"Herminator" hat auf Schnee auch das über 400 km/h schnelle Geschoss im Griff.
Hermann Maier hält sich seit seinem Karriereende eher ein wenig bedeckt, wenn es um öffentlichkeitswirksame Aktivitäten geht. Doch diese Gelegenheit konnte sich die Ski-Alpin-Legende dann doch nicht entgehen lassen: Bugattis hauseigenes Kundemagazin bot Maier an, den Chiron zu testen. Bei einem 2,3 Millionen Euro (ohne Steuern) teuren und streng limitierten Supersportwagen würde wohl jeder Autofan schwach. Damit die Aktion auch so richtig zusammenpasst, wurde bei der Testfahrt die Straße gegen schneebedecktes Terrain ausgetauscht.
Eisstrecke im Pongau
Auf der Eisstrecke in Altenmarkt im Pongau, nicht weit entfernt von Hermann Maiers Geburtsstätte, wurde vor wenigen Wochen noch die Historic Ice Trophy 2019 gefahren. Für ihren lokalen Ski-Alpin-Helden, der u.a. vier Gesamtweltcups, zwei olympische Goldmedaillen und drei Weltmeistertitel gewinnen konnte, hatte die Veranstalter freundlicherweise die Strecke nochmal geöffnet und auch hergerichtet. Und jener Wettkampfgeist, der ihn einst in den Olymp des Wintersports gehievt hatte, schien geweckt worden zu sein, Hermann Maier bekam Lust auf mehr.
Kontrollierte Drifts mit 1.500 PS
Er driftete mit dem 1.500 PS starken Hypercar gekonnt über die vereiste Strecke. Das maximale Drehmoment von 1.600 Nm, der brachial schreiende 8-Liter W16 Motor, der Allradantrieb und die ausgewogene Gewichtsverteilung bieten ideale Voraussetzungen für jede Menge Fahrspaß im Schnee. Die präzise abgestimmte Antriebsschlupfregelung des Chiron erlaubt kontrollierte Instabilität auf vereisten Strecken, das Auto bleibt also auch beim Driften stets souverän. Während der Chiron einer der wenigen Hypersportwagen mit Alltradantrieb ist, fühlte sich Maier damit sehr wohl.
Maier sichtlich fasziniert
„Das erhebende Gefühl eines kontrollierten Drifts ist nur vergleichbar mit einem perfekten Drift auf Skiern”, erklärte die Ski-Alpin-Legende, sichtbar fasziniert von der Performance des Chiron auf solch glattem Grund. „Trotz der Urgewalt dieses Autos habe ich mich von Beginn an sicher und als Herr der Lage gefühlt. Ich bin daher sehr bald eine Stufe höher gegangen und in den Handling Modus gewechselt. Es ist unglaublich, aber danach hatte ich noch mehr Spaß als vorher schon! Der Chiron lässt selbst das Schwerste so leicht und mühelos aussehen.“
„I’ll be back.”
„Praktisch mein ganzes Leben habe ich auf Skiern verbracht. Ich hätte nie gedacht, dass ich auf vier Rädern genauso viel Freude haben kann wie auf zwei Skiern“, staunte Maier. Nach diesem Erlebnis würde ich liebend gerne häufiger einen Bugatti testen, so Maier. In diesem Sinne verabschiedete sich der ‘Herminator’ vom Bugatti Chiron mit dem bekannten Spruch seines Landsmannes Arnold Schwarzenegger: „I’ll be back.”
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© Bugatti
Optisch ist der Chiron eher eine Evolution als eine Revolution. Die zweifarbige Lackierung und die Proportionen kennen wir vom Veyron. Insgesamt wirkt der Newcomer...
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...aber dennoch deutlich moderner. Die Mittelfinne, die sich übers gesamte Fahrzeug spannt, ist wiederum eine Hommage an den legendären Bugatti Typ 57SC Atlantic.
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Seitlich sticht vor allem der farblich abgesetzte Bogen in C-Form ins Auge.
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Vorne gibt es schmale, in mehrere Segmente unterteilte LED-Scheinwerfer und den klassichen Marken-Grill.
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Hinten stechen die sechs Endrohre und das 1,60 Meter lange, aber nur wenige Millimeter hohe Lichtband ins Auge.
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Unter der vorderen Haube findet ein maßgeschneidertes Kofferset Platz.
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Im Interieur ist alles vom Feinsten. Alles was nach Chrom, Alu oder Carbon aussieht, besteht auch aus diesen Materialien.
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In Sachen Infotainment, Navigation und Konnektivität ist der Chiron im Gegensatz zum Vorgänger auch voll auf Höhe der Zeit. Tachoskala bis 500 km/h!