Nach den Verbrennermodellen bekommt nun der Stromer eine Auffrischung.
Im Sommer hat Hyundai den Verbrennermodellen des Kona ein Facelift verpasst . Nun kommt auch der Kona Elektro in den Genuss einer Auffrischung. Beim Design hat sich vor allem an der Front etwas getan. Innen gibt es ein neues Infotainment. Neue Assistenzsysteme runden das Facelift ab. Am Antrieb und der ohnehin sehr hohen Reichweite von bis zu 484 km (WLTP) wurde nichts verändert. Für Hyundai ist der Kona Elektro (Testbericht) ein äußerst wichtiges Modell. Seit seiner Markteinführung im Jahr 2018 wurden weltweit über 120.000 Einheiten verkauft, davon mehr als 53.000 in Europa.
Design
Die Front mit dem neuen geschlossenen Kühlergrill wirkt nun deutlich klarer und weist den Kona Elektro auch auf den ersten Blick als E-Fahrzeug aus. Dazu trägt auch die sofort erkennbare Ladeanschlussabdeckung bei. Der Blick wird durch die neue LED-Tagfahrlichtarchitektur etwas dynamischer. Zudem wurden die LED-Scheinwerfer etwas weiter nach außen gezogen. Vertikale Lufteinlässe vor den Radkastenverkleidungen sollen die Aerodynamik verbessern. Horizontale Chrom-Akzente im unteren Lufteinlass machen das neue Gesicht komplett. Am Heck setzt die Stoßfängereinheit ebenfalls auf Chromakzente. Hinten stechen aber vor allem die neuen, gestreckten LED-Heckleuchten ins Auge. Aufgrund der neu gestalteten Stoßfänger ist der „neue“ Kona Elektro 25 Millimeter länger als sein Vorgänger. Alle zehn verfügbaren Außenfarben, mit Ausnahme von Phantom Black, sind mit einem optionalen schwarzen Kontrastdach erhältlich.
Innenraum
Im Interieur kommt nun auch bei der Elektroversion das verbesserte Infotainment der überarbeiteten Verbrennermodelle zum Einsatz. Erstmalig ist der Kona Elektro mit 10.25-Zoll-Digitalarmaturen ausgestattet. Über der Mittelkonsole thront der optionale 10.25 Zoll Touchscreen des Navigationssystems. Das Navi verfügt nun über Funktionen wie Bluelink, Hyundai Live Services sowie Apple CarPlay und Android Auto. In Verbindung mit dem serienmäßigen 8 Zoll Audiosystem können Smartphones kabellos mit Apple CarPlay und Android Auto verbunden werden.
Vernetzung
Wenn Bluelink an Bord ist, können Fahrer diverse Funktionen per Spracheingabe steuern. Auf der zugehörigen Bluelink App werden die Reichweite und der Batteriezustand des Fahrzeugs sowie die Ladezeiten, an öffentlichen und privaten Ladestationen, angezeigt. Eine weiteres praktisches Feature ist das sogenannte Remote Charging. Damit können Fahrer beispielsweise den Ladestatus ihrer Batterie per Smartphone-App abfragen. In den kälteren Monaten kann mithilfe der Fernklimatisierung ein Zeitpunkt festlegt werden, an dem das Fahrzeug elektrisch vorgeheizt werden soll. Darüber hinaus bietet das neueste Bluelink-Update u.a. Last Mile Navigation, Connected Routing sowie Live-Parkinformationen. Die „Last Mile Navigation“ hilft, die Reise zum endgültigen Ziel auch nach dem Parken des Autos mit Google Maps fortzusetzen. Connected Routing ist das Cloud basierte Navigationssystem von Hyundai. Live-Parkinformationen bieten dem Benutzer Echtzeitinformationen zu Lage und Preis der in der Nähe verfügbaren Parkplätze.
Antrieb
Wie eingangs erwähnt, bleibt beim Antrieb alles beim Alten. Die Kunden können sich weiterhin für zwei Varianten entscheiden: mit 100 kW (136 PS) oder 150 kW (204 PS) Motorleistung. Die Batteriekapazität beträgt beim schwächeren Modell 39,2 Kilowattstunden (kWh) und beim 204 PS starken Kona Elektro 64 kWh. Das macht wiederum eine WLTP-Reichweite von 305 bzw. 484 Kilometern möglich. In unserem Test hat das kompakte SUV bereits bewiesen, dass diese Werte auch tatsächlich möglich sind. Das 1-Stufen-Reduktionsgetriebe wird per „Shift-by-Wire“ nur über Tasten bedient. Gleiches gilt für die Parkbremse. Über die Schaltpaddel am Lenkrad kann der Fahrer die Stärke der Rekuperation beeinflussen. Das Aufladen des Lithium-Ionen-Polymer-Akkus von 10 auf 80 Prozent dauert laut Hyundai mit einem 100-kW-Gleichstrom-Schnellladegerät etwa 47 Minuten. Der Kona Elektro verfügt auch über ein dreiphasiges 11-kW-Bordladegerät für das Aufladen an öffentlichen dreiphasigen Wechselstrom-Ladestationen oder mit einer privaten kompatiblen Wallbox zu Hause.
Assistenzsysteme
In Sachen aktiver Sicherheit hat sich wiederum einiges getan. Hyundai hat den Stromer mit zusätzlichen bzw. verbesserten Fahrassistenten ausgestattet. So wurde der Adaptive Tempomat (inkl. Abstandsregelung, SCC) um die Stop-and-Go-Funktion erweitert. Der Tote-Winkel-Assistent (BCA) bietet nun eine automatische Bremsfunktion. Eine völlig neue Funktion ist der Wegfahrhinweis (LVDA), der den Fahrer benachrichtigt, wenn er nicht schnell genug reagiert, sobald sich das vorausfahrende Fahrzeug in Bewegung setzt. Das kann an grünen Ampeln durchaus hilfreich sein. Denn dadurch erspart man sich das Gehupe der nachfolgenden Fahrer. Der verbesserte Spurfolgeassistent (LFA), hält das Fahrzeug durch aktiven Lenkeingriff in der Fahrspurmitte. Weiters hat Hyundai auch den Notbremsassistent (FCA) mit Fußgänger- und neuer, optionaler Radfahrererkennung aufgewertet. Ebenfalls praktisch ist der Insassenalarm hinten (RSA), der den Fahrer beim Aussteigen benachrichtigt, sollte sich jemand oder etwas auf dem Rücksitz befinden. Das Vergessen von Kindern oder Tieren in der brütenden Sonne, dürfte damit der Vergangenheit angehören.
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Verfügbarkeit
Der aufgefrischte Kona Elektro wird im Frühjahr 2021 sein Debüt in Österreich feiern. Preise hat Hyundai noch nicht verraten. Sie könnten aufgrund der besseren Ausstattung minimal steigen. Derzeit geht es bei 39.990 Euro (136 PS/39,2 kWh) bzw. 46.790 Euro los (204 PS/64 kWh).