Hennessey Venom GT
Das unscheinbare Biest mit 1218 PS
17.06.2010
Schon als kleiner Junge hatte der Amerikaner John Hennessey den Traum von seinem eigenen Auto. Somit ist auch seine Leidenschaft für getunte Fahrzeuge nicht schwer zu verstehen. Nachdem Hennessey jahrzehntelang Fahrzeuge von anderen Herstellern aufgemöbelt hat, wagte er nun den Schritt zum eigenen Traumwagen.
Englische Basis
Ganz ohne Hilfe konnte er das Projekt nicht stemmen, weshalb er nach einer passenden Basis für sein Vorhaben Ausschau hielt. Doch diese hat er mit der Lotus Elise relativ rasch gefunden. Und nach dem Umbau ist vom englischen Plattformspender auch fast nichts mehr übrig geblieben. Nur die Türen, die Windschutzscheibe, ein Teil des Cockpits und das Dach werden eins zu eins übernommen. Die Front, das Heck und die Aufhängung wurden in Eigenregie entwickelt. Um Gewicht zu sparen besteht die komplette Karosserie inklusive dem verstellbaren Spoiler am Heck aus Carbon.
Über 1200 PS
Anstatt des Vierzylinders von Toyota verrichtet im Venom GT ein bärenstarker Achtzylinder aus der Corvette seinen Dienst. Das Triebwerk wird von Hennessey in drei unterschiedlichen Leistungsstufen angeboten. Im "Basismodell" wird der V8 von einem Kompressor auf Touren gebracht und leistet bereits satte 735 PS. Doch in der Variante mit Doppelturbo geht eindeutig mehr. Hier können sich die Käufer zwischen 1015 oder 1218 PS entscheiden. Der Unterschied liegt vor allem bei der Einstellung des Ladedrucks.
Video
Unglaubliche Beschleunigung
In der stärksten Ausführung katapultiert sich die 1.220 kg leichte Flunder in 2,9 Sekunden auf Tempo 100 und dann geht es erst richtig los. Nach sieben Sekunden fällt die 200er Marke und in unglaublichen 14,9 Sekunden soll die Rakete mit Straßenzulassung 300 km/h schnell sein. Bei diesem Werten bleibt dem Piloten kaum noch Luft zum Atmen. Die Lungenfunktion sollte vor der Ausfahrt also unbedingt kontrolliert werden. Mit diesen Fahrwerten stellt er die komplette Supersportwagen-Elite in den Schatten. Da können nur noch Kracher wie der Spano GTA oder der Zenvo ST1 halbwegs mithalten. Und selbst der Bugatti Veyron-Nachfolger (1250 PS) dürfte sich aufgrund seines hohen Gewichts am Venom GT die Zähne ausbeißen.
Preis
Das spartanische Cockpit wird soweit wie möglich an die individuellen Bedürfnisse des Kunden angepasst. Für das schwächste Modell werden in den USA 725.000 Dollar fällig, die mittlere Ausbaustufe schlägt mit 850.000 Dollar zu Buche und das Top-Modell kostet exakt eine Million Dollar.