Koreaner haben ihr Modell mit drei elektrifizierten Antrieben überarbeitet.
Dieser Schritt war vorhersehbar: Kurz nachdem Kia das Facelift für den Niro (Hybrid und Plug-in-Hybrid) vorgestellt hat, kündigte nun Hyundai die überarbeitete Generation des Ioniq an. Die beiden Konzernbrüder teilen sich die Antriebstechnik und kamen fast zeitgleich auf den Markt.
Die Preise der Facelift-Version werden zwar erst Ende Mai verraten, die wichtigsten Infos gibt es aber schon jetzt. Neben Fotos auch ein Video veröffentlicht, in dem alle drei überarbeiteten Modellvarianten (Hybrid, Plug-in-Hybrid und Elektro) zu sehen sind:
Design
Dabei zeigt sich, dass sich die Veränderungen in Grenzen halten. An der Grundform ändert sich nichts. Dafür gibt es vorne neue LED-Scheinwerfer und hinten ein neues Layout für die Grafik der LED-Rückleuchten. Zudem wurden die Schürzen modifiziert und neue Räder designt. An der Frontlippe gibt es jetzt eine neue Chromleiste. Die drei Varianten sind nach wie vor an ihren eigenständigen Kühlergrills relativ einfach unterscheidbar. Deren Optik wurde ebenfalls dezent überarbeitet. So setzen die Hybridvarianten nun auf ein auffälliges Rautenmuster, beim E-Modell verfügt der geschlossene Grill über eine Optik mit zahlreichen kleinen "X".
Cockpit
Im Innenraum wurde vor allem die Konnektivität aufgewertet. Neben dem digitalen Kombiinstrument gibt es oberhalb der Mittelkonsole einen großen Touchscreen, der nun eine bessere Auflösung bietet. Ab Werk verbaut Hyundai ein 8-Zoll-Touch-Display, das u.a. über die Smartphone-Schnittstellen Android Auto und Apple CarPlay verfügt. Eine Bluetooth-Freisprechanlage ist ebenfalls stets mit an Bord. Beim optionalen Top-Multimediasystem gibt es einen 10,25-Zoll-Touchscreen, der vom Fahrer individuell angepasst werden kann. Zudem verfügt die Infotainment-Einheit über ein Navigationssystem mit Echtzeitverkehrsinformationen. Das System „BlueLink“, mit dem der Fahrer verschiedene Fahrzeugdaten per Smartphone aus der Ferne abrufen kann, ist ebenfalls neu.
Hybrid und Plug-in-Hybrid
Bei den Leistungsdaten hält sich Hyundai an den Kia Niro. Hier blieb beim Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Antrieb also alles beim Alten. Der Ioniq setzt weiterhin auf ein Parallelhybridsystem mit einem 1,6-Liter-GDI-Benziner, einem Elektromotor (Hybrid: 32 kW; Plug-in: 44,5 kW) und einer Lithium-Ionen-Polymer-Batterie (Hybrid: 1,56 kWh; Plug-in: 8,9 kWh). Die Systemleitung liegt bei beiden Varianten bei 141 PS. Die Kraft wird über ein sechsstufiges Doppelkupplungsgetriebe (DCT) an die Vorderräder übertragen. Mit voll aufgeladen Akku soll die Plug-in-Hybrid-Version nun 63 Kilometer (NEFZ) weit kommen.
Elektro-Version
Beim Inoiq Elekto hat sich antriebsseitig deutlich mehr getan. Der Stromer verfügt nun über eine von 28,0 auf 38,3 kWh erstarkte Batterie. Diese verhilft ihm zu einer Reichweite von 294 Kilometer nach dem neuen WLTP-Testzyklus. Zum Vergleich: Der Vorgänger schaffte „nur“ 280 Kilometer nach der alten NEFZ-Norm, der Kona Elektro kommt aber deutlich über 400 Kilometer. Der Elektromotor leistet nun 100 kW (136 PS) statt 88 kW (120 PS). Die Höchstgeschwindigkeit wird nach wie vor bei 165 km/h abgeregelt. Das Aufladen geht künftig schneller von der Hand. Der „neue“ Ioniq Elektro ist nämlich mit einem 7,2-kW-Bordlader ausgestattet (bisher 6,6 kW). Die Ladedauer an einer 100-kW-Schnellladestation wird mit 54 Minuten angegeben. Neben der größeren Batterie soll auch die verbesserte Rekuperationsfunktion für eine größere Reichweite sorgen. Das Elektroauto kann durch automatisches Abbremsen in vielen Situationen nur durch Bedienung des Gaspedals und der linken Schaltwippe beschleunigt und gebremst werden. Zudem wurde der "Eco+"-Modus überarbeitet. Er soll jetzt mehr Energie als bisher einsparen können.
Assistenzsysteme
Das Facelift wird von einer Aufrüstung bei den Assistenzsystemen abgerundet. Hyundai hat das bekannte SmartSense-Paket mit aktiven Fahrerassistenzsystemen erweitert. Stromer, Hybrid und Plug-in-Hybrid erkennen künftig neben querenden Fußgängern auch Radfahrer. Bei einer drohenden Kollision wird eine Notbremsung eingeleitet. Die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage hält nun auch im Stau das Tempo und den Abstand zum Vordermann, was einen deutlichen Komfortgewinn darstellt. Beschleunigt das vorausfahrende Fahrzeug nach einem Stopp, gibt auch der Ioniq wieder Gas. Zu den weiteren Neuheiten zählen eine Verkehrsschilderkennung, die die Echtzeitbilder der Frontkamera mit den Navigationsdaten abgleicht sowie ein aktiver Spurhalteassistent.
Verfügbarkeit und Preise
Die Preise für den neuen „Ioniq“ reichen von 27.990 Euro (Hbrid Level 3) bis 42.490 Euro (Elektro Level 6). Zu den Händlern rollen die überarbeiteten Modelle im Sommer 2019.
>>>Nachlesen: Hyundai Ioniq Hybrid im Test
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