Conti stattet künftig ein volumenstarkes Serienfahrzeug eines globalen Autobauers damit aus.
In der Vergangenheit hat Continental immer wieder einen Ausblick auf künftige Hightech-Cockpits gegeben . Nun scheint der deutsche Autozulieferer und Reifenspezialist den Prototypen-Status verlassen zu haben und in die Serienproduktion zu gehen. Laut eigenen Angaben hat der Konzern mit seinen neuartigen OLED-Displays für den Autoinnenraum einen ersten Großauftrag an Land gezogen.
Mega-Deal mit Autobauer
Mit einem gesamten Auftragsvolumen von rund einer Milliarde Euro kommen die Displays in ein volumenstarkes Serienfahrzeug eines globalen Autobauers, wie der deutsche Autozulieferer mitteilte. Um welche Marke bzw. Marken es sich dabei handelt, darf Continental noch nicht verraten. Allzu lange wird die Verschwiegenheit aber nicht mehr andauern. Denn der Serienstart ist bereits für 2023 geplant. Eine Modellgeneration von Autos erstreckt sich in aller Regel über sieben bis acht Jahre.
Highlights
Das neue Multidisplay reicht vom Fahrerbereich bis zur Mittelkonsole und integriert zwei Bildschirme, die optisch hinter einer gewölbten Glasfläche gebondet sind. Da die OLED-Technologie, die bei (teuren) Smartphones und Fernsehern bereits gang und gäbe ist, fähig ist, selbst zu leuchten, wird keine Hintergrundbeleuchtung wie etwa bei herkömmlichen LC-Displays benötigt. Deshalb fallen die Bildschirme extrem flach aus und weisen sehr schmale Ränder auf, was wiederum den Spielraum der (Cockpit-)Designer vergrößert. Auch erlaubt die Technologie komplexere Formen sowie den gekrümmten Einbau des Displays. Ferner bieten OLED-Displays einen tiefschwarzen Hintergrund, was den Kontrast erhöht und die Ablesbarkeit verbessert. Kontrast und Farbvielfalt bleiben über einen sehr weiten Betrachtungswinkel von fast 180 Grad ohne Verlust erhalten. Deshalb wird ein solches Display in der Mittelkonsole des Autos auch für den Beifahrer interessant.
Gute Nachricht für Angestellte
Für Conti ist der Umschwung weg von analogen Kombiinstrumenten im Auto hin zu Display-Lösungen wichtig. Ursprünglich wollte der Konzern das Werk im südhessischen Babenhausen im Rahmen seines Spar- und Strukturprogramms bis 2025 schließen. Die Produktion soll nach einer Einigung mit den Arbeitnehmervertretern nun aber erst Ende 2028 auslaufen. Forschung und Entwicklung für Anzeige- und Bedientechnologien sowie Teile der Verwaltung sollen am Standort erhalten bleiben.