Internet im Pkw ist bald Standard; neue Player aus der IT-Branche.
Der digitale Wandel mit neuen Konkurrenten wie Google und Apple drängt die Autoindustrie auf neue Wege. Auf der Leitmesse IAA in Frankfurt (Publikumstage von 19. bis 27. September) pochen Autobosse darauf, auch im Internet-Zeitalter die Führungsrolle in der Branche zu behalten. Allein die deutschen Autobauer rüsten sich für den Umbruch in den kommenden Jahren mit Investitionen von bis zu 18 Mrd. Euro für die Forschung zum vernetzten und automatisierten Fahren.
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Neue Spielregeln
"Unser Geschäft bekommt ganz neue Spielregeln", sagte BMW-Chef Harald Krüger kurz vor seinem Kollaps während der Pressekonferenz
der "Süddeutschen Zeitung" mit Blick auf Google und Apple. VW-Chef Martin Winterkorn hatte der Deutschen Presse-Agentur gesagt: Für Volkswagen bedeute der rasante digitale Wandel, alles zu hinterfragen. "Wir sind dabei, Volkswagen ein Stück weit neu zu erfinden." Zur neuen Konkurrenz sagte Winterkorn: "Ich freue mich auf den sportlichen Wettkampf um die beste Lösung. Aber ich bin überzeugt: Volkswagen behält seine Führungsrolle."
Die eigentlich branchenfremden Wettbewerber aus den USA gehen neue Wege und holt sich dafür auch Kenner der Autoindustrie ins Boot: Zum Chef seines Roboterauto-Projekts hat Google den erfahrenen Auto-Manager John Krafcik berufen. Der Internet-Konzern arbeitet seit über sechs Jahren an selbstfahrenden Autos. Das kleine Fahrzeug soll in der Zukunft komplett vom Computer gesteuert werden und ganz ohne Lenkrad und Pedale auskommen. Apple plant laut Medienberichten ein eigenes Elektroauto.
BMW-Chef Krüger erwartet, dass die Digitalisierung die Branche umkrempeln wird - "mehr als wir uns das heute möglicherweise vorstellen können". Für Führungskräfte und Mitarbeiter bedeute dies: "Wir müssen an vielen Stellen schneller werden." Design und Marke seien nach wie vor wichtig für einen Oberklasse-Hersteller wie BMW.
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Bei Opel dreht sich alles um den neuen Astra und dessen Kombiversion Sports Tourer (im Bild).
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Fiat fährt die kürzlich vorgestellte 2. Generation des Kassenschlagers Quinquecento (500) ins Rampenlicht.
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Alfa Romeo greift mit der neuen Giulia Audi A4, BMW 3er, Jaguar XE und Mercedes C-Klasse an.
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Comeback einer Legende: Borgward kehrt aufs Autoparkett zurück und stellt als erstes Modell den BX 7 vor - ein SUV im Format des Audi Q5.
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Neben der spektakulären E-Studie "Fractal" zeigt Peugeot auch die Serienversion...
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...des 308 GTi, die satte 270 PS auf die Vorderräder loslässt.
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Der neue Infiniti Q30 nutzt die Basis der Mercedes A-Klasse und kommt noch in diesem Jahr in den Handel.
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Citroen gibt mit der Studie Aircross einen Ausblick auf ein kommendes SUV.
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Jaguar ist da schon weiter. Das erste SUV der Marke heißt F-Pace und kommt Anfang 2016 in den Handel. Zunächst mit einem Leistungsspektrum von 180 bis 380 PS.
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Schwestermarke Land Rover zeigt eine sportlich angehauchte Version des noch taufrischen Discovery Sport.
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Auch Maserati zeigt eine leicht überarbeitete Modellpalette. Ghibli und Quattroporte setzen nun auf saubere Euro-6-Motoren und neue Assistenzsysteme.
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Bei Smart feiert das neue fortwo Cabrio seine Weltpremiere.
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Mercedes bringt mit dem S-Klasse Cabrio nach über 40 Jahren wieder einen offenen Viersitzer im Luxus-Segment.
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Deutlich öfter werden wir das neue C-Klasse Coupé auf den Straßen antreffen. Mit dem Newcomer hat Mercedes endlich eine passende Antwort auf BMW 4er und Audi A5 gefunden.
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Mit dieser Studie zeigt die Daimler-Tochter was in Sachen Aerodynamik machbar ist. Während der...
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... Fahrt verlängert sich das Heck um über 40 cm und sorgt so für einen niedrigen cw-Wert.
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Toyota gibt mit dem C-HR einen Ausblick auf einen kleinen Bruder des RAV4. Ein solcher dürfte innerhalb der nächsten zwei Jahre starten.
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Zudem dreht sich bei den Japanern alles um die völlig neue, vierte Generation des Hybrid-Pioniers Prius und...
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...um die aufgefrischte Aygo-Modellpalette.
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BMW sagt mit dem brandneuen 7er der Mercedes S-Klasse den Kampf an. Im neuen Flaggschiff ist alles verbaut, was derzeit technisch möglich ist.
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Der 488 Spider setzt auf den gleichen Motor wie das 488 GTB Coupé. Dank 670 PS geht es auch ohne Dach überm Kopf in unter vier Sekunden auf Tempo 100.
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Mit der seriennahen Studie Vision G untermauert Hyundai einmal mehr seine hochgesteckten Ambitionen. Das Serienmodell greift direkt im Luxus-Segment (Audi A8 & Co.) an.
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Zudem kündigen die Koreaner eine eigene Sportmarke an. Das spektakuläre Showcar N50 gibt schon einmal einen Ausblick auf die kommende Designsprache.
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Für Audi ist der A4 eines der wichtigsten Modelle. Neben der neuen Limousine und dem Kombi feiern auch die sportlichen S4-Versionen (3,0l-V6 mit 354 PS) ihre Weltpremiere.
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Porsche verabschiedet sich beim 911 von den Saugmotoren. Der neue 3,0-l-Turbo-Boxer-Sechszylinder leistet im Carrera 370 und im Carrera S 420 PS.
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Zudem gibt der Sportwagenbauer mit dem Mission E einen Ausblick auf den angekündigten Elektro-Porsche. Die Studie sprintet in 3,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100.
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Mit einer Spitze von 301 km/h ist der 608 PS starke Bentley Bentayga das schnellste SUV der Welt. Ab Anfang 2016 startet die Auslieferung.
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Für VW ist der Tiguan mittlerweile fast so wichtig wie der Golf und der Passat. Die zweite Generation wächst auf 4,49 Meter, speckt dank Leichtbau aber dennoch rund 50 kg ab.
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Mit dem Huracan Spyder hat Lamborghini die passende Antwort auf den F488 Spider. Der V10 des offenen Supersportlers leistet aber "nur" 610 PS.
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Bei der letzten Superb-Generation entschieden sich 90 Prozent für die Kombiversion. Dies dürfte sich auch beim neuen Superb fortsetzen. Der neue "Combi" ist nicht nur deutlich schicker sondern auch praktischer.
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Seat macht den dreitürigen Leon SC geländefit. Die Studie Sport Cross könnte schon in Kürze in Serie gehen.
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Bugatti hat den Vision Gran Turismo für das gleichnamige PlayStation-Spiel entwickelt. Für die Fans wurde das Modell nun auch in die Realität transferiert. In Serie wird es in dieser Form aber nicht geben.
Vernetzung wird kaufentscheidend
Allerdings werde in Zukunft "die digitale Vernetzung der Fahrzeuge ein mindestens genauso wichtiger Kaufgrund sein", sagte Krüger. "Wenn Sie hier nicht ganz vorne mit dabei sind, werden Sie als Hersteller in Zukunft ein Problem haben - da kann das Design noch so toll sein."
Kooperationen mit IT-Unternehmen wie Google oder Apple schloss Krüger zwar nicht grundsätzlich aus. Allerdings müssten beide Partner "von einer Kooperation profitieren", sonst werde so etwas nicht lange funktionieren.
Das vernetzte und selbstfahrende Auto gehört neben alternativen Antrieben zu den Schwerpunkten der IAA, die am Dienstag mit einem ersten Pressetag beginnt.
Auch Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte Kooperationen mit IT-Firmen nicht ausgeschlossen. Daimler werde aber sicher kein Auftragsfertiger wie Foxconn werden, der nur Hardware herstelle. Die "rote Linie" verläuft für Zetsche beim Betriebssystem: "Wir wollen, dass die Systeme anderer in den Autos funktionieren, aber nicht die Funktionen unserer Autos übernehmen", sagte Zetsche dem "Handelsblatt".
Auch bei den Kundendaten zieht Zetsche klare Grenzen: "Daten, die im Auto generiert werden, gehören dem Kunden." Daimler, Audi und BMW kaufen von Nokia den Kartendienst "Here". Hochpräzise digitale Karten sind besonders wichtig für selbstfahrende Fahrzeuge. "Wir wollen eine eigene Plattform schaffen und selbst entscheiden, was mit den Daten aus unseren Autos passiert und was nicht."
>>>Nachlesen: VW-Konzern zündet Neuheiten-Feuerwerk
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Bei der Kernmarke VW drehte sich alles um die Neuauflage des Tiguan. Das beliebte Kompakt-SUV ist mit 4,49 Meter um sechs Zentimeter länger. Der um 8 cm gewachsene Radstand 2,68 m), die 3 cm breitere...
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...und 3 cm flachere Karosserie lassen den Bestseller dynamischer auf seinen Rädern stehen. Trotz Größenzuwachs wurde der Tiguan II 50 kg leichter. Wie gehabt mit Front- oder Allradantrieb erhältlich.
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Der A4 ist die Cashcow von Audi. Die Neuauflage ist in Österreich bereits bestellbar und kommt kurz nach der IAA als Limousine und Kombi (Avant) in den Handel.
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Mit der Studie "e-tron quattro concept" gibt Audi einen Ausblick auf den kommenden Tesla-Gegner Q6 e-tron. Die drei E-Motoren leisten zusammen 503 PS und sollen mit einer Akkuladung 500 km weit kommen.
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Der neue Skoda Superb Combi setzt beim Platzangebot und beim Kofferraumvolumen neue Maßstäbe in seinem Segment. Zudem sieht er auch noch gut aus.
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Der Seat Leon Sport Cross überträgt den Xperience-Gedanken des Leon ST auf den Dreitürer. Gut möglich, dass der flotte Spanier bald auf die Straße kommt.
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Porsche stellt seine Ikone auf Turbo-Motoren um. Bis auf die GT3-Versionen werden alle 911er in Zukunft mit aufgeladenen Boxermotoren ausgestattet. Im...
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...überarbeiteten Carrera leistet der 3,0l-Sechszylinder 370 PS, im Carrera S sind es 420 PS. Die Neuerung betrifft auch das Cabrio und den Targa.
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Mit der Studie Mission E zeigt Porsche, wie sich die Marke einen sportlichen Stromer vorstellt. In einigen Jahren dürfte das Modell in Serie gehen.
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Lamborghini stutzt dem Huracan sein Blechdach und ersetzt es im Spyder durch ein elektrohydraulisches Stoffverdeck. Dank 610 PS geht es in unter 4 Sekunden auf Tempo 100.
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Der 608 PS starke Bentley Bentayga ist mit einer Spitze von 301 km/h das schnellste SUV der Welt. Das Luxus-SUV startet Anfang 2016.
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Bugatti gibt mit dieser für das PlayStation-Rennspiel Gran Turismo entwickelten Studie einen ersten Ausblick auf den Nachfolger des Veyron, der Chiron heißen wird.
Internet im Auto bald Standard
Zunächst wird das Internet nach einer Prognose des Branchenverbandes VDA rasch Einzug ins Auto halten. Demnach werden schon 2017 weltweit vier von fünf Autos, die neu vom Band laufen, eine direkte Verbindung ins Netz haben, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann zur IAA-Auftaktpressekonferenz. Damit würde sich der Anteil der internetfähigen Neuwagen von aktuell rund 25 Prozent in den nächsten Jahren mehr als verdreifachen. Als eine Folge sieht der VDA Smartphones und Fahrzeuge verschmelzen. "Das vernetzte Auto wird zur mobilen Kommunikationsplattform", sagte Wissmann.