2,0 CRDi 4WD 48V

Hyundai Tucson mit Mild-Hybrid im Test

24.04.2019

Zartes Facelift, neues Infotainment und erstmals ein modernes 48-Volt-Bordnetz.

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© Philipp Stalzer
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Um am heiß umkämpften SUV-Markt im Gespräch zu bleiben, kommt Hyundais mittelgroßer Crossover ab Mai 2019 auch als sportliche N-Line-Variante. In Österreich ist der Tucson ohnehin sehr beliebt. Verstärkt wurde die Gunst der Käufer durch das Facelift im Vorjahr. Wir haben nun die überarbeitete Variante mit dem neuen Top-Motor getestet.

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Alles drin

Im täglichen Umgang leistet sich der Tucson keine Patzer. Das Platzangebot ist üppig, die Ausstattung lässt im Topmodell „Level 6“ auch bei Verarbeitung und Funktionalität keinen Wunsch offen. Das modernisierte Infotainment mit weit oben platziertem Touchscreen glänzt mit Schnelligkeit und intuitiver Bedienung. Die zahlreichen Schalter am Lenkrad und deren Funktionen brauchen da schon etwas länger zur Verinnerlichung. Häufig genutzte Funktionen wie die Klimaautomatik oder das Radio verfügen über separate Bedienfelder, was sehr löblich ist. Im Top-Tucson sind auch zahlreiche moderne Assistenzsysteme an Bord, die zeitweise etwas (zu) sensibel reagieren. Und auf die Verkehrszeichenerkennung sollte man sich lieber nicht verlassen. Hier kämpft Hyundai mit den selben Problemen wie alle anderen Hersteller.

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Unter Spannung

Erstmals kommt im Topmodell mit dem 185-PS-Diesel ein 48-Volt-Bordnetz zum Einsatz. Das System versorgt den Antriebsstrang mit zusätzlicher elektrischer Energie, um den Motor beim Ausrollen zum Stillstand schneller abdrehen zu können und dabei elektrische Komponenten wie die Servo-Lenkung weiter funktionstüchtig zu halten. Bei der Anfahrt wird der Motor mit der Energie des vorherigen Bremsmanövers elektrisch unterstützt. Der Effekt ist merkbar, aber nicht sensationell: In der Stadt verbrauchten wir nie mehr als 7,2 Liter – und das trotz forschem Fahrcharakter. Im Alltag muss man mit knapp acht Litern auf 100 km rechnen. Das ist für ein großes Allrad-SUV zwar akzeptabel, aber auf solche Werte kommen ähnlich potente Konkurrenten auch ohne zusätzlichem 48-Volt-Bordnetz.

>>>Nachlesen: Hyundai schärft den Tucson nach

Sensible Automatik

Zudem schien die 8-Gang-Automatik von dem System etwas überfordert zu sein. Sie reagierte vor allem beim Anfahren mitunter etwas sprunghaft. Da ist ein sensibler Gasfuß gefragt. Einmal in Fahrt verrichtete sie ihren Dienst jedoch ziemlich souverän. Ansonsten zeigt sich der SUV-Feschak makellos und zuvorkommend. Der Tucson ist ein Paradebeispiel der Gründe, warum das SUV-Genre so anhaltend erfolgreich ist. Billigheimerpreise bietet die Marke schon lange nicht mehr. Dennoch ist der fast 50.000 Euro teure Testwagen aufgrund seiner Qualitäten, der Vollausstattung und der 5-Jahresgarantie insgesamt gesehen preiswert. (phist/set)

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Technische Daten

  • Motor: 2,0 Liter 4-Zylinder-Diesel
  • Leistung: 185 PS und 400 Nm
  • Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 9,5 Sek.; Vmax: 201 km/h
  • Antrieb: Allrad; 8-Gang-Automatik
  • Verbrauch: Norm: 5,8 l/100 km; Test: 8,0l/100 km
  • Abmessungen: 4,48 x 1,85 x 1,65 m (LxBxH)
  • Kofferraumvolumen: 513 bis 1.503 Liter
  • Preis Testwagen: 49.340 Euro

 

>>>Nachlesen: Alle Österreich-Infos vom Tucson Facelift (2018)

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