Nicht nur die Insassen, auch die Fahrzeuge leiden bei diesen Temperaturen.
Ganz Österreich stöhnt derzeit unter einer Hitzewelle, die Quecksilbersäule klettert auch in den kommenden Tagen weit über die 30-Grad-Grenze. Solche Temperaturen bringen nicht nur die Menschen an ihre Grenzen. Auch im Hinblick auf Fahrzeuge sollte man bei Sommerhitze einiges beachten. Damit die Fahrt ohne temperaturbedingte Ausfälle klappt, haben die heimischen Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ nützliche Tipps für sommerliche Autofahrten zusammengestellt. Diese möchten wir Ihnen nicht vorenthalten:
Sieben nützliche ARBÖ-Tipps
7 Erfrischende Tipps für Autofahrer
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Viel Trinken
"Alkohol ist dabei klarerweise zu vermeiden," so Club-Experte Nagler. "Am besten zwei bis drei Liter Mineralwasser, Limonaden, Fruchtsäfte oder Tee trinken." Achtung bei isotonischen Getränken: Ein Drink pro Stunde ist genug. Ansonsten wird der Körper zu sehr aufgeputscht. Nicht vergessen: Kinder brauchen mehr Flüssigkeit als Erwachsene, damit sie keinen gesundheitlichen Schaden davontragen.
Magen nicht belasten
Auf fettreiche Mahlzeiten verzichten, da dies die Konzentrationsfähigkeit verringert und ermüdet. Besser ist leichte Kost wie leckere Salate, magerer Schinken, Käse, Obst, Vollkorngebäck, knackiges Gemüse.
Direkte Sonneneinstrahlung mindern
Wenn möglich einen schattigen Parkplatz suchen und dabei nicht darauf vergessen, dass die Sonne weiterwandert. Sollte dies nicht möglich sein, Sonnenblenden, die hinter die Windschutzscheibe gelegt werden, mindern die Sonneneinstrahlung auf das Armaturenbrett und ein brennend heißes Lenkrad, aufgeheizte Schalthebel und glühende Sicherheitsgurtschnallen werden vermindert.
Sitzlehnen klappen
Sitzlehnen so klappen, dass sie nicht frontal von der Sonne beschienen werden.
Durchlüften
Nicht ins glutheiße Auto einsteigen und wegfahren, zuerst alle Fahrzeugtüren öffnen und kurz durchziehen lassen.
Keine eiskalte Dusche
Besser lauwarm als kalt duschen. Auch wenn es verlockend erscheint: Der Sprung unter die eiskalte Dusche sollte nicht nur nach einer langen Autofahrt bei Hitze vermieden werden, denn der kurzfristigen Abkühlung folgt unweigerlich der extreme Schweißausbruch. "Lauwarmduscher haben die Nase vorne, ihre Körper fühlen sich nach der Dusche wirklich erfrischt", rät der Verkehrsmediziner.
Klimaanlage richtig verwenden
Glücklich diejenigen, die im Auto eine Klimaanlage installiert haben. Wenn diese noch gereinigt und gewartet ist, nicht mit "Eiszapfen"-Temperatur läuft (Gefahr einer Verkühlung) und die Kühlluft nicht direkt auf den Körper zielt, steht dem wahren coolen Fahrterlebnis nichts mehr im Wege. Der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur sollt auf keinen Fall mehr als sieben Grad Celsius betragen. Am besten eignen sich fünf Grad.
Das rät der ÖAMTC
Durchklicken: ÖAMTC-Tipps bei extremer Hitze
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Tanken
Der Tank sollte bei großer Hitze nicht bis zum Rand gefüllt werden. Kraftstoffe dehnen sich bei hohen Temperaturen nämlich aus. "Ist der Tank bis zum Anschlag gefüllt, sucht sich der Sprit über das Tankentlüftungssystem einen Weg ins Freie", erklärt ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang. "Ein halber Liter Sprit kann so austreten, wenn sich der Kraftstoff eines vollen 40-Liter-Tanks auf über 25 Grad erwärmt." Wer das Auto mit randvollem Tank in der prallen Sonne stehen lässt, verschwendet somit nicht nur Energie und Geld, sondern belastet auch die Umwelt und sorgt für akute Brandgefahr. Ratsam ist es, den Tankvorgang beim automatischen Abschnappen des Tankhahnes zu beenden. So bleibt im Tank genügend Spielraum. Noch gefährlicher ist es übrigens, einen Benzinkanister bei hochsommerlichen Temperaturen bis zum Anschlag zu füllen. Da der Behälter keine Entlüftung hat, steigt der Innendruck durch die Erwärmung sehr stark an, im schlimmsten Fall kann der Kanister platzen.
Fahrweise
Der Motor wird bei hohen Außentemperaturen anfälliger für Überhitzung. Um das zu vermeiden ist eine angepasste Fahrweise sinnvoll. "Unnötiges Beschleunigen erhöht die Gefahr einer Motorüberhitzung", erklärt Lang. Es ist generell empfehlenswert, mit möglichst niedriger Drehzahl zu fahren. Das schont nicht nur den Motor, sondern auch die Geldbörse (geringerer Kraftstoffverbrauch). Bei längeren Fahrten sollte man außerdem regelmäßig Pausen einlegen, damit sich der Fahrer erholen und der Motor abkühlen kann.
Klimaanlage
Eine Klimaanlage im Fahrzeug ist zwar angenehm, sollte aber mit Bedacht eingesetzt werden. Wenn sich das Auto in der Sonne sehr stark aufgeheizt hat, sollten vor der Fahrt und eventuell auch auf den ersten Metern alle Fenster geöffnet werden. "So kann die heiße Luft am besten entweichen", so der Techniker. Die Klimaanlage kann man zunächst auch bei geöffneten Fenstern auf niedriger Stufe einschalten. Nach etwa drei Minuten sollten die Fenster wieder geschlossen werden. Wenn man auf Umluft schaltet, wird die Luft im Wagen umgewälzt. Dadurch kühlt der Innenraum schneller ab. Die Umluft-Funktion sollte allerdings nach einigen Minuten wieder deaktiviert werden, damit sich die Luftqualität im Auto nicht verschlechtert. Damit man nicht krank wird, sollte man die Temperatur der Klimaanlage auch nicht zu kühl.
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