EU-Parlament hat trotz großzügigerer Grenzwerte doch zugestimmt.
Das Europaparlament hat die von der EU-Kommission vorgeschlagenen großzügigeren Abgastests im Zuge des VW-Skandals gebilligt. Die Abgeordneten stimmten in Straßburg am Mittwoch mehrheitlich gegen eine Empfehlung des Umweltausschusses, wonach der Kommissionsvorschlag zurückgewiesen werden sollte. Gegen eine Zurückweisung stimmten 323 Abgeordnete, dafür 317.
Höhere Grenzwerte
Die EU-Kommission hatte die Anhebung der Stickstoff-Grenzwerte um 110 Prozent für neue Fahrzeugmodelle ab September 2017 vorgeschlagen und für Neufahrzeuge ab September 2019, wenn Tests unter realen Fahrbedingungen eingeführt werden. In einem zweiten Schritt sollte der Unterschied bei allen neuen Modellen bis Jänner 2020 um 50 Prozent verringert werden.
Mehr Mitsprache bei Autozulassung
Vor der Abstimmung hatte die EU-Binnenmarktkommissarin Elzbieta Bienkowska vor dem EU-Parlament um Zustimmung zu dem Kommissionsvorschlag geworben. Die Kommission und das Parlament verfolgten in dieser Sache gemeinsame Interessen, sagte sie. Die EU-Kommission werde bei der Autozulassung neue Kontrollbefugnisse
bekommen und es werde "keine weiteren Volkswagen-Fälle" geben.
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