"Gummi-Gummi reloaded"

Fans stürmen das GTI-Nachtreffen

10.09.2018

Inoffizielle Veranstaltung findet am Faaker See statt - Tausende Teilnehmer erwartet.

Zur Vollversion des Artikels
© TZ ÖSTERREICH/Daniel Raunig
Zur Vollversion des Artikels

Das traditionelle GTI-Treffen war in diesem Jahr ein voller Erfolg  (siehe auch Diashows unten). Und obwohl die nächste offizielle Auflage des Events erst am Christi Himmelfahrt Wochenedne 2019 über die Bühne geht, rollen in Kärnten schon jetzt wieder die GTIs an: Online vernetzte Anhänger haben sich für Donnerstag bis Sonntag (13. bis 16. September) im Raum Faaker See zu einem "Wörthersee 2018 Reloaded"-Nachtreffen verabredet. Die Polizei erwartet einen Ansturm von 7.000 bis 8.000 Teilnehmer, die mit bis zu 4.000 Autos anreisen werden. Auf die Anrainer könnten wieder Staus und Lärm durch "Gummi-Gummi" und absichtliche Fehlzündungen zukommen.

>>>Nachlesen: GTI-Treffen 2018 war ein voller Erfolg

Nebentreffen bei Bevölkerung unbeliebt

Seit Jahren sorgen die zahlreichen GTI-Nebentreffen für Ärger. Auch diese Woche zieht die Polizei wieder Kräfte zusammen für eine Veranstaltung, die keinen Veranstalter hat, also niemanden, der Verantwortung übernimmt. Wie Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß am Montag vor Journalisten sagte, werden Radar-, Technik- und Zivilstreifen im Einsatz sein, außerdem die Einsatzeinheit. Auch das Amt für Fremdenwesen und Asyl wird vertreten sein, um gegebenenfalls fremdenpolizeiliche Maßnahmen zu setzen. Der Bürgermeister von Finkenstein, Christian Poglitsch (ÖVP), sagte, die GTIs seien herzlich willkommen, aber die "Radaubrüder" unter ihnen sollen zuhause bleiben. Die Gemeinde werde wieder versuchen, Ausschreitungen mit Gelände-Sperren zu bekämpfen.

>>>Nachlesen: So kommt das neue Golf GTI Top-Modell

Kontrollen teils schwierig

Bei den Nebentreffen stoßen Exekutive und Verwaltung immer wieder an ihre Grenzen. Strafrechtlich falle in der Regel kaum etwas an, sagte Kohlweiß, verwaltungsrechtlich sei die Ermittlung der Schuldigen für Lärmbelästigungen oft schwierig. Welches Auto in einer Kolonne für eine laute Fehlzündung verantwortlich ist, lässt sich in der Praxis schwer sagen, eine technische Untersuchung wäre nötig.

>>>Nachlesen: Promi-Auflauf beim GTI-Treffen 2018

Gesetzesnovelle gefordert

Die Kärntner Landesregierung möchte daher eine Gesetzesnovelle von der Bundesregierung. Wie Landesrätin Sara Schaar (SPÖ) erklärte, soll die Möglichkeit geschaffen werden, bei einer ganzen Kolonne von Autos für 48 Stunden die Kennzeichen abzunehmen, wenn ein Auto der Gruppe Lärm macht. Das werde den Autofans "wehtun", meinte Schaar. Weiters werde sich das Land online an die Organisatoren der Veranstaltung wenden, um auf Bewilligungspflichten aufmerksam zu machen. Viel verspricht sich Schaar von der Kontaktaufnahme aber nicht. Es sei ein "Grashalm".

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel