Mit immer geringeren Verbauchswerten versuchen Autohersteller Kunden zu ködern - die Angaben sind dabei aber fast immer falsch.
Mehr denn je stehen heute nicht nur PS-Zahlen und Beschleunigungswerte eines Autos im Zentrum des Käuferinteressses, sondern auch der zu erwartende Spritverbrauch. Wie ein Test der deutschen Auto-Zeitschrift Auto-Bild nun herausfand, sind diese Angaben aber ausnahmslos falsch!
Über 50 Prozent mehr Verbauch
Wie eine Auswahl von 100
getesteten Neuwagen belegt, überschreiten die Verbrauchswerte im Test die
Herstellerangaben zum Teil dramatisch. Bis zu 53 Prozent liegt der reale
Verbauch dabei über den Werten in den Datenblättern der Autos.
Besonders weit geht die Verbrauchsschere bei PS-starken Luxuswagen auseinander. Der Grund: Diese Autos werden in der Regel einfach sportlicher gefahren. Der beherzte Einsatz des Gaspedals macht sich an der Zapfsäule natürlich bemerkbar.
Überraschend schlecht ist auch der reale Spritverbauch der meisten Hybrid-Autos. Honda Civic Hyrid und Toyota Prius überschreiten den angepeilten Verbrauchswert um mehr als 40 Prozent! In der Praxis bedeuted das, dass viele Nicht-Hybridler sogar sparsamer sind, als die vermeintlich so umweltfreundlichen Hybrid-Autos.
Im Schnitt 15 Prozent Mehrverbrauch
Den Angaben bei
Dieselfahrzeugen kann man im Durschnitt übrigens etwas mehr Vertrauen
schenken, als denen von benzingetriebenen Autos. Im Mittel liegen die realen
Verbrauchswerte bei Dieselfahrzeugen 14,7 Prozent über den
Herstellerangaben, Benzinmotoren liegen 15,4 Prozent darüber.