgegangenen Hersteller MG-Rover gekauft, kurz darauf schluckte SAIC Nanjing. In China ist SAIC übrigens ein Jount-Venture Partner von VW.

© FREY e-Motion/Sebastian Reich
Anja Frey-Winkelbauer und COO Stefan Gubi mit dem MG ZS EV.

Antrieb des ZS EV

Das Design des 4,31 m langen, 1,81 m breiten und 1,64 m hohen SZ EV (Radstand: 2,58 Meter) wirkt durchaus stimmig. Das Kofferraumvolumen gibt SAIC mit 448 Liter an. Der Permanentmagnet-Synchronmotor leistet 105 kW (143 PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 353 Nm. So gerüstet sprintet das Elektro-SUV in 8,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit wird zugunsten der Reichweite bei 140 km/h abgeregelt. Die Batterie mit einer Kapazität von 44,5 kWh bietet eine Reichweite von 263 Kilometer (WLTP). Der Stromverbrauch wird mit 13,8 kWh auf 100 km angegeben. Mit Wechselstrom dauert eine Vollladung 7,5 Stunden. Per Schnellladung mittels Gleichstrom kann die Batterie in 40 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden.

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Am Heck gibt es zweigeteilte Leuchten und einen Dachkantenspoiler.

Assistenzsysteme von Bosch

Auf moderne Assistenzsysteme müssen die Käufer auch nicht verzichten. Der adaptive Abstandstempomaten wurde gemeinsam mit Bosch entwickelt. Eine automatische Notbremsfunktion und ein Spurhalte-Assistent sind ebenfalls mit an Bord. Laut SAIC sollen die Assistenten autonomes Fahren nach Level 2,5 ermöglichen. Die etwas veraltet wirkenden Instrumente bestehen links aus der Tachoskala und rechts aus einer Anzeige für den Fahrzustand. Die Gangwahl erfolgt per Drehknopf auf der Mittelkonsole. Eine Smartphone-Integration zur Nutzung kompatibler Apps über den Touchscreen des Multimediasystems ist ebenfalls mit dabei.

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Hier ist die Rechtslenker-Version im Bild - in Österreich ist das Lenkrad links montiert.

Elektro-SUV ab 32.000 Euro

Frey bietet das MG-Modell ZS EV in zwei Ausstattungsvarianten an. Der ZS EV Comfort kostet 31.790 Euro, die Luxusversion gibt es ab 33.790 Euro. Im Vergleich zu anderen Elektro-SUVs kann man durchaus von einem Kampfpreis sprechen. Ähnlich große Elektro-Crossover wie Kia e-Niro , Hyundai Kona Electric  oder Mazda MX-30  sind durchwegs teurer. Die vollausgestattete Top-Version beinhaltet unter anderem ein Schiebedach. 

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Optisch fügt sich der MG ZS EV unauffällig ins Straßenbild ein.

Europa-Expansion

SAIC will mit seinen strombetriebenen MG-Autos in Europa Fuß fassen - Frey soll dabei eine große Hilfe sein. Nach Norwegen und den Niederlanden ist Österreich das dritte europäische Land, in dem SAIC Motor unter anderem mit MG vertreten ist, teilte die für den MG-Vertrieb gegründete Frey e-Motion GmbH, eine Tochter der Frey Holding, am Montag mit. "Mit Toyota und Lexus setzen wir seit Jahrzehnten auf Hybrid. Unser Portfolio um Elektroautos zu erweitern, war daher ein für uns logischer Schritt", so Frey-Holding-Chefin Anja Frey-Winkelbauer.

© FREY e-Motion/Philipp Lipiarski
Frey-Winkelbauer und Gubi bei der Vertragsunterzeichnung mit Aiden He, Präsident von SAIC Motor Europeund und Matt Ming Lei, Director International Business Dept. (ganz rechts)

Externer Link

www.frey-emotion.at

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