Geräte zur Geschwindigkeitskontrolle teilweise gar nicht gesichert.
Den Internet-Sicherheitsexperten von Kaspersky Lab ist nun das gelungen, was sich viele Autofahrer sicher schon einmal gewünscht haben: Sie konnten moderne Verkehrsüberwachungssysteme manipulieren und sogar deaktivieren. Laut eigenen Angaben haben die Experten bei Geschwindigkeitskameras (Symbolbild), die in Städten zur Verkehrsüberwachung verwendet werden, zahlreiche Schwachstellen gefunden. Demnach können Hacker oder andere Computerfachmänner leicht Zugang zu diesen Kameras erlangen und die darin gesammelten Daten manipulieren.
Aus der Ferne deaktiver- und steuerbar
Über die Internet-der-Dinge-Suchmaschine „Shodan“ war es den Profis von Kaspersky möglich, die IP-Adressen mehrerer Geschwindigkeitskameras ausfindig zu machen, die offen über das Internet zugänglich sind. Besonders prekär: Es wird kein Passwort benötigt, um an das Bild- und Videomaterial der Kameras sowie deren geografische Koordinaten zu gelangen. Die Experten fanden zudem heraus, dass die Tools zur Bedienung der Kameras ebenfalls für jeden über das Internet zugänglich sind und über drahtlose Kanäle umprogrammiert werden können. „In einigen Städten überwachen Blitzer einzelne Spuren – eine Funktion, die leicht deaktiviert werden kann. Wenn also ein Angreifer ein System an einem bestimmten Ort für einige Zeit ausschalten will, ist das möglich“, so Vladimir Dashchenko, Sicherheitsexperte bei Kaspersky Lab.
Kriminelle könnten Schwachstellen noch weiter ausnützen
„Wenn man bedenkt, dass diese Kameras auch zur Sicherheit und Strafverfolgung verwendet werden, kann man sich leicht vorstellen, dass solche Schwachstellen für Verbrechen wie Autodiebstahl missbraucht werden können. Es ist daher dringend notwendig, solche Netzwerke zu schützen – vor allem vor direktem Zugang über das Web“, so Dashchenko weiter.
Innerhalb der Kaspersky-Studie „Wie man intelligente Städte austrickst“ wurde auch die Sicherheit von Terminals zur Ticketbuchung, für Leihfahrräder, in Behörden sowie an Flughäfen untersucht.
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Externer Link
Hier geht es zur vollständigen Studie von Kaspersky Lab