Chinesische Leasingfirma bestellte 250.000 Elektroautos in Schweden.
Der ehemalige Autobauer Saab , mittlerweile im Besitz der chinesischen Gesellschaft National Electric Vehicle Sweden (Nevs) , hat nach eigenen Angaben einen milliardenschweren Auftrag aus China erhalten. Nevs solle für die chinesische Leasingfirma Panda New Energy 250.000 Elektroautos bauen. Der Auftrag habe einen Wert von 11 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen in einer Aussendung mit.
Tests mit Prototypen
Bei dem bestellten Modell handelt es sich um einen stark überarbeiteten Saab 9-3, bei dem ausschließlich ein Elektromotor für Vortrieb sorgt. Prototypen vom neuen 9-3 EV werden derzeit im schwedischen Trollhattan auf Herz und Nieren getestet (siehe Fotos). Leistungsdaten und die anvisierte Reichweite hat Nevs noch nicht verraten. Fahrleistungen und Aktrionsradios sollen aber mit anderen Elektroautos mithalten können.
Bewegte Historie
Saab, 1949 aus der Abspaltung des gleichnamigen Rüstungskonzerns entstanden, war 1990 an den US-Konzern General Motors verkauft worden. Der gab Saab 2010 an den Spyker aus den Niederlanden weiter, der Saab 2012 in die Pleite fuhr. Im gleichen Jahr übernahm Nevs mit dem Ziel, elektrische Autos für den chinesischen Markt zu bauen. Nevs stellte aber nur wenige Monate lang, von Ende 2013 bis Mai 2014, tatsächlich Fahrzeuge her.
Im Frühling dieses Jahres stiegen neue chinesische Investoren ein. Saab dürfen die Autos nicht heißen; die Markenrechte hat der Rüstungskonzern Saab.
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