Erstes Modell der "N-Line" soll mit den besten Gegnern mithalten können.
Nach dem Start des fünftürigen i30 im Jänner 2017 und der Vorstellung des neuen i30 Kombis auf dem Genfer Autosalon, führt Hyundai den Ausbau seiner neuen Kompaktwagengeneration weiter fort. Als nächstes steht dabei die sportliche Top-Version namens i30 N auf dem Programm. Diese markiert auch gleich die Einführung der neuen N-Line, deren Zusatzlogo künftig alle Sportmodelle der koreanischen Marke zieren wird. Im Vorjahr gab Hyundai mit der Studie „RN30“ bereits einen Ausblick auf die Serienversion. Nun haben die Koreaner weitere Informationen ihres künftigen Golf GTI Gegners verraten.
Testfahrten auf Eis und Schnee
Konkret wurden nun stark getarnte Prototypen (Erlkönige) des i30 N auf Schnee und Eis im schwedischen Arjepolg getestet. Dort absolvierte übrigens unlängst auch der kommende BMW X3 seine letzten Abstimmungsfahrten. Doch zurück zum High-Performance Modell von Hyundai. Die Koreaner wurden bei ihrem anspruchsvollen Testprogramm vom WRC Rallye-Pilot Thierry Neuville unterstützt. Dieser fuhr den i30 N bei Temperaturen von -30 Grad Celsius auf einem zugefrorenen See, um ein Gefühl für die Leistung des Modells zu bekommen und um den Ingenieuren bei der Feinabstimmung des Antriebs und der Fahrwerkssysteme zu helfen. Wie die Fotos und das Video zeigen, scheint er dabei viel Spaß gehabt zu haben:
Bei diesen Entwicklungsfahrten wurden durch den Rallyefahrer insbesondere die Regelsysteme des ESC (Electronic Stability Control), das Sperrdifferential LSD (Limited Slip Differential), das Ansprechverhalten des Turbotriebwerks, die Lenkung, Stoßdämpfer und Reifen getestet. Nur wenn hier alles perfekt aufeinander abgestimmt ist, kann ein sicheres aber dennoch äußerst unterhaltsames Fahrverhalten gewährleistet werden. Der i30 N soll künftig ganz vorne im Segment der Kompaktsportler mitspielen, wo er auf starke Gegner wie VW Golf GTI und R , Honda Civic Type R , Seat Leon Cupra (300) , Ford Focus ST oder Peugeot 308 GTi trifft. Wie im Video zu sehen ist, verbaut Hyundai eine mechanische Handbremse. Das dürfte viele sportliche Fahrer freuen. Mittlerweile setzen immer mehr Hersteller auf elektronische Parkbremsen, die man nicht dazu verwenden kann, um beispielsweise Drifts einzuleiten.
Statements des Rallyefahrers und Entwicklungschefs
„Viele Fans von sportlichen Fahrzeugen warten auf dieses Auto, daher ist es eine große Freude, dass ich den Hyundai i30 N testen durfte“, sagt Thierry Neuville. „Die Ingenieure haben gute Arbeit an Getriebe und Differenzial geleistet. Auch bei rutschigen Straßenbedingungen überzeugt das Fahrzeug mit guter Traktion und Stabilität. Der i30 N ist einfach zu fahren.“ Alexander Eichler, Chefentwickler der High-Performance Abteilung im Hyundai Motor Europe Technikcenter: „Unser Hauptziel ist es, den Fahrspaß sicherzustellen. Die geschwungenen Linien des Buchstaben „N“ symbolisieren eine Schikane. Das N Logo steht somit für die fahrdynamischen Eigenschaften und die Fahrfreude, die ein Hyundai N-Modell bringt.“
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Fazit
Genaue Leistungsdaten hat Hyundai noch nicht verraten. Der i30 N dürfte sich aber an den Konkurrenten orientieren und PS-mäßig irgendwo zwischen 250 und 300 PS angesiedelt sein. Wahrscheinlich lassen die Koreaner die Kraft auf die Vorderräder los. Für den normalen i30 gibt es nämlich keinen Allradantrieb. Allzu lange wird die Geheimniskrämerei ohnehin nicht mehr dauern. Laut Hyundai soll der i30 N nämlich bereits im zweiten Halbjahr 2017 auf den europäischen Markt kommen. Die Weltpremiere dürfte also spätestens auf der IAA in Frankfurt (14. bis 24. September 2017) über die Bühne gehen.