Der neue Standard dient zur Sicherheit von Fußgängern und Fahrradfahrern.
Die leisen Hybrid - und Elektroautos sollen zur Sicherheit von Fußgängern und Fahrradfahrern lauter werden. Eine Expertengruppe der UNO unter deutschem Vorsitz einigte sich auf Empfehlungen, wie diese Autos im Verkehr akustisch besser wahrgenommen werden können, wie das Bundesverkehrsministerium am Montag mitteilte. "Wir wollen leise, aber auch sichere Elektrofahrzeuge", erklärte der deutsche Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU).
Bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h
Die Experten schlagen laut einem Papier des Ministeriums vor, dass die Elektroautos
vom Start bis zu einer Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde sowie im Rückwärtsgang ein Geräusch machen. Dieses Geräusch muss an ein Fahrzeug erinnern - Alarmtöne, Hupen, Klingeln oder gar Sirenen sind tabu, auch Melodien, Tier- oder Insektengeräuschen erteilten die Experten eine Absage. Das Geräusch soll sich wie beim Benzinmotor auch verändern, wenn der Fahrer etwa beschleunigt oder eine konstante Geschwindigkeit fährt.
Die Experten in der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa in Genf sind zuständig für die internationale Harmonisierung von Vorschriften für Fahrzeuge. Die Gruppe wird von einem Experten des Bundesverkehrsministeriums geleitet.
Schon ab Sommer
Die Empfehlungen sollen bereits ab Sommer gelten. Minister Ramsauer hob hervor, dass die Autoindustrie mit den Empfehlungen "frühzeitig" einen sicheren Rahmen habe, den sie schnell umsetzen könne. Auf Grundlage der Empfehlungen solle eine "weltweit verbindliche" Regelung entstehen. "Klar ist aber schon jetzt: Ein verwirrendes und lautes Geräusche-Chaos wird es nicht geben." Das sei für die künftige Akzeptanz der Elektroautos
ein gutes Signal.