Kompakter Volkswagen wächst nur geringfügig, bietet aber deutlich mehr Platz.
Volkswagen wird seinen neuen Golf VII am 4. September vor geladenen Pressevertretern erstmals enthüllen. Doch bereits im Vorfeld hat Europas größter Autobauer einige Details über den kompakten Bestseller verraten. Und nun gibt es noch etwas tiefere Einblicke.
Flexible Plattform
Kernstück des neuen Golf ist natürlich die völlig neue Plattform. Wie berichtet, basiert der Kompakte - wie der neue Audi A3 und Seat Leon 3 - auf den Modularen Querbaukasten (MQB). Dank dieser flexiblen Plattform wird der neue Golf geräumiger, sicherer und komfortabler, bringt aber dennoch um bis zu 100 Kilogramm weniger Gewicht auf die Waage. Das wirkt sich nicht nur auf die Fahrdynamik, sondern auch auf den Verbrauch positiv aus.
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Abmessungen
Mit einer Länge von exakt 4.255 Millimetern ist die siebte Generation zwar etwas größer als der Vorgänger (plus 56 Millimeter), bleibt aber dennoch erfreulich kompakt. Zum Vergleich: Mazda3 und Opel Astra sind über 4,4 Meter lang, und bieten auch nicht mehr Platz. Da der Radstand um ganze 59 Millimeter zulegt, wird der Innenraum noch geräumiger ausfallen. Vor allem die Fondpassagiere sollen sich über deutlich mehr Bewegungsfreiheit freuen können. Da die Vorderräder um 43 Millimeter weiter vorn angeordnet sind, wird es auch für die vorne sitzenden Passagiere mehr Beinraum geben. Darüber hinaus sorgen die kürzeren Überhänge für stimmigere Proportionen. Sie lassen den Golf VII deutlich dynamischer wirken. Die geringere Wagenhöhe (minus 28 mm) verstärkt diesen Eindruck noch. Da die Sitze etwas tiefer montiert sind, müssen bei der Kopffreiheit keine Einbußen in Kauf genommen werden. Das Kofferraumvolumen konnte laut VW durch eine Verlängerung des Hecks um 30 Liter auf 380 Liter zulegen. Darüber hinaus soll die Neuerung Vorteile beim Crashtest bringen. Das Beladen wird durch die niedrigere Ladekante (minus 17 mm) und die breitere Laderaumöffnung (plus 47 mm) erleichtert.
Aerodynamik
Die dynamischere Formensprache bringt auch Vorteile bei der Aerodynamik. So glänzt die auf Spritsparen getrimmte Blue-Motion-Version mit einem cW-Wert von 0,274. Auch bei den herkömmlichen Modellen soll der Luftwiderstandsbeiwert kaum schlechter ausfallen.
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Innenraum
Der Innenraum ist noch das am besten gehütete Geheimnis. Einige Infos gibt es aber auch hierzu. So ist die Mittelkonsole leicht zum Fahrer geneigt. Die Schalter sind mit weißem Licht hinterlegt. Der Verstellbereich von Lenkrad und Sitze wurde vergrößert. Eine elektronische Parkbremse ersetzt die manuelle Handbremse. So entsteht zusätzlicher Stauraum zwischen den Vordersitzen. In diesem finden sich die Multimedia-Schnittstellen (AUX-IN, USB und Apple).
Multimedia und Assistenzsysteme
VW bietet für den neuen Golf gleich sechs verschiedene Radio-Navigationssysteme an. Die Display-Größen betragen 5 Zoll, 5,8 Zoll oder 8 Zoll. Auf Wunsch ist auch die Anbindung von Smartphones möglich. Das serienmäßige Basisradio verfügt über einen 5-Zoll großen Schwarz-Weiß-Bildschirm.
Zu den neuen Assistenzsystemen gehören die Multikollisionsbremse, die Auffahrunfälle verhindern oder abschwächen soll, ein proaktives Insassenschutzsystem im Stile von Pre-Safe, die automatische Distanzregelung "ACC" inklusive City-Notbremsfunktion, der Spurhalteassistent "Lane Assist", die Müdigkeitserkennung, die Verkehrszeichenerkennung und die neueste Version der automatischen Einparkunterstützung ParkAssist (kann längs und quer einparken) mit 360-Grad-Darstellung sowie die automatisierten Lichtfunktionen "Light Assist" und "Dynamik Light Assist".
>>>Der VW Golf - eine echte Erfolgsgeschichte
4. September
Viele der Neuerungen sind zwar nur gegen Aufpreis erhältlich, sie zeigen aber dennoch wie wichtig der Golf für VW ist. Hier haben die Ingenieure alles reingepackt, was derzeit möglich ist. Weitere Informationen wird es dann am 4. September geben. Dann werden wir auch erfahren, wie der Golf VII aussieht.
Noch mehr Infos über VW finden Sie in unserem Marken-Channel.
Die Plattformbrüder:
Fotos vom Test des neuen A3
© Audi
Mit dem brandneuen A3 bringt Audi eine der wichtigsten Neuheiten dieses Jahres auf den Markt. Der Premium-Kompakte erweist sich in Österreich großer Beliebtheit.
© Audi
Vorne fallen die neuen Scheinwerfer auf. Sie sind nun im Stil des überarbeiteten A4, A5 und neuem A6 gehalten. Die oberen Ecken des Singleframegrills sind noch etwas stärker abgeschrägt. Hinten sind die Änderungen markanter.
© Audi
Die Seitenansicht profitiert vor allem vom verlängerten Radstand. Durch diesen fallen die Überhänge deutlich kürzer aus, was den A3 äußerst stimmig wirken lässt.
© Audi
Hinten sind die Änderungen markanter. Dafür sorgen vor allem die schmalen, zweigeteilten Rückleuchten, die aussehen, als würden sie direkt vom A6 Avant stammen.
© Audi
Das Fahrverhalten profitiert von der Diät, die Audi dem A3 verpasst hat. Durch den vermehrten Einsatz von Leichtbaumaterialien bringt der Audi keine 1,2 Tonnen auf die Waage. Kein Wunder, dass er sich äußerst agil um die Ecken zirkeln lässt.
© Audi
Dank der extrem flachen Armaturentafel wirkt der Audi größer als er eigentlich ist. Die Materialien und Verarbeitungsqualität sind über jeden Zweifel erhaben. Jeder Schalter sitzt an der richtigen Stelle, das satte Klicken beim Einrasten der Klimaregler weist ebenfalls auf die hohe Qualität hin und...
© Audi
...der ausfahrbare Monitor besticht mit einer tollen Grafik.
Fotos vom neuen Seat Leon
© Seat
Der neue Leon setzt die aktuelle Designsprache von Seat nahtlos fort. Der 4,26 Meter lange Fünftürer erinnert stark an den aktuellen Ibiza, setzt aber doch eigenständige Akzente.
© Seat
Die Außenlänge wurde um fünf Zentimeter verkürzt. Da der Radstand gleichzeitig um sechs Zentimeter gewachsen ist, gibt es innen dennoch mehr Platz. Außerdem verleihen die neuen Abmessungen dem Leon ausgewogene Proportionen mit kurzen Überhängen und eine leicht nach hinten gerückte Fahrerkabine.
© Seat
Das Heck des neuen Leon ist ziemlich dynamisch gezeichnet. Das große Logo dient wieder als Öffner für die Heckklappe. Die leicht keilförmig geschnittenen Rückleuchten lassen das Auto breiter wirken.
© Seat
Vom Vorgänger kennen wir die trapezförmige C-Säule und das kurze, nach oben ziehende dritte Seitenfenster. Die hinteren Türgriffe wandern wieder an ihre gewohnte Stelle. Bisher waren sie in der C-Säule versteckt.
© Seat
Die kantige Linie der Leuchten ist typisch für die Marke. Zum ersten Mal in der Kompaktklasse sind Voll-LED-Scheinwerfer verfügbar. Hier ist die sportliche FR-Version zu sehen.
© Seat
Im Innenraum setzt sich die sportliche Linienführung fort. Der flache Armaturenträger sorgt für ein großzügiges Raumgefühl. Alle Schalter und Tasten sind übersichtlich angeordnet.
© Seat
Die LED-Scheinwerfer verleihen dem Gesicht des Leon einen äußerst markanten Ausdruck, gerade auch durch ihr spezielles LED-Tagfahrlicht.
© Seat
Durch die völlig neu entwickelte Fahrzeugarchitektur (MQB) konnten die Entwickler die Vorderachse um 40 Millimeter nach vorn verlagern. Das Ergebnis ist eine ausgewogenere Verteilung der Achslasten.
© Seat
Seat schickt den neuen Leon mit den aktuellen TDI- und TSI-Triebwerken von 1,2 bis 2,0 Liter Hubraum ins Rennen. Alle Motoren sind Direkteinspritzer mit Turboaufladung.
© Seat
© Seat
© Seat
© Seat