Auch der Selbstzünder setzt beim Gran Turismo auf ein Mild-Hybrid-System.
Beim neuen A7 Sportback hat Audi ein grandioses Technik-Feuerwerk gezündet (alle Infos können Sie hier nachlesen). Bei der Neuauflage des fünftürigen Coupés ist kein Stein auf dem anderen geblieben. In Bereichen wie Assistenzsysteme, Vernetzung, Bedienung oder Luxus-Extras steht er sogar dem neuen A8 um nichts nach. Bei der Weltpremiere wurde der neue A7 Sportback in der Variante 55 TFSI quattro vorgestellt. Dabei handelt es sich, wie berichtet, um einen aufgeladenen V6-Benziner mit 340 PS und 500 Nm, der auf ein effizientes Mildhybrid-System mit 48-Volt-Bordnetz und Riemen-Starter-Generator (RSG) setzt. Nun hat Audi für die Markteinführung im Frühjahr eine zweite Motorvariante angekündigt. Dieses Mal kommen Dieselfeunde auf ihre Kosten.
Stark, schnell und sparsam
Konkret handelt es sich dabei um den A7 Sportback 50 TDI quattro. Der ebenfalls 3,0 Liter große V6-Hightech-Diesel, der die strengste und damit zukunftssichere Abgasnorm Euro 6d-temp erfüllt, leistet 286 PS und stemmt 620 Nm Drehmoment. Im NEFZ-Zyklus gibt sich der 4,97 Meter lange, 1,91 Meter breite und 1,42 Meter hohe Newcomer mit 5,5 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer zufrieden. Der Diesel bringt den Gran Turismo in 5,7 Sekunden aus dem Stand auf Landstraßentempo, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h. Damit erreicht er exakt jene Fahrleistungen, die auch der brandneue Mercedes CLS 350d 4Matic (286 PS / 600 Nm) bietet.
Hightech-Features
Um den Spagat aus höchster Effizienz und Dynamik zu schaffen, haben die Ingenieure tief in die Trickkiste gegriffen. Der 3.0 TDI verfügt nicht nur über modernste Abgasnachbehandlung (SCR-Kat, etc.) sondern auch über zahlreiche Hightech-Features. Dazu zählen u.a. ein komplexes Thermomanagement, neu entwickelte Zylinderköpfe, eine minimierte Reibung, ein modifizierter Kettentrieb und ein elektrisch verstellbarer Turbolader, der bis zu 2,0 bar Ladedruck aufbaut. Auch der Dieselmotor arbeitet mit einem 48-Volt MHEV-System zusammen. Diese neue Mild-Hybrid-Technologie integriert eine kompakte Lithium-Ionen-Batterie sowie einen RSG, der mit der Kurbelwelle verbunden ist.
Ausgefeilte Antriebstechnik
Der Drehmomentbulle ist an eine Achtstufen-Automatik (tiptronic) gekoppelt, die die Kraft an alle vier Räder (quattro) weiterleitet. Ein drehzahladaptiver Torsionsdämpfer mit einem Fliehkraftpendel soll unerwünschte Schwingungen des Motors weitgehend kompensieren. Damit kann man sogar mit gerade einmal 1.000 Umdrehungen pro Minute ohne störendes Dröhnen dahingondeln. Beim Ausrollen (und Segeln) öffnet eine Kupplung im Zentralgetriebe und unterbricht den Kraftschluss. Eine neue elektrische Ölpumpe ermöglicht es, den Gang einzulegen, der nach der Rollphase benötigt wird. Die Getriebesteuerung erkennt Stop-and- Go-Situationen und soll für besonders komfortables Anfahren sorgen. Das 48-Volt-System ermöglicht eine Rekuperationsleistung bis 12 kW und erlaubt den Start-Stopp-Betrieb schon ab 22 km/h. Im Bereich zwischen 55 und 160 km/h kann der A7 Sportback mit ausgeschaltetem Motor segeln, wenn der Fahrer vom Gas geht – bis zu 40 Sekunden lang komplett emissionsfrei. Sobald er wieder Gas gibt, erfolgt der Wiederstart über den RSG. Der Fahrer soll davon nichts mitbekommen.
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Weitere Motoren folgen
Audi verlangt für den A7 Sportback 50 TDI quattro mindestens 77.100 Euro. Die beiden starken V6-Aggregate (siehe auch Tabelle unten) sind aber nur der Anfang. Weitere Sechs- und Vierzylinderaggregate erweitern im Lauf des Jahres 2018 schrittweise die Angebotspalette. Außerdem werden in Zukunft auch wieder die Sportmodelle S7 und RS7 kommen. Letzterer dürfte es auf deutlich über 600 PS bringen. Schließlich leistet der (noch) aktuelle RS7 Sportback in der performance-Variante bereits 605 PS.
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