Markenzeichen. Der rote Streifen im Kühlergrill ist auch bei der 2009er Version wieder das Erkennungsmerkmal des Golf GTI.
Verheiratet, keine Kinder, 39 Jahre alt und in der Garage zwei Autos - so zeigt sich einer VW-Umfrage zufolge der typische GTI-Fahrer. Kein Wunder, dass sich Volkswagen auch bei der Werbung für die Golf-Topversion nicht an die "jungen Wilden" wendet. Ist wohl auch besser so: 210 Kompaktwagen-PS verlangen schon nach etwas fahrerischer Reife.
Leistbare Leistung.
Mit einem Einstiegspreis knapp unter 30.000 Euro ist der GTI durchaus in Investitionsreichweite - ein gut ausgestatteter Skoda Oktavia kostet schließlich auch nicht viel weniger. Wer seinem GTI leistungsadäquates Equipment spendieren will, landet freilich schnell jenseits der 35.000 Euro.
Besonders verlockend auf der Optionsliste: Das 2.000 Euro teure Doppelkupplungsgetriebe, das den Komfort einer Automatik mit der Fahrdynamik klassischer Handschaltung vereint (und dabei sogar noch den Durchschnittsverbrauch auf unter 8 Liter senkt).
Dynamisch.
Schon in den "langweiligeren" Motorisierungsvarianten begeistert der Golf durch nahezu perfektes Handling und ein hervorragendes Fahrwerk - dem steht der GTI klarerweise in nichts nach. Ausgestattet mit der aufpreispflichtigen adaptiven Dämpferkontrolle lässt sich die Sportlichkeit sogar in drei Stufen, von butterweich bis brettlhart, regeln. Damit der Frontantrieb auch in Kurven stets vollen Vortrieb leistet, hat VW ein Sperrdifferenzial verbaut, das ein Durchdrehen des Innenrades verhindert.
In Zahlen ausgedrückt reiht sich der Golf GTI am unteren Ende der "Hot Hatches" ein: 210 PS, 280 Nm Drehmoment, 0 auf 100 in 6,9 Sekunden, 240 km/h Spitze - die Rivalen Opel Astra OPC, Ford Focus ST und Mazda3 MPS liegen hier teils deutlich über dem Volkssportler.
Im Gegensatz zur Konkurrenz sieht man dem GTI das sportliche Gemüt jedoch kaum an - wo bei anderen dicke Verspoilerung und angeschwollene Randkästen protzen, zeugt beim GTI allein der Doppelauspuff vom rasanten Unterbau.