Gesamtkosten für Stromer vom Kleinwagen bis zur Mittelklasse hierzulande bereits günstiger als jene für Verbrenner.
Zwar werden die meisten Elektroautos in Österreich nach wie vor von Firmen gekauft, doch die stark gestiegenen Kraftstoffpreise , das wachsende Angebot in allen Fahrzeugklassen, die Kaufprämie und der Entfall der NoVA sowie der motorbezogenen Versicherungssteuer sorgen dafür, dass das Interesse an Stromern auch bei Privatkunden steigt. Laut einer aktuellen Umfrage liebäugelt rund ein Drittel der heimischen Autofahrer mit der Anschaffung eines Elektroautos . Nun zeigt eine aktuelle Studie, dass sich der Umstieg vom Verbrenner finanziell durchaus lohnen kann. Natürlich muss ein E-Auto jedoch zu den eigenen Anforderungen passen. Denn wer keine Lademöglichkeiten hat, oder häufig lange Strecken fährt, wird auch trotz einer etwas besseren Kostenbilanz nicht glücklich werden.
Gesamtbetriebskosten
Die aktuellen Daten stammen vom Leasinganbieter LeasePlan, der nun seinen jährlichen Autokostenindex „Car Cost Index 2021“, der die Gesamtbetriebskosten (TCO) von PKW vergleicht, veröffentlicht hat. Laut diesem ist der Unterhalt für Elektroautos vom Kleinwagen bis zur gehobenen Mittelklasse bereits günstiger als jener für Verbrenner. Im vergangenen Jahr sah das noch anders aus. 2020 lag der Unterhalt von E-Autos in Österreich vor Abzug der Förderungen noch knapp über jenem von diesel- und benzinbetriebenen Autos, inklusive Förderungen schon darunter.
E-Autos auch günstiger als Plug-in-Hybride
In diesem Jahr sind dem Index zufolge Stromer der gehobenen Mittelklasse mit monatlichen 832 Euro bereits rund 320 Euro günstiger als Diesel (1.156 Euro) und mehr als 200 Euro günstiger als Benziner (1.038 Euro). Plug-in-Hybride sind laut LeasePlan mit monatlichen Kosten von 979 Euro günstiger als Diesel und Benziner, aber rund 150 Euro teurer als Elektroautos.
Österreich auf Platz 4
Aufgrund der positiven Entwicklung der Gesamtbetriebskosten von E-Autos habe sich Österreich im europaweiten Länderranking auf den vierten Platz verbessern können, so der Leasinganbieter. Nur in Luxemburg, Ungarn und Tschechien seien die TCO von Elektroautos nach wie vor höher als von Verbrennern. Hier habe sich der Preisunterschied im Vergleich zum Vorjahr aber ebenfalls verringert.
Ausbau der Ladeinfrastruktur
„Der Car Cost Index 2021 zeigt, dass Elektroautos in Österreich wettbewerbsfähiger geworden sind als andere Fahrzeugtypen. Das schlägt sich auch in der Nachfrage nieder. Staatliche Förderungen haben positiv zu dieser Entwicklung beigetragen. Um die Elektrifizierung in Österreich weiter voranzutreiben, sind jedoch weitere Investitionen in die Ladeinfrastruktur notwendig. Außerdem sollten die rechtlichen Grundlagen für das sogenannte ‚Right to Plug‘ geschaffen werden, um den FahrerInnen von Elektroautos das Laden zu Hause zu erleichtern“, so Hessel Kaastra, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich
Externer Link
Den LeasePlan Car Cost Index 2021 können Sie sich hier (PDF) herunterladen